Was für eine Woche. Da protstiert das Online-Nachschlagewerke Wikipedia durch 24-stündiges Abschalten des englischsprachigen Portals gegen zwei geplante Gesetzesinitiativen, SOPA (Stop Online Privacy Act) und PIPA (Protect IP Act) – und hunderte andere Webseiten machen mit. Eine Schulterschluss ohne Vergleich – und ein dringend nötiger, weil sonst kaum jemand wüsste, was sich hinter den Gesetzen verbirgt.
Wikipedia und Co. wollten vor allem auf die Gefahr hinweisen, nämlich auf die Gefahr der missbräuchlichen Anwendung des Gesetzes. Mit dem Argument des Urheberrechtsverstoßes ließe sich zum Beispiel mühelos das Abschalten von Wikileaks begründen und erwirken – wären diese Gesetze bereis in Kraft. Darum ist es gut und wichtig, dagegen zu protestieren. Die Proteste zeigen Wirkung, die Zahl der Unterstützer schwindet rasant. Kaum einer will das Gesetz noch – jedenfalls nicht in dieser Form.
Interessanterweise hat sich dann am Ende der Woche etwas ganz anderes ergeben: Megaupload wurde dichtgemacht, die Betreiber des Portals verhaftet. Megaupload ist einer der größten und wichtigsten Filehoster. Hier können User Inhalte hochladen – und herunterladen. Die Mehrzahl der verteilten Dateien enthält Musik und Filme, die urheberrechtlich geschützt sind. Nun haben FBI und andere Behörden es geschafft, diese Portale abzuschalten – auch ohne neue Gesetze.
Diese Woche möchte ich Ihnen auch wieder ein wirklich wunderbares, liebevoll gemachtes Spiel vorstellen: Cut the rope heißt es. Eigentliche eine App für iPhone und iPad, aber es gibt auch eine kostenlose Webversion zum Reinschnuppern, mit nicht minder viel Charme. Es geht darum, ein kleines grünes Monster mit Candy (Süßigkeiten) zu versorgen.
Im Spiel soll man mit viel Geschick Seile durchschneiden (daher der Name), aber auch Seifenblase einsetzen, auf Blasebälge drücken und vieles andere mehr. Dabei kommen Dinge in Bewegung, die strikt den physikalischen Grundgesetzen gehorchen – das macht richtig Spaß und ist optisch ein Leckerbissen. Aber Vorsicht: Suchtfaktor!