Linux Mint: Backup des Cinnamon-Desktops

Linux Mint: Backup des Cinnamon-Desktops

Einer der Vorteile von Linux ist die große Vielfalt an unterschiedlichen Desktops – so kann sich jeder die Oberfläche zusammenstellen, mit der sich am bequemsten arbeiten lässt. Die Konfiguration mit allen Einstellungen lässt sich auch sichern. Wir zeigen, wie dies beim Cinnamon-Desktop funktioniert.

Das Backup der Optionen von Cinnamon lässt sich über ein Terminal-Fenster erstellen. Dazu folgenden Befehl ohne sudo-Rechte eintippen:

dconf dump /org/cinnamon/ > ~/cinnamon_desktop_backup [Enter]

Dabei werden sämtliche Einstellungen aus der Konfiguration unter /org/cinnamon in eine Backup-Datei im Home-Ordner geschrieben. Folgendes Kommando stellt sie wieder her:

dconf load /org/cinnamon/ < cinnamon_desktop_backup [Enter]

Anschließend unbedingt abmelden und danach wieder anmelden, damit der Desktop-Manager Cinnamon sich nicht aufhängt, sondern die Änderungen korrekt verarbeiten kann.

Interpreter eines Shell-Skripts ermitteln

Interpreter eines Shell-Skripts ermitteln

Shell-Skripte sind praktisch – sie werden heruntergeladen und sind sofort einsatzfähig, denn sie können direkt über die Konsole aufgerufen werden. Soweit die Theorie. In der Praxis ist es besser, vorher einen Blick in den Code zu werfen.

In welcher Skript-Sprache ein Shell-Skript verfasst ist, kann der Nutzer dabei anhand der ersten Zeile im Skript erkennen. Denn hier erscheint die sogenannte „Shebang“.

Mit dieser einheitlichen Information weiß die Shell, welcher Interpreter, also welches Programm, das Skript ausführen kann. Damit das Skript dann aber auch tatsächlich gestartet werden kann, muss der passende Interpreter natürlich auch auf dem Server oder Computer installiert sein. Python-Skripts lassen sich beispielsweise nur dann starten, wenn auch die Python-Laufzeit installiert ist.

Wichtige Interpreter sind etwa #!/bin/bash – die Bash-Shell selbst, #!/…python, also die Python-Runtime, oder auch #!…perl für den Perl-Interpreter – quasi die Mutter aller Skript-Sprachen. Auch #!…php kommt recht häufig zum Einsatz.

Downloads mit der PowerShell

Downloads mit der PowerShell

In Windows 10 gibt es neben der klassischen Konsole auch die neuere PowerShell. Wie bei der CMD-Shell lassen sich mit der PowerShell viele Bereiche des Systems schnell und effizient konfigurieren. Aber auch Downloads aus dem Web sind kein Problem – ganz ohne Browser.

Mit einem einfachen Befehl lassen sich nicht nur öffentlich zugängliche Dateien aus dem Netz ziehen, sondern auch solche, die eine Authentifizierung erfordern, bevor sie heruntergeladen werden kann. Hier die zwei Zeilen, die dazu nötig sind:

$client = new-object System.Net.WebClient

$client.DownloadFile(„https://www.schieb.de/wp-content/uploads/2018/03/powershell.jpg“,“C:\Users\Beispiel\Pictures\Foto.jpg“)

Dabei die Download-URL und den Pfad auf dem lokalen System entsprechend anpassen. Achtung: Der angegebene Ordner muss bereits angelegt worden sein – der Download-Befehl erstellt nämlich von sich aus keine neuen Ordner. Zudem sollte auch die Erweiterung stimmen, in diesem Beispiel also „jpg“.

Versteckte App-Symbole im Dock dimmen

Versteckte App-Symbole im Dock dimmen

Wer am Mac ein Programm einen Augenblick nicht braucht, kann es ausblenden. Dadurch wird es weiterhin ausgeführt, ist aber nicht mehr zu sehen. Auf Wunsch kann macOS optisch anzeigen, wenn ein Fenster momentan ausgeblendet ist.

Mit einem Trick lässt sich eine Option aktivieren, mit der ausgeblendete Fenster auf dem Mac-Schreibtisch unten im Dock abgeblendet, also etwas transparent, angezeigt werden:

  1. Dazu wird als Erstes ein Terminal-Fenster geöffnet, beispielsweise über die Spotlight-Suche.
  2. Jetzt folgenden Befehl eintippen:
    defaults write com.apple.Dock showhidden -boolean yes; killall Dock [Enter]

Wird ab sofort ein Fenster ausgeblendet – etwa über das Menü und Aufrufen der Funktion Programm ausblenden, oder durch Druck auf [Cmd]+[H] –, lässt sich der ausgeblendete Zustand anschließend direkt am helleren Symbol unten im Dock erkennen.

mac-gedimmtes-dock-symbol

Linux-Programme killen

Linux-Programme killen

Reagiert eine Anwendung nicht wie erwartet, lahmt der ganze Computer. Um das Problem zu lösen, muss man Programme manchmal sogar zum Beenden zwingen. In Linux funktioniert das auch direkt über die Konsole.

Am einfachsten klappt das Beenden von Linux-Programmen über das Terminal mit dem pkill-Befehl. Pkill ist hilfreich, denn im Gegensatz zum klassischen kill-Befehl muss man für die Nutzung von pkill nicht die Prozess-ID des Programms kennen, das beendet werden soll – der Name reicht aus.

Soll beispielsweise Firefox beendet werden, tippt man pkill firefox in die Konsole und bestätigt mit [Enter]. Aber Achtung: Das so beendete Programm hat keine Chance, erst noch Daten zu sichern, bevor es beendet wird.

Falls auch dieses Kommando die hängende Anwendung nicht stoppen kann, kann der Befehl auch mit Admin-Rechten aufgerufen werden. Das geht etwa wie folgt:

sudo pkill firefox [Enter]

Hilft auch das nicht weiter, nach dem Befehl „pkill“ noch ein Leerzeichen und den Parameter „-9“ einfügen.

Nano-Editor nachrüsten

Nano-Editor nachrüsten

Editoren zum Bearbeiten von Dateien in der Shell gibt es viele. Je nach eingesetzter Linux-Distribution ist der Editor, den man sonst gewöhnt ist, aber mitunter gar nicht vorhanden. Der Nano-Editor beispielsweise kann bei CentOS, Ubuntu und Debian schnell nachgerüstet werden, wenn er fehlt.

Zum nachträglichen Installieren des Nano-Editors kommt je nach eingesetzter Distribution ein leicht anderer Befehl zum Einsatz. Während CentOS auf Yum als Paket-Manager setzt, nutzen Debian und das darauf basierende Ubuntu den weit verbreiteten Paket-Manager Apt.

Auf einem CentOS-System oder -Server kann Nano mit dem Kommando sudo yum install nano eingespielt werden. Nach Bestätigung des Root-Kennworts wird der Editor installiert. Bei Debian und Ubuntu führt hingegen sudo apt install nano zum Ziel.

Vorherige Shell-Kommandos erneut abrufen

Vorherige Shell-Kommandos erneut abrufen

In der Shell von Linux und macOS lassen sich viele Aufgaben schneller erledigen – ob es um das Kopieren von Ordnern, das Bearbeiten von Konfigurationen oder das Verbinden mit anderen Computern geht. Da können die Befehle recht lang werden, wenn viele Parameter anzugeben sind. Mit einem Trick muss man die Kommandos nicht jedes Mal erneut eintippen.

Denn die Shell verfügt über einen Verlauf bereits aufgerufener Kommandos. Er lässt sich wie folgt aufrufen:

  1. Zunächst in der Shell das jetzige Kommando löschen.
  2. Dann auf den Pfeil nach oben bzw. nach unten drücken. So erscheint der vorherige Befehl.
  3. Die Taste wiederholt drücken, bis das gewünschte Kommando angezeigt wird.
  4. Per Druck auf [Enter] wird es erneut ausgeführt.

Tipp: Funktionieren die Pfeiltasten nicht, können auch [Strg]+[P] bzw. +[N] genutzt werden.

Terminal-Prompt besser lesbar machen

Terminal-Prompt besser lesbar machen

Zu Beginn jeder Zeile im Terminal von Linux und macOS erscheinen Infos wie der Ordner und Benutzer.  Mit diesem Tipp lässt sich der Prompt besser lesbar machen.

Dazu können verschiedene Farben eingesetzt werden. So hebt sich der Name des Nutzers sofort vom Verzeichnis ab. Damit das klappt, wird mit einem Text-Editor wie nano die besondere Datei ~/.bash_profile bearbeitet. Sie wird beim Start von Bash eingelesen.

In die Datei für normale Benutzer dann folgendes Kommando in eine Zeile einfügen:

PS1=’${debian_chroot:+($debian_chroot)}\[\033[01;32m\]\u\[\033[01;33m\]@\[\033[01;36m\]\h \[\033[01;33m\]\w \[\033[01;35m\]\$ \[\033[00m\]‘

Dann mit su – root zum Root-Benutzer wechseln und hier folgende Variante einfügen:

PS1=’${debian_chroot:+($debian_chroot)}\[\033[01;31m\]\u\[\033[01;33m\]@\[\033[01;36m\]\h \[\033[01;33m\]\w \[\033[01;35m\]\$ \[\033[00m\]‘

Bild: Eric Elliott auf Medium