Das Zeitalter von KI und Deepfakes – Chancen und Gefahren

von | 02.05.2024 | Digital

KI bietet viele interessante Möglichkeiten und ist auch oft sehr nützlich. Doch KI kann auch missbraucht werden, etwa in Form von Deepfakes.

Die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz (KI) schreitet weiter voran.

Und während diese Technologie ohne Frage viele neue Möglichkeiten mit sich bringt, kann KI – in den falschen Händen – durchaus auch eine Gefahr darstellen. KI kann zum Beispiel die Gefahr durch Cyber-Angriffe drastisch erhöhen.

Dazu gehören vor allem sogenannte Deepfakes, durch künstliche Intelligenz veränderte Medieninhalte, die Fälschungen ermöglichen, die täuschend echt erscheinen.

Ein brennendes Pentagon oder Weißes Haus (hier ein Deepfake) kann Unruhe auslösen
Ein brennendes Pentagon oder Weißes Haus (hier ein Deepfake) kann Unruhe auslösen

Gefahren durch Deepfakes

Mit Deepfakes lassen sich Gesichter auf vorhandene Videos legen und der Ton so manipulieren, dass Betrachter das Gefühl haben, dass das Video authentisch ist.

Das mag Spielereien ermöglichen, die – wenn nicht weiter geteilt oder entsprechend gekennzeichnet – harmlos sind.

Doch im Zuge von Cyberbetrug handelt es sich um eine mächtige Waffe, die effiziente Cyberangriffe und Manipulation ermöglicht.

Mögliche Folgen können sein: Verbreitung von Fehlinformationen, Social-Engineering-Angriffe oder Diffamierung von Personen oder Organisationen. Für private Online-Nutzer besteht insbesondere die Gefahr, dass Deepfakes die Gefahr durch Phishing-Angriffe erhöhen.

Phishing-Attacken mithilfe von Deepfakes lassen sich in zwei Kategorien unterteilen: Angriffe in Echtzeit und Nicht-Echtzeit-Angriffe.

Bei Angriffen in Echtzeit könnten die Kriminellen das Opfer mit gefälschten Video- oder Audiodaten davon überzeugen, dass die Person am anderen Ende ein vermeintlicher Kollege, Vorgesetzter oder Kunde ist.

Das ist vor allem bei Spear-Phishing effektiv, wenn das Opfer zuvor gezielt ausgesucht wurde und mithilfe vorab gesammelter Informationen ein Phishing-Angriff erfolgt.

Nicht-Echtzeit-Angriffe hingegen basieren darauf, dass der Täter ebenfalls eine Video- oder Audiodatei fälscht und sich als eine bestimmte Person ausgibt, wie zum Beispiel einen Prominenten.

Diese Datei teilt er dann über E-Mail, soziale Medien oder Chats, um die Empfänger zur Preisgabe von Informationen zu drängen oder bestimmte Handlungen ausführen zu lassen. Diese Angriffe, die nicht in Echtzeit erfolgen, ermöglichen es, mehrere Personen gleichzeitig zu attackieren.

Passwort Manager sorgen für ein sichereres Internet
Passwort Manager sorgen für ein sichereres Internet

So kannst du dich schützen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, sich gegen Cyberangriffen mithilfe von KI und Deepfakes zu schützen:

Bleibe informiert: Informiere dich ausgiebig und regelmäßig über Deepfakes und Cyberbedrohungen durch KI, um Angriffe frühzeitig erkennen zu können. Sei außerdem skeptisch, wenn du Nachrichten oder Anrufe von scheinbar bekannten Personen erhältst, dessen Inhalte aber widersprüchlich zum gewöhnlichen Verhalten oder Inhalten der Person sind.

Sichere deine Konten: Cyberkriminelle haben es oft auf Kontodaten und andere persönliche Informationen abgesehen.

Sichere deine Accounts daher mit starken und individuellen Passwörtern. Ein Passwort-Manager kann dir helfen, deine Logindaten zu speichern und zu verwalten und starke Kennwörter zu erstellen.

Aktiviere eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA): Zusätzlich zu starken Kennwörtern solltest du deinen Konten mit einer 2FA eine zusätzliche Sicherheitsschicht hinzufügen. Das bedeutet, um dich in dein Konto einzuloggen, benötigst du neben den Logindaten einen Code, der per App oder SMS generiert wird.

Schulungen innerhalb von Unternehmen: Da solche Deepfakes für Spear-Phishing-Attacken genutzt werden können, die gezielt Unternehmen treffen, sollten regelmäßige Schulungen stattfinden, um die Mitarbeiter über die Gefahren von KI und Deepfakes für Cyberattacken aufzuklären.

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