WhatsApp Business kommt

von | 21.01.2018 | Social Networks

Das bereits vor Monaten vorgestellte Konzept „WhatsApp Business“ wird nun Wirklichkeit. WhatsApp hat die lang erwartete App für Unternehmen auf den Weg gebracht: Vorerst zwar erst mal nur in Indonesien, den USA, Großbritannien, Mexiko und Italien – aber das ist ein eindeutiger Startschuss.

Die Business-App gibt es ab sofort für Android kostenlos zum Download. Sie soll es vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen ermöglichen, mit WhatsApp Geld zu verdienen. Schon bald soll es auch im Rest der Welt losgehen, also auch bei uns in Deutschland, wie WhatsApp in einem Blogeintrag verrät.

Kommunikationswerkzeug für Unternehmen

Kernaufgabe der App für Business-Kunden soll erst mal sein, „Kunden zu antworten“. Außerdem sollen Unternehmer einfacher zwischen Kunden- und Privatnachrichten unterscheiden können. Das Wichtigste jedoch: Es wird möglich, eine offizielle Präsenz für Unternehmen zu erstellen.

Für die rund eine Milliarde Nutzer ändert sich erst mal nichts. WhatsApp bleibt kostenlos. Aber WhatsApp soll nach und nach zu einem Werkzeug für die Wirtschaft werden. Doch wenn wir mit WhatsApp nicht nur kommunizieren, sondern auch Geschäfte abwickeln, wächst die Bedeutung von WhatsApp natürlich in mehrerlei Hinsicht: Die App ist dann nicht nur für viele Menschen das wichtigste Kommunikationswerkzeug, sondern für viele irgendwann ein wichtiger Umsatzgenerator.

Bezahlen mit WhatsApp? Denkbar!

Klingt erst mal nach keiner großen Sache, hat aber enormes Potenzial – für WhatsApp und damit für den Betreiber Facebook. Schon bald wird man nach dem asiatischen Vorbild WeChat mit WhatsApp auch bezahlen können. Spätestens dann öffnen sich für Facebook ganz neue Türen: Ein für User bequemes Zahlungsinstrument in der Hand zu haben, ist äußerst attraktiv. Auch Facebook selbst könnte dann kostenpflichtige Dienste anbieten und die Zahlung selbst abwickeln.

Ganz zu schweigen von zusätzlichen Daten, die in die Hände des US-Unternehmens wandern. Unternehmer und Unternehmen sollten sich gut überlegen, ob sie sich in eine zusätzlich Abhängigkeit begeben wollen. Und die Politik muss entscheiden, ob sie es zulassen möchte, dass ein US-Unternehmen nicht nur die Kontrolle über die Kommunikation übernimmt, sondern auch noch über geschäftliche Prozesse. So lange wir nicht wissen, was WhatsApp vorhat, haben wir genügend Grund, besorgt zu sein.