Ändere-dein-Passwort-Tag: HPI-Sicherheitsforscher klären auf über Cyberangriffe und Passwortsicherheit

von | 01.02.2022 | Digital

Am Ändere-Dein-Passwort-Tag werden wir daran erinnert, sorgsamer mit unseren Passwörtern umzugehen. Das Hasso Plattner Institut (HPI) bietet interessante Hilfen dazu an.

Der „Ändere-dein-Passwort-Tag“ am 1. Februar ist der jährliche Aufruf, die eigenen Passwörter zu aktualisieren.

Denn das Risiko, als Unternehmen oder Privatperson gehackt und Opfer eines Cyberangriffs zu werden, ist groß. „Die Frage ist nicht, ob es passiert, sondern wann“, betonen die Sicherheitsexperten des Hasso-Plattner-Instituts (HPI).

Auch im vergangenen Jahr hat der Diebstahl digitaler Identitäten weiter zugenommen. Der HPI Identity Leak Checker ermöglicht mittlerweile den Abgleich mit rund 13 Milliarden gestohlener und im Internet frei verfügbarer Identitätsdaten.

Die Überprüfung, ob man selbst Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, ist mit dem kostenlosen Service, den das HPI seit 2014 betreibt, denkbar einfach. Mehr als 8 Millionen geleakte Details zu Bankverbindungen seien beispielsweise in Verbindung mit der E-Mail bereits gefunden worden. Über diese Risiken, die schwache und damit unsichere Passwörter verursachen können, klärt das HPI auf und veröffentlicht jedes Jahr die „Top 10“-Passwörter der Deutschen.

Das Passwort sollte lang und ausgefallen sein

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Rechner können Passwörter immer schneller knacken

Den meisten ist gar nicht bewusst, wie schnell die Rechenleistung der Server und Computer geworden ist. Bei den sogenannten Brute-Force-Angriffen können Milliarden von Kombinationen innerhalb einer einzigen Sekunde ausgespielt werden. Da ist die Trefferquote groß.

Neben den bereits bestehenden Tipps für sichere Passwörter, empfiehlt es sich, möglich lange Passwörter zu erstellen. Dahinter steckt einfache Mathematik. Wenn man sich die Kombinationsmöglichkeiten anschaut, vervielfacht jedes weitere Zeichen die Zeit, die es braucht, um das Passwort knacken zu können. Für die Passwortsicherheit besteht somit ein enormer Unterschied, ob ein Passwort zwölf, vierzehn oder sechzehn Zeichen umfasse.

Quantencomputer werden Passwörter blitzschnell knacken können

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Tipps zur Passwortwahl

Bei der Passwortwahl empfiehlt das Hasso-Plattner-Institut daher:

  • Lange Passwörter (> 15 Zeichen)
  • Verschiedene Zeichenklassen verwenden (Groß-, Kleinbuchstaben, Zahlen, Sonderzeichen)
  • Keine Wiederverwendung von gleichen oder ähnlichen Passwörtern bei unterschiedlichen Diensten
  • Verwendung von Passwortmanagern
  • Passwortwechsel bei Sicherheitsvorfällen und bei Passwörtern, die die obigen Regeln nicht erfüllen
  • Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren, wenn möglich

Der Identity Leak Checker

Ob man Opfer eines Datendiebstahls geworden ist, lässt sich mit dem Identity Leak Checker, einem Online-Sicherheitscheck des Hasso-Plattner-Instituts (HPI), sehr leicht überprüfen. Seit 2014 kann dort jeder Internetnutzer unter https://sec.hpi.de/ilc kostenlos durch Eingabe seiner E-Mail-Adresse prüfen lassen, ob Identitätsdaten von ihm frei im Internet kursieren und missbraucht werden könnten.

Die Sicherheitsforscher ermöglichen den Abgleich mit mittlerweile mehr als 12,8 Milliarden gestohlener und im Internet verfügbarer Identitätsdaten. Dabei liegt der Fokus auf Leaks bei denen deutsche Nutzer betroffen sind. Das Angebot ist in Deutschland einzigartig.

Insgesamt haben mehr als 16,5 Millionen Nutzer mithilfe des Identity Leak Checkers die Sicherheit ihrer Daten in den letzten fünf Jahren überprüfen lassen. In mehr als 4,2 Millionen Fällen mussten Nutzer darüber informiert werden, dass ihre E-Mail-Adresse in Verbindung mit anderen persönlichen Daten im Internet offen zugänglich war.

Solide Passwörter sind wichtig, aber viele User geben sich zu wenig Mühe

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