Den Namen Zuckerberg kennt wohl jeder, denn jeder kennt Facebook. Wenn man nicht selbst Mitglied ist, was für die meisten zutrifft, so hat man doch wenigstens schon mal von Facebook gehört. Diese Woche war Mark Zuckerberg wieder häufig Thema in der Presse. Denn er war unter anderem in Berlin. Er hat mit Zeitungen gesprochen, Interviews gegeben – und Forderungen formuliert. So mancher Politiker hat sich mit Zuckerberg in Kuschelatmosphäre ablichten lassen. Ein bisschen zu viel Nähe.
Normalerweise gelten für Facebook nur die eigenen Regeln – die Nutzungsbedingungen. Doch nun verlangt Mark Zuckerberg lautstark nach weltweit geltenden Regeln und mehr Regulierung durch Staaten und Behörden. Das wirkt wie ein Hilfeschrei. Vor allem aber, weil Zuckerberg hier Recht hat: Es geht nicht an, dass Unternehmen die Rahmenbedingungen festlegen. Das muss schon die Gesellschaft erledigen. Allerhöchste Zeit.
Von wegen: Don’t be evil. Tue nichts Böses. So lautet das inoffizielle Firmenmotto des Onlinekonzerns. Doch so eisern wird das Prinzip in Mountain View dann doch nicht beherzigt. Dann und wann geht mal etwas daneben. Mal sammeln Streetview-Fahrzeuge WLAN-Daten, mal werden gezielt Lücken in einem Browser wie Safari genutzt, um sich einen strategischen Vorteil zu verschaffen. (mehr …)