Digital Detox: Was ist das?

von | 24.06.2025 | Tipps

Achtet mal darauf: Wir oft schaut ihr unbewusst auf eure Smartwatch? Wisst ihr eigentlich direkt danach noch, welche Uhrzeit diese angezeigt hat? Eine klassische Gewohnheitsgeste. Das und vieles mehr schafft eine Grundlast, die Energie verbraucht. Das Mittel dagegen: Digital Detox, die digitale Entgiftung.

Der unsichtbare Stress

Ein anderes Beispiel: Wie oft nehmt ihr euer Smartphone in die Hand und schaut nach, ob eine neue Nachricht da ist? Obwohl ihr es in der Tasche habt und die Vibration spürt, vielleicht sogar eine Smartwatch am Arm habt, die sich ebenfalls meldet? Das sind alles Dinge, die aus einem Automatismus geschehen.

Jetzt mögt Ihr denken: „Das merke ich gar nicht, dann kann es ja auch nicht so schlimm sein!“. Klingt gut, ist aber nicht mal im Ansatz richtig: Euer Körper und Geist sind im Hintergrund kontinuierlich dabei, solche Auslöser zu planen und auszuführen. Wie ein Fass, das langsam voll tropft, zuckt ihr plötzlich zusammen und macht etwas.

Das setzt euren Körper unter Stress und hat im schlimmsten Fall sogar körperliche und psychische Auswirkungen, die nachweisbar sind und auf eure Lebensqualität drücken. Je schneller ihr dem entgegen wirkt, desto besser!

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Das Gegenmittel: Digital Detox

Um davon herunterzukommen, hat sich in den vergangenen Jahren der Begriff des Digital Detox, der digitalen Entgiftung, etabliert. In der nicht digitalen Form kennen viele Menschen diese freiwillige Auszeit schon: Der „Dry January“, der Alkohollose Januar nach all den Ausschweifungen der Weihnachtszeit, die Entschlackungskuren, die durch besondere Ernährung und den Verzicht auf Giftstoffe oder die Woche im Schweigekloster: Manche belächeln sie, viele schwören aber darauf, um den Körper einmal zu resetten.

Digital Detox überträgt diese Entschlackung in die digitale Welt. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Reduzieren der Nutzung von bestimmten Diensten und Anwendungen (zum Beispiel: Das Firmenhandy geht in den Flugmodus, mindestens aber in den Daten-Offline-Modus, wenn ihr zu Hause seid, Youtube wird nur in den Abendstunden genutzt etc.).
  • Aussetzen der Nutzung von elektronischen Geräten wie Tablets, Smartphones oder Spielekonsolen für einen abgegrenzten Zeitraum. Das kann ein Stundenbereich am Tag sein, mehrere Tage, Wochen oder im Extremfall auch Monate.
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  • Erklären von bestimmten Orten zu digitalfreien Zonen: Habt ihr einen Lieblingsort, ein Ferienhaus, eine Bank im Garten? Dann nutzt darin einfach keine digitalen Ablenkungen, konsequent und dauerhaft, damit etabliert sie sich schnell in eurem Unterbewusstsein als Ruheort.

Hierbei geht es nicht darum, ganz und für immer auf die Nutzung eurer Technik-Tamagotchis zu verzichten: Viel mehr geht es darum, dass ihr euch eurer „Anhängigkeit“ bewusst werdet und daraus dann Konsequenzen zieht. Das ist wie bei einer körperlichen Abhängigkeit: Erst, wenn ihr euch eingesteht, dass sie da ist, könnt ihr sie überwinden.