Wenn’s auch fürs Smartphone zu heiß wird…

von | 23.07.2022 | Hardware

Auch das Smartphone „leidet“ unter zu hohen Temperaturen – und schaltet sich im Notfall sogar ab. Wer das vermeiden will, schützt das Handy am besten vor zu starker Wärmeeinstrahlung. Deaktivieren von Apps kann auch helfen, die Betriebstemperatur des Gerät zu reduzieren. Ein paar Tipps und Hacks für heiße Tage.

Viele Smartphone-Benutzer sehen in den letzten Tagen Meldungen im Display, die sie vorher noch nie gesehen haben und sind besorgt: „Das iPhone muss abkühlen, bevor es benutzt werden kann“. Manche Geräte melden sich sogar mit einem „Ausgeschaltet, da zu heiß“ – und verweigern jede Zusammenarbeit.

Hohe Außentemperaturen sind halt nicht nur für uns Menschen (und Tiere) mitunter sehr unangenehm, sondern können auch bei technischen Geräten zu Schwierigkeiten, teilweise sogar zu Ausfällen führen. Vor allem solche Geräte, die mit Prozessoren ausgestattet sind – wie in einem Computer oder Smartphone.

Auch für ein Smartphone kann es zu heiß werden

Auch für ein Smartphone kann es zu heiß werden

Auch Prozessoren mögen keine übermäßige Hitze

Nicht umsonst werden Rechenzentren auf eine auch für Computer (Server) „angenehme“ Betriebstemperatur heruntergekühlt. Denn wenn es zu warm oder sogar heiß wird, können die Prozessoren (CPUs) nicht mehr vernünftig arbeiten: Sie rechnen falsch, überhitzen – und können sogar dauerhaft Schaden nehmen.

Prinzipiell gilt das auch für das Smartphone. Auch hier arbeitet ein durchaus leistungsfähiger Prozessor, um all die Anforderungen der Apps zu erfüllen. Wenn die Außentemperatur steigt, die Sonne womöglich direkt auf das Smartphone scheint (etwa am Strand oder weil das Smartphone im Auto den Weg weist), kann es auch hier zu Überhitzungen kommen.

Erst recht, wenn so ein Smartphone in der Hosentasche steckt und neben der Außentemperatur auch noch der direkten Körpertemperatur ausgesetzt ist. Werden danach besonders rechenintensive Anwendungen (Apps) benutzt, etwa Games oder Video-Schnitt, die dann selbst auch noch mal Wärme im Inneren der Geräte erzeugen, kann es schon mal leicht zum problematischen Hitzestau kommen.

Welche Apps verbrauchen viel Energie - und produzieren so viel Wärme?

Welche Apps verbrauchen viel Energie – und produzieren so viel Wärme?

Smartphones haben eingebauten Hitzeschutz

Die Folge: Der Prozessor droht zu überhitzen.

Moderne Smartphones lassen das aber nicht einfach geschehen, sondern überwachen die Arbeitstemperatur des fragilen Prozessors. Droht eine Überhitzung, erscheint in modernen Betriebssystemen wie iOS oder Android ein Warnhinweis – und die Arbeitsgeschwindigkeit (Takt) wird reduziert. Das Smartphone arbeitet dann langsamer, was weniger Wärme produziert und das Problem erst mal reduziert.

Manchmal werden Smartphones aber auch abgeschaltet – wenn es zu heiß wird. Denn anderenfalls kann es – was allerdings zum Glück recht selten vorkommt -, sogar zu dauerhaften Schäden am Gerät kommen. Da ist eine Notabschaltung eine vernünftige Alternative.

Wichtig: Unnötige Wärmestaus vermeiden

Deswegen sollten Smartphone-Benutzer ihr Gerät vor allem bei Hitze pfleglich behandeln. Es gibt ein paar Tricks, die dem Smartphone helfen, nicht in die Überlastung zu geraten.

  • Nicht der unmittelbaren Sonneneinstrahlung aussetzen (Schatten)
  • Nicht im Auto liegen lassen
  • Zur besseren Abkühlung Schutzhülle entfernen
  • Nicht dauerhaft in der Hosentasche tragen
  • Bei hoher Außentemperatur keine rechenintensiven Apps nutzen
  • Überhitzungswarnungen ernst nehmen
  • Unnötige Anwendungen (Apps) beenden und so die CPU entlasten

Wer wissen will, welche Apps besonders viel Strom verbrauchen (und damit Wärme erzeugen), kann das herausfinden: Auf einem iPhone geht das unter Einstellungen -> Batterie. Unter Android lässt sich, je nach Version, unter Einstellungen -> Akku -> Akkunutzung (oder Akkuverbrauch) nachschauen.

Rechenintensive Apps aufspüren

All jene Apps, die in dieser Liste oben stehen, bringen die CPU ins Schwitzen und sollten pausieren. In der Übersicht lassen sich die Apps auch direkt schließen (beenden). Auf jeden Fall hilft es, sich schon mal einen Überblick zu verschaffen, welche der eigenen Apps rechenintensiv sind und welche nicht.

Eher anspruchsvoll sind zum Beispiel Navi-Apps wie Google Maps oder Apple-Karten. Wer die im Urlaub ständig im Einsatz hat, verlangt seinem Handy einiges ab. Wichtig zu wissen: Die Navigation läuft oft im Hintergrund weiter, möglicherweise sogar unbemerkt. Deswegen bei übermäßiger Hitze besser schließen.