Kommt demnächst das Facebook-Handy?

Alle Großen der Branche haben begriffen, dass die Zukunft im mobilen Internet liegt. Hier gibt es die größten Wachstumsraten, hier passiert gerade mit Abstand am meisten. Deshalb versuchen auch alle, ein möglichst großes Stück vom Kuchen abzubekommen. Einige bringen sogar extra eigene Smartphones auf den Markt, um Mobilsegment Fuß zu fassen, insbesondere Google, Apple und Microsoft.

Gerüchten zufolge soll nun auch Facebook ein eigenes Handy planen. Ein Handy, das gemeinsam mit dem taiwanesischen Hersteller HTC entwickelt und gebaut werden soll. Es soll nicht darum gehen, möglichst viele Facebook-Knöpfe am Handy unterzubringen, statt dessen will Facebook das Android-Betriebsystem von Google stärker auf die Bedürfnisse eines sozialen Netzwerks anpassen, optimieren.

Dabei scheint es den Entwicklern auch und vor allem um mobile Spiele zu gehen. Flash oder andere Extras sollen beim Facebook-Handy keine Rolle spielen. Die Ingenieure setzen voll und ganz auf HTML5, wie die meisten Entwickler heutzutage. Das Smartphone mit ganz viel Facebook inside soll nicht vor Ende des nächsten Jahres auf den Markt kommen.

Android-Smartphones: Gesprächs-Dauer anzeigen

Wie lange hat das letzte Gespräch gedauert und wie viele Minuten wurden in letzter Zeit verbraucht? Darüber schweigen Android-Smartphones in der Regel. Dabei ist die Gesprächsdauer gerade für zeitgebundene Handytarife mit festen Minutenkontingenten wichtig. Wie viel schon verbraucht ist, verrät ein Blick in die Telefon-App.

Um die verbrauchten Minuten anzuzeigen, die Telefon-App öffnen und oben auf „Anrufe“ tippen. Es erscheint eine Liste mit allen zuletzt geführten Gesprächen. Zwar mit Datum aber ohne Gesprächsdauer. Per Tipp auf einen Eintrag zeigt die App im oberen Bereich die Dauer in Minuten und Sekunden an. Eine Gesamtübersicht der letzten Tage oder Wochen gibt’s leider nicht. Wer das Monatskontingent abrufen möchte, muss manuell die Minuten der einzelnen Gespräche summieren.

Vorsicht, Kamera: Zücken Sie Ihr Foto-Handys nur nicht überall

Mit dem Foto-Handy in der Hand Fotos von den Lieben zu machen ist auch nicht immer ganz ungefährlich – und kann auf jeden Fall Ärger bedeuten. Diese Erfahrung musste ein Familienvater aus England erfahren. Als Chris White im Einkaufszentrum Breadhead in der Nähe von Glasgow ein Foto von seiner Tochter gemacht hat, gab es jede Menge Ärger.

Innerhalb weniger Augenblicke war der Sicherheitsdienst des Einkaufszentrums bei ihm und hat Chris White allen Ernstes aufgefordert, das Foto im Handy zu löschen. Die Begründung der schwarzen Sheriffs: Es gäbe ein striktes Fotoverbot in der Einkaufsmeile. Wegen Terrorgefahr. Wohl gemerkt, in einem gewöhnlichen, öffentlich zugänglichen Einkaufs-Center, nicht etwa in einer militärische Sperranlage.

Doch Chris White weigerte sich, das Foto wie vom Personal gewünscht unverzüglich zu löschen. Verständlicherweise, wie ich finde. Danach hat der Sicherheitsdienst allen Ernstes die Polizei gerufen. Vor allem aber deshalb, weil White das Foto auch noch gleich bei WWW: Facebook hochgeladen hatte. Da konnte das Foto gleich jeder sehen.

Am Ende haben es das Sicherheitspersonal der Mall und die angerückte Polizei bei einer einfachen Ermahnung belassen. Doch das alberne Vorgehen hat White derart geärgert, dass er gleich eine eigene WWW: Facebook-Seite gegründet hat. „Boycott Braehead“ – boykottiert Braehead. So heißt die Mall, in der das Schicksal seinen Lauf nahm. Über 24.000 Personen gefällt das bereits. So viel Zuspruch ist dann auch nicht ohne Wirkung geblieben: Braehead hat sich mittlerweile offiziell bei White entschuldigt. Immerhin.

Es bleiben einige prinzipielle Fragen. Etwa, wie sinnvoll ein Fotoverbot in einer Mall sein kann. In Zeiten des Smartphones zweifellos eine wenig verständliche und schon gar keine praktikable Vorschrift. Es sei denn, man will auf Nummer sicher gehen – und konsequent alle Kunden vergraulen. Wenn alle zu Hause bleiben, macht auch keiner Fotos mehr. Ob das gewollt sein kann?

Die Zeiten des Festnetz sind vorbei

Es soll Leute geben – und es werden immer mehr -, die haben gar kein Festnetz mehr. Wozu auch? Handy reicht…

Und wer ein Festnetz hat, der benutzt es kaum noch. Für meinen privaten Festnetzanschluss gilt das ganz sicher (im Büro ist das etwas anderes). Aber wozu benutzt man den Festnetzanschluss überhaupt noch?

Dazu gibt es eine wunderbar, nicht ganz ernst gemeinte Statistik: Die Hälfte der Anrufe sind Anrufe von der Familie, die andere Häfte der Gespräche, um das eigene Handy zu finden (wo liegt es gerade?).

Das triffst es sehr gut!

Die SMS bekommt Konkurrenz: Kurz-Nachrichten auf Smartphones

Die SMS ist so beliebt wie nie: Allein wir Deutschen haben im Jahr 2010 rund 41,3 Milliarden SMS-Nachrichten verschickt, verrät der Branchenverband Bitkom. Das sind 1.300 Kurznachrichten in der Sekunde. Zur Freude der Mobilfunkprovider, denn SMS-Nachrichten sind eine willkommene Einnahmequelle.

Doch die SMS bekommt zunehmend Konkurrenz. Für Smartphones wie iPhone, Blackberry, Android und Co. gibt es mittlerweile richtig schicke und komfortable Apps, die als wunderbare Alternative zur SMS taugen. Mit WhatsApp oder MySMS lassen sich Kurznachrichten viel komfortabler verschicken. Die Nachrichten sind viel länger, man sieht, ob der Empfänger online ist, man kann Fotos, Videos, Ortsdaten oder Sprachnachrichten mitverschicken. Kurz: Im Vergleich dazu ist die SMS ein Witz.

Und: Das Versenden auf dem Smartphone ist kostenlos. Wenn Sender und Empfänger dieselbe App verwenden. Deswegen setzen sich die Kurznachrichten-Apps immer mehr durch – und könnten der guten alten SMS mittel- bis langfristig zu schaffen machen. Kann nichts schaden, denn auch Kurznachrichten sollten mit der Zeit gehen – und moderner werden.

Lächeln wie in den 70er Jahren: Mit Smartphones Fotos digital nach bearbeiten

Cheeese – schon macht das Smartphone leise „Klick“. Wieder eine Aufnahme im Kasten. Moderne Smartphones sind heute mit vergleichsweise guten Kameras ausgestattet, die mit wenig Aufwand gute Aufnahmen machen. Doch Smartphones können noch mehr: Die Fotoaufnahmen auch direkt verarbeiten, künstlerisch verfremden zum Beispiel. Neuester Trend: Fotos im Retro-Look.

In modernen Smartphones eingebaute Kameras bieten heute Auflösungen von 5, 6 oder 8 Megapixel, machen aber bildtechnisch eher nüchterne Aufnahmen. Mit Hilfe spezieller Apps lassen sich die Aufnahmen verändern. Sie spendieren den Fotoaufnahmen mehr Kontrast oder Farbe, sorgen für andere Lichtverhältnisse. Die Apps ahmen den Look alter Kameras mit Plastiklinse nach, imitieren ungewöhnliche Objektive oder erwecken den Eindruck, als hätten die Fotoabzüge schon lange rumgelegen.

So ist es beispielsweise kein Problem, beeindruckende Schwarzweiß-Aufnahmen zu machen, die aussehen, als hätte man sie mit einer teuren Vollbildkamera mit einem grobkörnigen Schwarzweißfilm gemacht. Oder Fotos, die aussehen wie ein Polaroid. Oder ein Dia. Oder ein Foto, das in den 60er oder 70er Jahren entstanden ist, mit matten Farben und unscharfen Bereichen in den Ecken der Fotos. Es gibt jede Menge solcher Filter.

Die Software leistet Beeindruckendes: Sie verändert nicht nur Farbe, Helligkeit und Kontrast, sondern sorgt auch für unterschiedliche Körnung, für leichte Verzerrungen und Unschärfen und verpasst den Fotos bei Bedarf auch mit Kratzern und Rahmen. Die Ergebnisse sehen mitunter richtig toll aus. Manche Bilder erinnern an die technisch eher simplen Bilder der Lomografie, an Polaroid- oder Holga-Kameras. Die Apps verändern den Kontrast oder spendieren den Fotos einen Vignetten-Effekt: In den Ecken der Bilder nimmt die Helligkeit der Aufnahmen ab.

Um solche Retro-Aufmahmen hinzubekommen, braucht man ein Smartphone wie das iPhone oder ein Android-Handy, sowie passende Software. Es gibt mittlerweile diverse Apps, für alle Smartphone-Modelle. Einige dieser Apps sind gratis, einige kosten ein paar Euro – teuer ist aber keins der Programme.

Für Smartphones wie iPhone und Android gibt es mittlerweile mehrere Apps, die ganz normale Fotoaufnahmen nach allen Regeln der Kunst aufhübschen. Auf dem iPhone populär: Hipstamatic, die vielleicht vielseitigste App. Für 1,59 Euro bekommt man eine große Auswahl von Filtern, man kann aus verschiedenen Objektiven und Filmtypen auswählen. Wem das nicht reicht, der bekommt zusätzliche Filter für extra Effekte. Empfehlenswert ist auch Instagram. Die kostenlose App beherrscht 14 Effektem die sich alle nach dem Fotografieren anwenden lassen. The Best Camera kennt zwölf Filter und Effekte, die sich auf neue Aufnahmen wie auf Bilder im Album anwenden lassen.

Auch für Android-Handys gibt es mehrere Dutzend solcher Retro-Apps, die meisten sind kostenlos. Retro Camera ist besonders vielseitig und erinnert an Histpamatic.

Eigentlich alle Apps bieten die Möglichkeit, die Fotos nach der Bearbeitung in sozialen Netzwerken zu veröffentlichen oder verbreiten, etwa auf Facebook oder Twitter, auf flickr oder im eigenen Blog. Einige Apps bieten sogar die Möglichkeit, die Fotos von Freunden zu sehen und/oder direkt zu bearbeiten. Auf diese Weise entstehen ganz eigene Online-Fotoalben. Mit einigen Anwendungen lassen such auch Fotos von flickr oder Facebook laden, bearbeiten und wieder hoch laden.

Die Aufnahmen sind auch nach der Bearbeitung gut genug, um davon Abzüge zu bestellen.

Google will Handy zum Zahlungs-Mittel machen

Es war schon lange darüber spekuliert worden, doch jetzt ist es offiziell: Google will das Handy zum Zahlungsmittel machen. Wer ein Android-Handy in der Tasche hat, soll damit künftig an der Kasse bezahlen können. Einfach Handy hinhalten, Zahlung bestätigen, fertig. Google ist dazu eine Partnerschaft mit der Kreditkartenfirma Mastercard und einer amerikanischen Bank eingegangen.

Die Idee: Android-Handys sollen künftig mit einem NFC-Chip ausgestattet sein. NFC, das steht für „Near Field Communication“ und ermöglicht den Datenaustausch ohne Berührung, ALSO ohne dass eine Funkverbindung etabliert werden müsste. Es reicht, das Handy in die Nähe eines Lesegeräts zu halten, schon können Daten ausgetauscht werden.

Google will die Zahlungen abwickeln. Weil heute praktisch jeder ein Handy in der Tasche hat, ein mehr als interessanter Markt. Für uns Konsumenten könnte das durchaus bequem sein. Wenn wir damit leben können, dass Google noch mehr über uns erfährt. Denn das wäre dann wohl unvermeidlich.

Google ruft Software auf Android-Handys zurück

Moderne Smartphones wie Apples iPhone oder die Android-Handys mit Google-Betriebssystem sind Minicomputer zum Mitnehmen – und für die aller meisten Besitzer eine regelrechte Blackbox. Was da alles im Hintergrund abläuft, die meisten haben keinen blassen Schimmer.

Viele Android-Benutzer haben diese Woche dann auch nicht schlecht gestaunt, denn plötzlich waren einige Apps von ihren Geräten verschwunden. Einfach weg, nicht mehr benutzbar. Google hatte die Anwendungen per Fernsteuerung entfernt. Nicht nur aus dem Android Market, dem Onlinemarktplatz für Android-Anwendungen, sondern auch gleich von allen Handys, auf denen die Programme bereits installiert waren. 200.000 Handys sollen betroffen gewesen sein.

So was kann Google? Bereits geladene Anwendungen vom Handy entfernen? Ja, Google kann so etwas. So eine Kill-Switch-Funktion ist auch bei Apples iPhone vorgesehen. Sie dient der Sicherheit, denn Anwendungen, die sich als problematisch erweisen, etwa weil sie Daten klauen, Trojaner also, können auf diese Weise jederzeit unschädlich gemacht werden. So war das auch im vorliegenden Fall: Google hat es gut gemeint und 50 Programme deaktiviert, die möglicherweise Daten ausspionieren.

Aber viele sind verblüfft, dass so etwas überhaupt geht. Dass große Konzerne wie Google oder Apple die Kontrolle über das eigene Handy haben und sogar installierte Programme wortlos wieder entfernen können. Eine Form von Bevormundung, die einen doch unangenehmen Beigeschmack hat. Als Benutzer sollte man doch wenigstens die Wahl haben, ob man es möchte oder nicht, dass Google, Apple und Co. einem aufs Handy gucken und dort aktiv werden, auch wenn’s gut gemeint. Die Allmachtphantasien der großen Player im Markt müssen dringend eingedämmt werden.