So gut wie jeder Anwender verwendet einen Chat-Dienst. Ob WhatsApp, der Facebook Messenger, Telegram, Apples iMessage und Facetime: diese Art der Kommunikation boomt weiter. Es stellt sich nur die Frage: Wie sicher ist das Ganze? Die gerade erkannte Lücke in Facetime, in der beim Gruppentelefonat unbemerkt mitgehört und sogar Bilder der Kamera abgerufen werden konnten, ist da nur ein mögliches Szenario.
Im Unterschied zu vielen anderen Sicherheitsbereichen liegt der Ball hier nicht beim Benutzer, sondern beim Diensteanbieter. Jeder Chat- und Kommunikationsdienst nutzt seine eigene App. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Apps weitgehende Privilegien haben: Der Zugriff auf die Kamera, das Funkmodul, das Mikrofon sind unabdingbar, damit sie ihren Dienst verrichten können.
Wenn in der App nun ein unabsichtlicher Programmierfehler dazu führt, dass ungewollte Zugriffe möglich sind, dann muss der Anbieter reagieren. Im obigen Beispiel hat Apple die Gruppen-Telefonat-Funktion gesperrt, bis ein Update vorliegt, das die Lücke beseitigt.
Auswahlmöglichkeiten wohl nur theoretisch
Eigentlich sollten Sie die Auswahl Ihres bevorzugten Chat-Dienstes anhand der Sicherheit der App und des Vertrauens in den Anbieter machen. Leider ist dieser Anspruch nur in einer idealen Welt als realistisch anzusehen: Was nutzt der sicherste und beste Kommunikationsdienst, wenn nur ein Bruchteil der Anwender ihn benutzt?
Threema war damals die sichere Alternative zu WhatApp, als letzterer Dienst noch keine Verschlüsselung in den Chats anbot. Solange die Vielzahl Ihrer Kontakte aber WhatsApp und Co. verwendet und nur darüber zu erreichen ist, bleibt Ihnen nur die Wahl zwischen Pest und Colera. Leider.