Warum Lavabit und Silent Circle den Dienst quittiert haben

Warum Lavabit und Silent Circle den Dienst quittiert haben

Verschlüsselung ist derzeit ein großes Thema. Viele Internetbenutzer sind durch die aktuelle Spionageaffäre verunsichert, sie wollen ihre Daten verschlüsseln, egal ob auf der eigenen Festplatte oder in der Cloud, ob E-Mail oder Chat. Für nahezu alles gibt es mittlerweile passende Verschlüsselungslösungen. Wieso ausgerechnet jetzt Anbieter wie Lavabit oder Silent Circle ihren Betrieb einstellen, ist zunächst unverständlich.

Lavabit war ein auf das Verschlüsseln von E-Mails spezialisiert. Whistleblower Edward Snowden hat Lavabit benutzt, um mit seinen Informationen zu kommunizieren. Nun wollten die Behörden offensichtlich an die Daten ran, etwa um herauszufinden, wer, wann den Dienst genutzt hat. Deshalb hat der Betreiber von Lavabit den Stecker gezogen – und den Dienst komplett eingestellt. Bei Silent Circle wollte man es erst gar nicht so weit kommen lassen und hat deshalb den Dienst abgeschaltet. Andere Verschlüsselungsdienste werden nach wie vor angeboten.

Mittlerweile gibt es etliche Verschlüsselungsdienste, etwa Cryptocat, Threesam oder Whistle.im, die ihren Sitz nicht in den USA haben, sondern in Europa. Anbieter in Deutschland, Österreich und Schweiz haben plötzlich einen Standortvorteil – weil der Datenschutz eher zu gewährleisten ist.

WHISTLE

Google Chrome mit Sicherheits-Manko bei Passwörtern

Google Chrome mit Sicherheits-Manko bei Passwörtern

So wie andere Browser bietet auch Google Chrome die Möglichkeit, eingetippte Passwörter zu speichern, damit man sie nicht jedes Mal neu eingeben muss. Im Internetalltag ist das durchaus praktisch – allerdings auch riskant, denn die von Chrome gemerkten Passwörter lassen sich mit wenig Mühe von Dritten auslesen.

Während bei Firefox gespeicherte Passwörter durch ein Master-Passwort geschützt sind und erst freigegeben werden, wenn dieses Master-Passwort eingegeben wurde, verzichtet Chrome auf eine solche Sicherheitsmaßnahme. Die Folge: Jeder, der Zugang zum Rechner hat, kann die Passwörter einsehen.

Chrome verrät diese freizügig, wenn man im Menü „Einstellungen“ das Untermenü „Erweiterte Einstellungen anzeigen“ aufruft. Alternativ kann auch die Anweisung „chrome://settings/passwords“ in der Adresszeile eingetippt werden. Dagegen regt sich zunehmend Widerstand: Experten fordern Google auf, die Passwörter besser zu schützen.

Doch Google will das bislang nicht einsehen und verkauft den mangelnden Schutz der gespeicherten Passwörter als pädagogische Maßnahme. Angeblich werde so jedem User klar, wie einfach man an sensible Daten herankommt. So kann man natürlich auch argumentieren – sollte man aber nicht.

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Schnüffel-Software X-Keyscore

Schnüffel-Software X-Keyscore

Der britische Guardian hat neue Details über die Schnüffelpraktiken der NSA veröffentlicht und dabei die Fähigkeiten einer als X-Keyscore bezeichneten Software erläutert. Dahinter verbirgt sich ein System zur Ausnutzung von Digital Network Intelligence, wie es heißt.

Die Software erlaubt, gespeicherte Daten und Erkenntnisse gezielt zu durchsuchen, etwa nach E-Mail-Adressen oder weichen Kriterien wie die verwendete Sprache in der Kommunikation. Auch nach bestimmten Schlagwörtern und Begriffen kann gesucht werden. Selbst Anfragen wie „Zeige mir alle verschlüsselten Word-Dokumente mit Herkunftsland Frankreich oder Iran“ kann das System beantworten.

Da Prism, Tempora und Co. Daten aus zahlreichen unterschiedlichen Quellen speichern, darunter E-Mail-Kommunikation, Chats oder gespeicherte Dokumente, können Agenten auf diese Weise bequem recherchieren und gezielt Personen rausgreifen.

Rund 150 Standorte weltweit werden von den amerikanischen Geheimdiensten überwacht und lassen sich gezielt mit X-Keyscore durchsuchen. Es gibt sogar eine komfortable Benutzeroberfläche: Es ist nicht nötig, die Schnüffel-Software zu verlassen, um sich Inhalte von E-Mails oder Dokumenten anzuschauen. X-Keyscore ist auf Effizienz ausgelegt. Damit belegt der Guardian, dass nicht nur im großen Stil Daten gesammelt, sondern diese auch systematisch ausgewertet werden.

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Gütesiegel von Online-Shops nachprüfen

Gütesiegel von Online-Shops nachprüfen

Im Onlinehandel gibt es sowohl weiße als auch schwarze Schafe. Für besonderes Vertrauen sollen deshalb Gütesiegel sorgen. Ein solches Siegel darf ein Onlinehändler nur dann auf seine Seite setzen, wenn der Shop bestimmten Richtlinien und Anforderungen an Sicherheit und Verbraucher-Freundlichkeit genügt. So prüfen Sie, ob ein solches Siegel auch wirklich gültig ist.

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