Digital News

Digitale Kummunikation: Faszinierend und erschreckend zugleich

Wir informieren uns heute digital – und wir informieren auch andere digital. Das ist auf der einen Seite faszinierend, denn diese direkte Kommunikation bietet eine Menge Möglichkeiten. Aber es sind auch eine Menge Probleme damit verbunden, vor allem Desinformation, Hate Speech und Verschwörungstheorien.

Die Digitalisierung ist nicht aufzuhalten: Längst ist sie in praktisch jeden Bereich unseres Lebens vor- und eingedrungen. Und da wo noch nicht, ist es wohl nur eine Frage der Zeit. Egal ob privat, zu Hause, im Büro, an der Schule oder Hochschule, in der Medizin und vor allem im Bereich der Information – einfach überall.

Die Digitalisierung verändert auch die Art und Weise, wie wir uns informieren. Wie wir an Nachrichten kommen. Aber eben auch, wie wir uns eine Meinung bilden. Früher war das ein Monopol von Sendern, Verlagen, Medienhäusern. Heute kann jeder mit der Öffentlichkeit in Kontakt treten – und die Sozialen Netzwerke sind die Verteilstationen. Eine Folge der Digitalisierung, die mir mitunter durchaus Kopfzerbrechen bereitet.

Noch nie war es so einfach, sich zu informieren. Rechner anschalten oder Handy schnappen. Suchmaschine aufrufen. Suchbegriff eingeben. Voilà: Zig Fundstellen, kaum ein Thema, mit dem sich nicht Dutzende oder hunderte Privatmenschen, Blogs, Youtuber und Foren beschäftigen. Wenn es unbedingt Artikel sein müssen, hilft noch ein Klick auf „News“ weiter, damit wirklich nur Nachrichten und Blogposts angezeigt werden. Andere recherchieren auf Twitter, bemühen einen News-Feed oder schauen bei Facebook nach.

Infos in Massen, nie war es leichter und schneller möglichen Fragen zu stellen und Antworten zu finden. nur welche Antworten sind richtig? Welche Inforamtionen gehören ins Köpfchen und welche in den digitalen Mülleimer. wer kann schon immer so genau beurteilen, ob die Quelle der Nachrichten seriös ist, ob die Informationen stimmen?

Und das ist zum Beispiel in Krisenzeiten durchaus riskant.

Digitale Nachrichten
Jeder kann online so ziemlich alles veröffentlichen

Kommunikation in Krisenzeiten

b Corona oder nun im Ukraine-Konflikt: Es kursieren die merkwürdigsten Falschmeldungen und Verschwörungstheorien durchs Netz. Zum Beispiel Bilder, in denen der ukrainische Präsident Selenskij ein T-Shirt mit Hakenkreuz in der Hand hält, angebliche Abschüsse oder Erfolge – Kriegspropaganda im großen Stil. Selbst dass die Ukraine sich wieder mit Atomwaffen bewaffne, wird behauptet.

Extrem schädlich, panikmachende, irre Beiträge, die nur Verwirrung stiften und Menschen gefährden können. Und die stehen gleichwertig wirkend neben mühsam recherchierten journalistisch aufgearbeiteten Beiträgen.

Unsinn und Falschmeldungen werden leider nicht durch die Nutzer abgestraft, sondern mitunter sogar besonders viel geklickt. Gewinnt in der digitalen Welt, die Meinungsmache vor den Fakten?

Im Netz muss man ständig auf der Hut sein. Selbst bei vermeintlich seriösen Quellen.

Informationsquellen wollen sorgfältig ausgewählt sein
Informationsquellen wollen sorgfältig ausgewählt sein

Twitter führt neue Regeln ein – erst mal

Der Kurznachrichtendienst Twitter hat jetzt angekündigt, sich in Krisenzeiten stärker um die Reglementierung von Desinformation zu kümmern. Tweets mit Falschinformationen soll man nicht mehr liken können, es sollen Warnhinweise auftauchen – und seriöse Quellen bevorzugt werden. Wie lange das Bestand hat, wenn Elon Musk wie geplant Twitter tatsächlich kaufen sollte, steht in den Sternen. Denn Elon Musik hat „Freiheit total“ angekündigt – und meint damit: Jeder soll alles twittern dürfen.

Dabei hat schon der Philosoph Marcus Cicero gesagt: „Es gibt keine Freiheit ohne Regeln“. Doch mit Regeln tun sich immer mehr Menschen schwer, insbesondere online. „Zensur!“, heißt es dann gleich empört. Wer nach Regeln verlangt, dem droht ein Hate Storm.

„Es gibt keine Freiheit ohne Regeln“
Marcus Cicero

Wie viel Meinungsfreiheit wollen wir uns leisten?

Vor allem die sogenannten „Sozialen Medien“, die alles andere als sozial sind und deshalb besser Online-Plattformen genannt werden sollen, entziehen sich jeder Verantwortung. Sie geben vor, die Meinungsfreiheit schützen zu wollen.

Meinungsfreiheit: Darunter verstehen viele auch Hass, Hetze, Lügen, Manipulation, Desinformation, Aggression… Hat es immer gegeben. Natürlich. Aber in der Vergangenheit hat man damit nicht immer gleich die ganze Welt erreicht.

Natürlich: Die Möglichkeiten von Internet und Online-Plattformen sind bemerkenswert. Das Wissen der Welt in der Hosentasche und ein Sprachrohr, das mich mit jedem verbindet oder eben der Spion, der mich aushorcht, mit Lügen füttert und manipuliert.

Die Digitalisierung: Sie löst große Probleme, schafft aber auch ganz neue.

 

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