Editoren zum Bearbeiten von Dateien in der Shell gibt es viele. Je nach eingesetzter Linux-Distribution ist der Editor, den man sonst gewöhnt ist, aber mitunter gar nicht vorhanden. Der Nano-Editor beispielsweise kann bei CentOS, Ubuntu und Debian schnell nachgerüstet werden, wenn er fehlt.
Zum nachträglichen Installieren des Nano-Editors kommt je nach eingesetzter Distribution ein leicht anderer Befehl zum Einsatz. Während CentOS auf Yum als Paket-Manager setzt, nutzen Debian und das darauf basierende Ubuntu den weit verbreiteten Paket-Manager Apt.
Auf einem CentOS-System oder -Server kann Nano mit dem Kommando sudo yum install nano eingespielt werden. Nach Bestätigung des Root-Kennworts wird der Editor installiert. Bei Debian und Ubuntu führt hingegen sudo apt install nano zum Ziel.
In der Shell von Linux und macOS lassen sich viele Aufgaben schneller erledigen – ob es um das Kopieren von Ordnern, das Bearbeiten von Konfigurationen oder das Verbinden mit anderen Computern geht. Da können die Befehle recht lang werden, wenn viele Parameter anzugeben sind. Mit einem Trick muss man die Kommandos nicht jedes Mal erneut eintippen.
Denn die Shell verfügt über einen Verlauf bereits aufgerufener Kommandos. Er lässt sich wie folgt aufrufen:
Zunächst in der Shell das jetzige Kommando löschen.
Dann auf den Pfeil nach oben bzw. nach unten drücken. So erscheint der vorherige Befehl.
Die Taste wiederholt drücken, bis das gewünschte Kommando angezeigt wird.
Per Druck auf [Enter] wird es erneut ausgeführt.
Tipp: Funktionieren die Pfeiltasten nicht, können auch [Strg]+[P] bzw. +[N] genutzt werden.
Nicht nur das System und dessen Dienste, sondern auch viele Programme schreiben Log-Dateien. Da werden viele unwichtige, aber auch zu beachtende Infos aufgezeichnet – diese helfen oft bei der Suche nach Fehlern. Mit zwei nützlichen Befehlen lassen sich Log-Dateien unter Linux einfacher auswerten.
Dazu muss man wissen, dass Log-Dateien chronologisch sortiert sind: Die neuesten Einträge stehen immer unten. Ist man also auf der Suche nach den neuesten Zeilen einer Log-Datei, lässt man sich die untersten paar Zeilen mit tail datei.log [Enter] anzeigen.
Interessiert sich der Nutzer stattdessen für die obersten, die ersten paar Zeilen, hilft das ähnliche Kommando head weiter. Es kann mit head datei.log [Enter] aufgerufen werden.
Tipp: Beide Befehle akzeptieren einen Parameter -n 123, über den sich die Anzahl der Zeilen festlegen lässt, die ausgegeben werden sollen.
Bei der Anmeldung von Linux Mint können Personen, die kein eigenes Konto auf dem PC haben, sich als Gast einloggen und dann auf das Internet zugreifen. Wer das nicht will, sollte den Gast-Login deaktivieren.
Gäste lassen sich bei der Linux-Mint-Anmeldung mit wenigen Schritten aussperren. So geht man dazu vor:
Zunächst mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Leiste klicken.
Jetzt den Eintrag Systemeinstellungen aufrufen.
Nun zur Rubrik Anmeldefenster wechseln.
Damit diese geöffnet wird, ist die Eingabe des Passworts nötig.
Ganz unten in der Liste, die daraufhin erscheint, wird die Option Gastsitzungen erlauben auf AUS gestellt.
Zu Beginn jeder Zeile im Terminal von Linux und macOS erscheinen Infos wie der Ordner und Benutzer. Mit diesem Tipp lässt sich der Prompt besser lesbar machen.
Dazu können verschiedene Farben eingesetzt werden. So hebt sich der Name des Nutzers sofort vom Verzeichnis ab. Damit das klappt, wird mit einem Text-Editor wie nano die besondere Datei ~/.bash_profile bearbeitet. Sie wird beim Start von Bash eingelesen.
In die Datei für normale Benutzer dann folgendes Kommando in eine Zeile einfügen:
Beim Start des Linux-Systems, das sich in Windows 10 integrieren lässt, erfolgt die Anmeldung immer mit dem Benutzer-Account, der bei der ersten Einrichtung erstellt wurde. Wer den User nachträglich umstellen möchte, kann dies mit wenigen Schritten erledigen.
Der Standard-Benutzer von Linux in Windows 10 lässt sich im Windows Anniversary Update (nicht im Creators und Fall Creators Update) mit den folgenden Schritten ändern:
Zunächst gleichzeitig [Win]+[R] drücken.
Jetzt cmd eintippen und mit Klick auf OK bestätigen.
In der Konsole, die daraufhin gestartet wird, kann der Linux-Account mit folgendem Kommando umgestellt werden: lxrun /setdefaultuser beispiel [Enter]
Tipp: Existiert der Account in Linux noch nicht, wird er gleichzeitig angelegt.
Auch als Windows-Nutzer müssen Profis nicht auf die gewohnte Linux-Umgebung verzichten. Möglich macht es der Ubuntu- oder auch openSUSE-Modus von Windows 10. Allerdings nutzt Linux in Windows ein eigenes System für Nutzer. Der Wechsel zu einem anderen Benutzer ist direkt in der Konsole möglich.
Um diesen Tipp auszuführen, müssen das Linux-Subsystem sowie eine Distribution bereits installiert sein. Anschließend wie in diesem Tipp beschrieben einen zweiten Benutzer-Account hinzufügen.
Zum Wechsel des aktiven Accounts genügt dann in der Shell der Aufruf des Befehls su – zum Beispiel so: su beispiel [Enter].
Wer mindestens das Windows 10 Creators Update nutzt, kann auch ein eigenes Linux-System direkt auf dem Computer nutzen, innerhalb von Windows. Dieses Linux-Subsystem verwaltet seine Benutzer selbst – die Liste ist von den Windows-Benutzern getrennt.
Beim ersten Start der Bash-Shell (Befehlszeile) auf Windows 10 wird auch ein Benutzer-Account angelegt. Aber auch später lassen sich noch jederzeit weitere Linux-Benutzer hinzufügen. Dazu einfach ein neues Bash-Fenster öffnen und den Befehl sudo adduser beispiel [Enter] eingeben und dabei den gewünschten Namen für den Benutzer hinterlegen.
Zum Anlegen des neuen Benutzers muss dann noch das Kennwort des aktuellen Accounts eingetippt werden. Danach fragt Linux den Namen und das gewünschte Kennwort für den neuen Benutzer ab.