Keyptowährungen wie Bitcoin sind enormen Kursschwankungen ausgesetzt. Es gibt einen, der kann mühelos Kurssprünge nach oben oder unten bewirken – und tut es auch: Elon Musk. Der Tesla-Gründer ist ein Fan von Kryptowährungen – kehrt dem Bitcoin jetzt aber den Rücken. Weil er in punkto CO2-Ausstoß bedenklich ist.
Elon Musk ist ein Mann mit Ambitionen. Paypal. Tesla. SpaceX. Musk hat schon diverse Unternehmen gegründet – erfolgreiche Unternehmen. Er hat einen guten Riecher und Durchsetzungsvermögen. Keine Frage. Das hat ihn zu einem der reichsten Menschen der Welt gemacht – und zu einem, der Börsen- und Devisenkurse manipulieren kann. Was er schon mehrmals getan hat.
Kaum einer hat so viel Einfluss auf Krypto-Kurse wie Musk
Rund 55 Millionen Follower hat Elon Musk auf Twitter. In den letzten Monaten hat er Kryptowährungen wie Bitcoin oder Dogecoin inmer wieder erwähnt und so Einfluss auf die Kurse ausgeübt – Dogecoin ist eine eher kleine und unbedeutende Kryptowährung, die durch Musk enorme Aufmerksamkeit und damit Kurssprünge erreicht hat.
Vor wenigen Wochen hat Musk bekannt geben: Ich investiere Großteile meines Vermögens in Bitcoin – und wer mag, kann seinen nächsten Tesla mit Bitcoin bezahlen. Der Bitcoin Kurs ist nach oben geschossen. Doch jetzt mag Elon Musk den Bitcoin nicht mehr, stößt ihn wieder ab und Teslas gibt es nur noch gegen „real Money“. Die Folge: Der Bitcoin-Kurs sackt kurzerhand in sich zusammen.
Bitcoin ist ein Klimakiller?
Es wird nicht zum Schaden von Elon Musk gewesen sein, denn auch an fallenden Kursen kann man verdienen. Doch Musks Argument ist interessant, warum er den Bitcoin nicht mehr supportet: Musk stört der enorme Energieaufwand, den Bitcoin verursacht – und damit die klimaschädliche Wirkung.
Was zweifellos zutrifft. Vor allem das „Schürfen“ (Mining) neuer Bitcoins verursacht einen unvorstellbaren Energiebedarf – weil die Computer nach neuen Bitcoins „suchen“ müssen, was enormen Rechenaufwand kostet. Bitcoins verursachen mehr Strom als ganz Spanien. Tendenz: Steigend.
„Grüne“ Kryptowährungen im Aufwind
Doch es gibt auch „grüne“ Kryptowährungen – und die erleben gerade dank Musk einen Boom: Peercoin, Ada, Polkadot – sie alle verzeichnen aktuell Kurssprünge. Sie verbrauchen alle deutlich weniger Energie – sowohl beim Schürfen, als auch bei den Transaktionen. Das allein wird sie aber nicht populär machen. Denn auch Kryptowährungen benötigen Akzeptanz – und da ist der Bitcoin nunmal unbestreitbar ungeschlagen.
Sogenannte „grüne“ Kryptowährungen sind nun allerdings auch keine Heiligen in Sachen CO2-Ausstoß. Die Cyberwährung Polkadot zum Beispiel verzichtet auf der energiehungrige „Proof-of-Work“-Verfahren – und verbraucht so deutlich weniger Energie als der Bitcoin. Es bleibt aber Rechenarbeit in Rechenzentren, die der gewöhnliche Geldverkehr aber definitiv ebenfalls hat.
Es wird Zeit, die Bedeutung und auch die CO2-Bilanz von Kryptowährungen generell offen und ehrlich zu diskutieren. Die gehen nicht wieder weg – und wir sollten es nicht Elon Musk überlassen, über Wohl und Wehe einzelner Kryptowährungen zu entscheiden.
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Kryptowährungen wie der Bitcoin werden geschürft, nicht gedruckt oder geprägt