Paypal: Bis zu 10 EUR Gebühren für inaktive Konten

von | 18.11.2022 | Digital

Der bekannte Zahlungsanbieter für Online-Transaktionen will inaktive Konten mittelfristig auflösen und unter bestimmten Umständen auch Gebühren kassieren.

„Benutzen Sie Ihr Konto, um eine Gebühr für Inaktivität zu vermeiden“, heißt es in einer E-Mail, die der Zahlungsabwickler Paypal aktuell an alle Nutzer verschickt, die ihr Konto für längere Zeit nicht genutzt haben.

Ein Hinweis auf eine veränderte Situation. Denn Paypal hat gerade weltweit seine allgemeinen Nutzungsbedingungen angepasst: Nach den neuen Regeln kann Paypal bei inaktiven Konten eine Gebühr erheben. Das betrifft nicht nur Händler (da gibt es das bereits seit 2020), sondern jetzt auch alle Privatleute. Diese „Inaktivitätsgebühr“ genannten Kosten können bis zu 10 EUR betragen.

Inaktive Konten werden benachrichtigt

Seit Montag verschickt Paypal entsprechend lautende Hinweise an Nutzer, deren Konten „als inaktiv eingestuft“ wurden. „Inaktivität liegt vor, wenn Sie sich nicht in Ihr Paypal-Konto eingeloggt oder Ihr PayPal-Konto anderweitig genutzt haben, um Geld zu senden, zu empfangen oder abzubuchen“, erklärt Paypal.

Betroffen sind laut neuen Regeln, die automatisch in Kraft treten, ausschließlich Konten, die in den letzten 12 Monaten inaktiv waren – also überhaupt nicht benutzt wurden. Wer zumindest einmal Geld überwiesen oder etwas bezahlt hat, muss keine Gebühren befürchten.

Wer regelmäßig etwas mit PayPal bezahlt, braucht keine Gebühren zu befürchten

Wer regelmäßig etwas mit PayPal bezahlt, braucht keine Gebühren zu befürchten

Bis zu 10 EUR Gebühr

Berechnet werden bis zu 10 EUR pro Jahr. Aber auch nur dann, wenn das Konto ein Guthaben aufweist. Konten ohne Guthaben werden keine Gebühren berechnet. Bei Guthaben unter 10 EUR wird maximal das aktuelle Guthaben berechnet, bei Guthaben über 10 EUR maximal 10 EUR. Das Konto kann also nicht ins Saldo gehen.

Wenn ein Konto nach Belastung der Inaktivitätsgebühr kein positives Saldo (also Guthaben) mehr aufweist und weitere 60 Tage nicht benutzt wird, dann löst Paypal das Konto auf. Es wird geschlossen.

Inaktive Konten werden benachrichtigt

Die Inaktivitätskosten lassen sich schon durch ein einfaches Anmelden im Paypal-Konto vermeiden. Ebenso durch eine Überweisung an Freunde oder durch einen Kaufprozess oder durch Anweisung eines Guthabens auf ein eigenes Konto. Jede Form von Aktivität sorgt dafür, dass keine Inaktivitätsgbühr berechnet wird.

In vielen Ländern treten die neuen Regeln sofort in Kraft. In einer Fußnote weist Paypal darauf hin, dass private Konten, die in Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn und Polen registriert sind, von der Inaktivitätsgebühr in diesem Jahr (2022) noch befreit sind.

Die Gebühr dürften dann ab 2023 eingehoben werden. „In Deutschland, Österreich, Italien, Griechenland, Ungarn und Polen registrierte Privatkonten sind von der Erhebung der Inaktivitätsgebühr für 2022 ausgenommen“, heißt es in der Erklärung.