5 Anzeichen für einen gehackten PC

von | 16.01.2023 | Internet

Wer sich als Internetnutzer sehr freizügig bezüglich der eigenen IT-Sicherheit im World Wide Web bewegt, kann schnell Hackern, Viren und Trojanern zum Opfer fallen. Nicht ungewöhnlich sind dabei erste 5 Anzeichen, dass man zur Zielscheibe eines Hackerangriffs geworden ist.

So etwas passiert häufig schneller als gedacht. In unserem Beitrag beschreiben wir 5 grundlegende Anzeichen, die dafürsprechen, dass man Opfer eines Internetkriminellen geworden ist. Ferner geben wir im Anschluss Tipps an die Hand, wie sich Internetnutzer proaktiv vor Cybercrime schützen können.

Indiz Nr. 1: Der eigene Desktop zeugt von irregulären und seltsamen Aktivitäten

Wer am Desktop seines PCs bemerkt, dass sich Dateien plötzlich installieren, verschieben oder löschen, könnte dies ein klarer Fall von Trojanern oder einer Spyware sein, die sich im System eingenistet haben.

In vielen Fällen sind diese Dateien sehr unauffällig benannt. Trojaner sind befähigt, unterschiedliche Angriffe am eigenen Rechner durchzuführen. So können Trojaner sensible Daten ausspionieren.

Diese gewonnenen Daten können dann lukrativ verkauft werden. Beispielsweise ergattern Cyberkriminelle zwischen 20 und 40 Euro pro Kreditkartendaten-Paket.

Bei merkwürdigem Verhalten des eigenen PCs bitte aufmerksam werden

Bei merkwürdigem Verhalten des eigenen PCs bitte aufmerksam werden

Indiz Nr. 2: Die eigenen Google-Suchanfragen werden permanent umgeleitet

Wer beispielsweise nach einem Kochrezept sucht und statt auf einer Kochseite immer auf einer kompromittierenden Webseite landet, die er überhaupt nicht angeklickt hat, sprechen wir von „Browser-Hijacker“.

Das ist eine Schad-Software, die automatisch zu bestimmten Webseiten führt. Dies hat zum Ziel, dass Internetkriminelle sukzessive Geld mit jedem Klick auf solche Websites verdienen. Trojaner werden auch zum Ausspionieren des Browsers genutzt. Deshalb sollte bei solchen ungewollten Interaktionen eine Generalreinigung mit einem Adware Entferner, sowie einem Browser-Reinigungsprogramm erfolgen.

 

Indiz Nr. 3: Der eigene Browser ist permanent überlastet

Ein zögerlich reagierender Rechner ist nicht immer übervoll mit Datenmüll oder Programmen, die viel RAM benötigen. Es kann sich auch um Schadsoftware handeln, die im Hintergrund agiert und den Rechner bewusst drosselt. Vielleicht ist es ja auch der Fall, dass man Opfer eines Botnetzes geworden ist.

Dabei handelt es sich um einen Verbund von Rechnern, die unwissentlich ihrer Besitzer gehackt worden sind. Wer Opfer von Cyberkriminellen geworden ist, die den eigenen Rechner gekapert haben, muss davon ausgehen, dass der eigene PC für kriminelle Machenschaften missbraucht und für verschiedene Angriffe ferngesteuert werden könnte. Die sicherste Variante hierbei ist es, den PC komplett neu aufzusetzen und das Betriebssystem von der Pike auf neu zu installieren.

Ransomware Angriffe haben folgenreiche Schäden

Ransomware Angriffe verursachen folgenreiche Schäden

Indiz Nr. 4: Es erscheinen ungewöhnliche Warnsysteme am Desktop

Hierbei handelt es sich um sogenannte „Scareware Pop-ups“. Der Internetuser wird vor potenziellen Gefahren gewarnt und zum Kauf oder zur Installation einer (bösartigen) Malware gedrängt. Die Dreistigkeit und die Professionalität, die kriminelle IT-Hacker hierbei an den Tag legen, ist kaum zu überbieten. So arbeiten diese mit Bannern, Logos und Fehlermeldungen, um den Konsumenten zu täuschen und die realen Softwarehersteller zu imitieren.

Der eine oder andere Internetuser und Leser dieses Artikels wird sich nun vermutlich fragen, wie das Ganze überhaupt zustande kommen kann? Durch sogenannte „Drive-by-Downloads“ laden sich Internetuser auf perfekt manipulierten und gefakten Websites bereits unwissentlich Schadsoftware auf den eigenen PC. Somit sind sie infiziert und bieten eine perfekte Angriffsfläche für Cyberkriminelle. Hierbei helfen regelmäßige Browserupdates, um das Risiko dieser Art von Angriffen zu minimieren.

Indiz Nr. 5: Vom eigenen Konto wird in Abständen Geld abgebucht

Wer bemerkt, dass vom eigenen Girokonto immer mal kleinere und wieder größere Summen für Einkäufe oder Transaktionen abgebucht werden, die man nicht nachvollziehen kann, wurde mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit das Konto gehackt oder die Kreditkartendaten wurden gestohlen. Häufig passiert das durch Phishing.

Bei dieser Art von Angriffen nutzen Internetkriminelle gefälschte Websites, Online-Shops oder Nachrichten, um dem Menschen am anderen Ende der Leitung dazu zu veranlassen, seine sensiblen Daten preiszugeben. Grundsätzlich sollte man immer skeptisch sein, wenn jemand am Telefon oder schriftlich versucht, sensible Daten wissen zu wollen.

Die besten Tipps, wie man sich vor Hackern schützen kann

Im zweiten Teil unseres Artikels gehen wir auf die besten Strategien ein, wie man sich als User im Netz sicher bewegt und aktiv schützen kann.

Maßnahme 1. Sichere Passwörter verwenden

Als Internetuser sollte man niemals den Fehler machen, ein Passwort für mehrere Dienste zu verwenden. Auch drei ähnliche Passwörter mit einer unterschiedlichen Zahlenabfolge können von Hackern in einigen Sekunden geknackt werden, da diese speziellen Programme einsetzen.

Ein sicheres Passwort besteht in aller Regel aus 8 bis 14 Charakteren (Buchstaben, Groß- und Kleinschreibung, Zahlen und Sonderzeichen). Wer sich die einzelnen Passwörter nicht aufschreiben will, kann einen Passwortmanager als Gedächtnisstütze hinzuziehen. Er generiert auch komplizierte, sinnfreie Passwörter.

CheckDeinPasswort: Praktischer Passwort-Checker

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Maßnahme 2: Eine sichere VPN-Verbindung und einen Anti-Tracker nutzen

Eine sichere VPN-Verbindung hat viele Vorteile. Einerseits erlaubt diese geschützte Verbindung ein sicheres und anonymes Surfen und Banktransaktionen können auf verschlüsselte Weise durchgeführt werden, andererseits beinhaltet eine sichere VPN-Verbindung auch einen Anti-Tracker, der Spyware und Tracking-Software abblockt. Mit einem VPN kann man auch in ungesicherte WLAN-Hotspots ohne Gefahr einsteigen.

Maßnahme 3: Die 2-Faktor-Authentifizierung durchführen

Es gibt kaum eine sichere Methode, um sich und seine Daten zu schützen, als die 2FA. Online-Dienste überprüfen anhand der Zwei-Faktor-Authentifizierung ungewöhnliche Zugriffsaktionen. Wenn ein Dienst das Endgerät des Users nicht kennt, erhält der User einen Bestätigungscode, der auf das eigene Smartphone gesendet wird. Selbst wenn ein Krimineller sich Zugang zu einem Dienst verschafft hat, indem er das Passwort geklaut hat, kann er damit nichts anfangen, weil er nicht im Besitz des Bestätigungscodes ist.

Ein VPN bietet in vielerlei Hinsicht Schutz

Schlussfolgerung zu den 5 Anzeichen für einen gehackten PC

Prinzipiell ist jeder ungesicherte Gang ins Netz ein Tanz auf dem Seil ohne Trapez. Regelmäßige Computerupdates, eine funktionierende Anti-Viren-Software und eine sichere VPN-Verbindung sollten jedem Internetuser familiäre Begrifflichkeiten sein. Wenn gar nichts mehr hilft und der PC restlos infiziert sein sollte, hilft nur noch eine Festplattenformatierung.