Fake News: Facebook im Interview

Fake News: Facebook im Interview

Falschnachrichten und Desinformation gibt es nicht erst, seitdem es Facebook, Instagram und Co. gibt. Doch die Plattformen machen die Verbreitung einfacher – und ermöglichen, jeden einzelnen gezielt mit passenden Botschaften anzusprechen. Darüber habe ich mit Guido Bülow von Facebook gesprochen.

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Bundestagswahl 2017 im Netz #btw17

Bundestagswahl 2017 im Netz #btw17

Es ist Wahlkampf. Natürlich findet auch im Web Wahlkampf statt. Und: Man kann sich im Web informieren, über politische Themen, über Parteien… Welche Partei deckt meine Interessen am besten ab? Welche Themen werden online besonders intensiv diskutiert?

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Die Bundestagswahl im Web

Der Wahlkampf findet auch im Web statt. Hier sind alle Parteien vertreten und auch die meisten bekannten Politiker, hier können sich Wähler informieren, mit anderen austauschen und vielleicht noch auf den letzten Drücker Anregungen für den Wahlsonntag holen. US-Präsident Barack Obama hat in seinem Wahlkampf das Internet intensiver genutzt als jeder Politiker zuvor – und danach.

Während Barack Obama 6,7 Millionen Anhänger (Fans) auf Facebook hat, bringt es Bundeskanzlerin Angela Merkel auf vergleichsweise bescheidene 18000. Frank-Walter Steinmeier sogar nur auf 6600. Mancher Politiker ist mit Podcasts in Youtube präsent, wirken aber derart hölzern, dass sie damit beim Publikum kaum punkten können. Das Wesen des Webs, das Partizipieren und Mitgestalten, das Netz als Feedbackkanal, wird von der deutschen Politik nicht mal ansatzweise genutzt.

Wer noch nicht richtig weiß, wen er wählen soll, kann sich aber immerhin die Parteiprogramme auf den Webseiten der Parteien anschauen und abwägen. Es gibt aber noch eine andere Hilfe: Der allseits bekannte Wahl-O-Mat. Dahinter steckt die Bundeszentrale für politische Bildung, die alle Parteiprogramme analysiert hat. Der Wahl-O-Mat stellt verschiedene Fragen, die man beantworten muss: Bin ich für mehr Kindergeld, wie wichtig ist Umweltschutz, will ich niedrigere Steuern, wie stehe ich zum Mindestlohn? Wenn alle Fragen beantwortet sind, verrät der Wahl-O-Mat, welche Partei am besten geeignet wäre. Und das ist oft nicht die Partei, von der man glaubt, dass es die passende ist.

Wer wissen will, ob sein Abgeordneter überhaupt verdient hat, wieder gewählt zu werden, bekommt ebenfalls Hilfe im Web. Beim ZDF Parlameter lässt sich wunderbar erkennen, wie jeder einzelne Bundestagsabgeordnete in jeder einzelnen Abstimmung abgestimmt hat. Außerdem gibt es Hintergrundinfos über die Volksvertreter, man kann sehen, wie die Fraktionen gestimmt haben und vieles andere mehr. Noch interessanter vielleicht abgeordnetenwatch.de. Hier wird den Politikern auf die Finger geschaut, hier werden Auftritte und Entscheidungen kommentiert, man kann die Politiker auch kontaktieren und sehen, ob sie antworten. Manche antworten schnell und effizient, andere gar nicht. Rückschlüsse muss jeder selbst ziehen.

Auch das Thema Nichtwählen ist ein Thema im Netz. Unter www.gehnichthin.de machen Promis Werbung für die Wahl, aber auf eher skurrile Weise. Sie behaupten nämlich zuerst in die Kamera, man solle nicht zur Wahl gehen. Später wird klar, dass man doch hingehen soll, weil man nur so mitgestalten hat. Das Ganze ist eine mehr oder minder plumpe Kopie der Don’t Vote Kampagne in den USA, die allerdings deutlich besser gemacht war. Immerhin: Es gibt auf der Webseite auch eine radioMöglichkeit sich auszutauschen und zu diskutieren.

Was Parteien mit dem Internet anstellen wollen (Video)

Nur noch wenige Tage bis zur Bundestagswahl… Da haben es sich Lobo und Sixtus nicht nehmen lassen, eine wirklich witzige Abhandlung über die Haltung der Parteien in Sachen Internet und Informationskultur zum Besten zu geben. Demnach fordert die SPD, Onlineshops sollten sich doch bitteschön an die offiziellen Ladenöffnungszeiten halten, die CDU wolle das Internet erst mal komplett sperren, um drei Jahre lang ein Gremium darüber abstimmen zu lassen, was im Internet überhaupt erlaubt sein soll – und die Linken wollen das Netz durch ein Rohrpostsystem ersetzen.

Warum nicht? Dieses Land kann mehr – und wir haben die Kraft. 😉

Sixtus vs. Lobo – Parteien zur Wahl

Mal ein schlau gemachter Wahlwerbespot

Viele, wenn nicht die meisten Wahlwerbespots kommen ziemlich staatstragend, manche sogar verlogen daher. Aufwändig prodiziert sind sie obendrein, mit in Hochglanz gekleidete Kandidaten, viel Symbolik, gewichtigen, aber wenig sagenden Sätzen.

Solche Wahlwerbespots kennen wir.

Was für eine angenehme Abwechslung ist da dieser Spot. Er ist von der SPD, so viel will ich direkt verraten. Aber er ist gut gemacht, extram simpel, sicher sehr günstig in der Herstellung gewesen und dennoch eindringlich. Sehenswert!

httpv://www.youtube.com/watch?v=AEvDodJ6weY

Bundestagswahl: Das Wahlgetwitter-Stimmungsbarometer im Web

Jetzt beginnt sie; die heiße Phase des Bundestagswahlkampfs. Und zu einem richtigen Wahlkampf gehören natürlich Prognosen. Wer liegt in der Gunst vorne, wer hat kaum Chancen? Einen ungewöhnlichen Prognoseweg geht die Webseite www.wahlgetwitter.de. Hier wird die Stimmung mittels Twitter ermittelt.

Das Prinzip ist genau so ungewöhnlich wie innovativ: Wahlgewitter.de wertet alle Beiträge des Zwitscher-Tools Twitter.com aus. Enthält der Beitrag die Raute, den Namen der Partei und das Plus- oder Minuszeichen zur Bewertung, fließt der Beitrag in die Prognose ein. Ein Beispiel: mit „#fpd+“ bekundet man im Twitterbeitrag seine Zustimmung, mit #fdp- seine Ablehnung zur FDP (die hier nur als Beispiel dienen soll).

Eines wird beim Blick auf die politische Internetstimmung sofort deutlich: repräsentativ sind die Ergebnisse nicht. In den Umfragen liegt die „Piratenpartei“ regelmäßig vor den etablierten Parteien. In der Internet-Community kein Wunder, schließlich stehen die Piraten für die Abschaffung von Kopierschutztechniken und freies Kopieren und Nutzen digitaler Inhalte.