Aus eBay Kleinanzeigen wird Kleinanzeigen

von | 21.05.2023 | Internet

Sie ist eine der beliebtesten Apps in Deutschland: eBay Kleinanzeigen. Doch eBay trennt sich vom Privatsegment und deshalb sieht die App plötzlich ganz anders aus. Was ändert sich und was bleibt gleich?

Wer seinen Keller entrümpelt und nicht mehr gebrauchte Sachen gerne weiterverkaufen möchte, der macht das normalerweise – richtig: per Kleinanzeigen.

Lange schon nicht mehr in der Zeitung, sondern online. Per App. Mit am bekanntesten ist zweifellos eBay Kleinanzeigen. Von privat, an privat. Mit über 35 Millionen Nutzern allein in Deutschland eine der populärsten Apps hierzulande. Doch die gibt es nicht mehr. Seit Dienstag heißen eBay Kleinanzeigen jetzt nur noch – Kleinanzeigen..

Kleinanzeigen: Neues Logo, neues Design

Kleinanzeigen: Neues Logo, neues Design

Von privat an privat: Kleinanzeigen

Kürzerer Name. Neues Logo. Frischeres Design. Und von „eBay“ keine Spur mehr. Denn aus „eBay Kleinanzeigen“ ist einfach nur „Kleinanzeigen“ geworden. Wer die alte Kleinanzeigen-App von eBay installiert hat, sieht nach dem Update automatisch die neue App. In neuen Farben. Insgesamt wirkt aber alles frischer – und lädt auch schneller.

Wenn das Smartphone die neue App noch nicht automatisch geladen hat: Einfach mal manuell ein Update machen, spätestens dann ist die neue App da.

Man muss sich jedenfalls nicht neu registrieren oder anmelden.

Wer entrümpelt, kann seine Sachen hier verkaufen

Wer entrümpelt, kann seine Sachen hier verkaufen

eBay setzt auf Händler

Aber warum dann das alles? Der Hintergrund ist schnell erklärt: ebay hat die Sparte „Kleinanzeigen“ an das norwegische Unternehmen Adevinta verkauft. Die machen das jetzt – und konzentrieren sich auf Kleinanzeigen. Also Privatleute, die an Privatleute verkaufen.

Das Geschäft von und mit Händlern, das bleibt bei eBay. Auf diese Weise sind die beiden Geschäftswelten gut getrennt.

[00:59] Gebrauchte Klamotten, alte Smartphones oder Hightech-Geräte, Babyzubehör, Autozubehör… Ja, auch Klavierunterricht kann man hier buchen.

Es gibt so ziemlich alles, was man in einem Haushalt brauchen könnte. Die Angebote können zu einem Festpreis, auf Verhandlungsbasis oder auch kostenlos eingestellt werden.

Direktkauf: Direkt zuschlagen

Neu ist die Funktion „Direktkauf“: Das beschleunigt den Verkauf enorm. Wenn ein Angebot gefällt, kann man direkt zuschlagen – wenn es der Verkäufer zulässt.

Das neue „Kleinanzeigen“ setzt auf eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft: Warum Dinge wegschmeißen, die noch funktionieren? Lieber für kleines Geld verkaufen – und andere Menschen können sie nutzen. Das schont die Umwelt – und den Geldbeutel. Second Hand ist ohnehin ein Trend, vor allem unter jungen Leuten.

eBay will sich auf die Geschäfte mit Händlern konzentrieren. Die Kleinanzeigen, ein ganz eigenes Segment weil in erster Linie von privat an privat, ist nun also komplett abgekoppelt in der neuen App – und auf der neuen Webseite, kleinanzeigen.de.

Direktkauf: Kaufen ohne Verhandlung

Direktkauf: Kaufen ohne Verhandlung

Anzeigen von Händlern

Kleinanzeigen finanziert sich allerdings über Anzeigen – und die kommen natürlich wieder von Händlern. Wer die App oder das Angebot benutzt, muss also trotzdem immer genau hinschauen: Habe ich es mit Privatleuten zu tun – oder mit einem Händler?

Stichwort Gebühren: Bis zu 50 Anzeigen pro Monat sind kostenfrei – vollkommen ausreichend für alle, die privat handeln und ihren Keller ausmisten. Gebühren fallen beim Verkäufer nur dann an, wenn der Deal versichert werden soll.

Und nicht immer geht es ums Geld. Es gibt auch eine Sparte Nachbarschaftshilfe: Da helfen sich Menschen gegenseitig. Oder verleihen auch schon mal Dinge.