#TikTok wird politisch: Aktionen gegen Trump

Alle reden über Facebook, Twitter und YouTube – und lassen TikTok links liegen. Dabei ist TikTok eins der am schnellsten wachsenden Sozialen Netzwerke/Plattformen. Der Nachfolger der Tanz-Video-App Musically entwickelt sich zu einer politischen Plattform. So sind bereits mehrere erfolgreiche Aktionen gegen US-Präsident Donald Trump von TikTok ausgegangen.

TikTok ist eine App, die vor allem Kinder und Jugendliche benutzen – und auch junge Erwachsene. Aber was da passiert in TikTok, das bleibt meistens unter dem medialen Radar. Jede kleine Empörungswelle auf Twitter wird medial aufgebauscht – weil die meisten Journalisten sich bei Twitter umschauen. Doch TikTok ist wie ein blinder Fleck.

#TikTok wird politisch: Aktionen gegen Trump

TikTok ist Plattform #1 bei jungen Menschen

Ein riesiger Fehler, denn TikTok ist unfassbar erfolgreich. Kein anderes „soziales Netzwerk“ (ich sage ja lieber Plattform dazu) hat so schnell die 1-Milliarde-Nutzer-Marke geknackt wie TikTok. Das liegt zweifellos an der Herkunft: TikTok kommt aus China. Und in China – wie in Asien generell – stehen die Jugendlichen auf alles, was auf dem Mobilgerät passiert. Und alles, was neu ist.

Eigentlich ist TikTok eine Plattform, auf der die meist jungen User aufwändige Tanz-Moves präsentieren, oder Lip-sync-Videos, in denen sie populäre Songs nachsingen. Doch mehr und mehr entwickelt sich auch TikTok zu einer politischen Plattform. Die User nutzen sie für ihre Zwecke.

Mit Abstand populärster Hashtags ist #BlackLivesMatter – mit 13,3 Mrd. Videoaufrufen. Die Debatte über Rassismus hat also auch TikTok voll erfasst. Ein regelchter Star – aber im negativen Sinne! – ist US-Präsident Donald Trump. #Trump kommt auf 3,3 Mrd. Videoaufrufe. Es hat in der jüngsten Vergangenheit einige wirklich aufsehenerregende Aktionen auf TikTok gegeben.

#TikTok wird politisch: Aktionen gegen Trump

Mit Tricks Online-Shops lahmgelegt und Stadien leer gemacht

So hat die Community zum Beispiel dazu aufgerufen, Tickets für die Wahlkampf-Veranstaltung von Donald Trump in Tulsa zu reservieren – aber dann nicht hinzugehen. Das hat Donald Trump eine ungeheure Schlappe eingebracht: Nur rund 6.000 Fans waren vor Ort, wo Trumps Wahlkampflager rund eine Million Besucher erwartet hatte.

Ein anderer Coup: Diese TikTok-Nutzerin hat eine Schwachstelle in Online-Shops entdeckt – und gegen Trump gewendet. Der Trick: Trump-Gegner sollten in Onlineshops mit Trump-Fan-Artikeln wahllos so viele Produlte wie möglich in den Warenkorb legen, zum Beispiel „Make America Great Again“-Cappys. Aber am Ende nicht kaufen. Die Wirkung: Waren, die im Warenkorb liegen, werden erst mal für diesen Nutzer geblockt – und bei vielen Shopsystemen nicht mehr freigegeben. Am Ende steht ein Ausverkauf – obwohl niemand kauft.

Die Macht der Masse: Trump dürfte sich ärgern

Ein anderer Trick: Das massenweise Schlecht-Machen von Trumps Hotels und Restaurants mit 1-Stern-Bewertungen.

Eine moderne Form von zuvilem Ungehorsam. Moralisch nicht über jeden Zweifel erhaben – aber ganz sicher ein Aufreger für Donald Trump, der auf diese Weise – über Bande! – die Macht des Volks zu spüren bekommt.

In China herrschen normalerweise strenge Regeln und Restriktionen. Aber Aktionen, die Donald Trump schaden – die lassen die Herrscher Peking derzeit ganz sicher kalt. Wohl aber nicht, dass man in den USA laut über ein Verbot von Plattformen aus China nachdenkt.

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