Twitter Follows

Super Follows: Twitter führt eine besondere Art von Pay Wall ein

Twitter ist auf der Suche nach neuen Funktionen, die den Usern gefallen – und nach neuen Erlösquellen. Eine Idee: Die Möglichkeit, kostenpflichtige Angebote auf Twitter unterzubringen. Viele User finden die Idee nicht gut.

Während Facebook, Instagram und last not least auch TikTok ständig wachsen und unentwegt neue Sachen ausprobieren, ist Twitter eher behäbig unterwegs. Wie ein VW Käfer: Am Design ändert sich nicht, am Innenleben auch nicht – aber wer damit unterwegs, kommt zuverlässig ans Ziel. Twitter läuft und läuft und läuft …

Neue Features wie die Twitter Fleets sind nur ein paar Tage interessant – und danach auch schon wieder vergessen. Doch jetzt hat Twitters Chefetage einige neue Funktionen angekündigt, um die Umsatzzahlen explodieren zu lassen … Oder, um es im Silicon-Valley-Sprech zu sagen: Neue Funktionen, die der Twitter-Community eine völlig neue User Experience bescheren.

Twitter Super Follows

Super Follows: Content, der nur bei Bezahlung zu sehen ist

Schon bald soll es auf Twitter „Super-Follows“ geben. So nennt sich eine neue Methode, exklusiven Inhalt auf Twitter zu monetarisieren – sprich: zu Geld zu machen. Kreative (oder Verlage) sollen über Twitter Geld einwerben können. Wer ein Angebot unterstützen möchte, bucht die „Super Follows“ des Kanals – und bezahlt dafür. Als Beispiel wird 4,99 EUR im Monat angegeben.

Wer sich zum spendierfreudigen Follower erklärt, bekommt dann Dinge zu sehen, die der nicht zahlenden Allgemeinheit verborgen bleiben. Exklusive Tipps vielleicht, Newsletter für die Fangemeinde, hochwertiger Content. Und das gute Gefühl, jene kreativen Köpfe oder Anbieter zu unterstützen, denen man als User gerne folgt.

Twitter will attraktiver für Kreative sein

Twitter möchte nicht länger im Schatten stehen. Während sich erfolgreiche Youtuber über sprudelnde Werbeeinnahmen freuen und sich Influencer auf Instagram über Marketing-Gagen finanzieren, gibt es auf Twitter keine Anreize. Keine Beteiligung an den Werbeeinnahmen. Kein Umfeld, in dem sich Kreative – die am Ende auch Geld verdienen wollen oder müssen – sehr wohl fühlen.

Wenn die „Super Follows“ kommen, ändert sich das womöglich. Eine einfache Methode, einige Lieblings-Tweets mit geringen Beträgen zu unterstützen – abgewickelt über Twitter. Wie hoch der Anteil sein soll/wird, den Twitter einbehält, ist bislang nicht bekannt. Gewöhnlich ist es ein Drittel – also alles andere als unerheblich.

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Twitter Fleets: Nach 24h sind die Nachrichten verschwunden – nach einer Woche war die Idee vergessen

Weniger Werbung – das ist immer gut

Doch das System hat eine Menge Vorteile: Die User werden nicht mit noch mehr Werbung zugemüllt – wie bei Youtube oder Facebook -, sondern können ganz konkret entscheiden, dass sie jemanden unterstützen wollen (und das, ohne Mitglied bei einem anderen System wie Patreon oder Steady werden zu müssen).

Ich denke: Das ist sympathisch  – und kann funktionieren. Wenngleich ich befürchte, dass die meisten weiterhin annehmen, dass alles kostenlos zu sein hat im Netz. Aber möglicherweise ändert sich diese Sichtweise – wenn dafür der Content stimmt und die Werbung nicht überhandnimmt.

 

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