Vor allem Nutzer von mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets sind längst an den Umgang mit Apps gewöhnt. Die kleinen Programmpakete werden direkt aus einem der Hersteller-Stores heruntergeladen und installiert oder von Drittanbietern bezogen. Mit den sogenannten Progressiven Web Apps (PWA) könnte dieser Schritt bald entfallen. Die PWA basieren auf dem offenen Webstandard, können also als eine Art mobile Website angezeigt werden, ohne, dass weitere Daten auf dem Gerät selbst installiert sein müssen.
Progressiv, also fortschrittlich, sind die Apps deswegen, weil sie sich selbstständig an das jeweilige Gerät und den Browser anpassen können. Sie können auf diese Weise Benutzeroberflächen bestmöglich darstellen und ermöglichen so ein optimales Nutzererlebnis. Außerdem können PWAs auf allen gängigen Web-Browsern dargestellt werden, da sie auf HTML5, CSS3 und JavaScript zurückgreifen. Selbst mit deaktiviertem JavaScript können die Apps so auch offline in ihrer Kernfunktion aufgerufen und dargestellt werden.
Ein weiterer großer Vorteil ist, dass die Apps direkt mit Updates versorgt werden können. Wer eine PWA nutzt, kann also sichergehen, dass diese auch ohne ein lokales Update immer auf dem neuesten Stand ist. Dadurch, dass die Programme selbst nicht auf dem Smartphone oder Tablet installiert sind, haben sie allerdings auch nur eingeschränkt Zugriff auf Systemfunktionen, was sich als nachteilig für ihre Funktionalität herausstellen könnte. Außerdem sind längst nicht alle Browser in der Lage Progressive Web Apps darzustellen.
Zu den PWA-fähigen Browsern zählen derzeit lediglich Chrome und Firefox. Safari, Edge, Opera und weitere bekannte Browser haben da noch einiges aufzuholen.