Apple hat am Freitagabend ein umfangreiches Update-Paket geschnürt. iOS 26.2, iPadOS 26.2, macOS Tahoe 26.2 und alle anderen Betriebssysteme bekommen frische Software. Das Besondere diesmal: Es geht nicht nur um neue Funktionen – Apple schließt auch kritische Sicherheitslücken, die bereits aktiv von Angreifern ausgenutzt wurden.
Warum du nicht warten solltest
Normalerweise kann man sich mit Updates ein paar Tage Zeit lassen. Diesmal nicht. Apple hat insgesamt über 20 Sicherheitslücken gestopft, darunter zwei besonders gefährliche Schwachstellen in der Browser-Engine WebKit. Diese Engine steckt nicht nur in Safari, sondern in praktisch jeder App, die Webinhalte anzeigt.
Das Perfide: Angreifer konnten über manipulierte Webseiten beliebigen Schadcode auf dem iPhone ausführen. Ein einfacher Klick auf einen präparierten Link hätte gereicht. Apple bestätigt, dass diese Lücken bereits für gezielte Angriffe genutzt wurden – vermutlich mit staatlicher Spyware gegen ausgewählte Personen. Klingt nach Hollywood, ist aber Realität.
Die gute Nachricht: Mit dem Update bist du geschützt. Also ran an die Einstellungen.
So installierst du das Update
Der Weg zum Update ist simpel: Öffne die Einstellungen, tippe auf „Allgemein“ und dann auf „Softwareupdate“. Dein iPhone prüft automatisch, ob iOS 26.2 verfügbar ist. Plane etwa 20 bis 30 Minuten ein – je nach Internetverbindung und Gerätemodell kann es auch schneller gehen. Ein vorheriges Backup schadet nie, auch wenn Updates heutzutage selten schiefgehen.
iOS 26.2 läuft auf allen iPhones ab dem iPhone 11 sowie auf dem iPhone SE der zweiten Generation. Ältere Modelle bekommen ebenfalls Sicherheitsupdates, allerdings unter der Versionsnummer iOS 18.7.3.
Die spannendsten neuen Funktionen
Neben den Sicherheits-Patches bringt iOS 26.2 einige praktische Neuerungen mit, die den Alltag erleichtern.
AirDrop bekommt Einmal-Codes
Kennst du das Problem? Du willst jemandem per AirDrop schnell ein Foto schicken, aber die Person ist nicht in deinen Kontakten. Bisher musstest du AirDrop kurzzeitig für alle öffnen – mit dem Risiko, dass Fremde dir unerwünschte Inhalte schicken.
iOS 26.2 löst das elegant: Du kannst jetzt einen einmaligen Code erstellen und teilen. Der Empfänger gibt diesen Code ein, und schon seid ihr für 30 Tage füreinander sichtbar. Danach erlischt die Berechtigung automatisch. Du findest die Funktion unter Einstellungen, Allgemein, AirDrop und dort bei „Bekannte AirDrop-Kontakte verwalten“. Perfekt für Meetings, Workshops oder wenn du auf einer Feier Gruppenfotos teilen willst.
Erinnerungen mit Wecker-Funktion
Die Erinnerungen-App war bisher eher zurückhaltend, wenn es darum ging, dich wirklich zu erinnern. Eine Benachrichtigung, die im Trubel untergeht – mehr nicht. Das ändert sich jetzt.
Wenn du eine Erinnerung anlegst, kannst du sie als „dringend“ markieren. Dann klingelt zur festgelegten Zeit ein echter Alarm, genau wie beim Wecker. Inklusive Schlummer-Funktion. Für Menschen, die wichtige Termine gerne mal vergessen, ist das Gold wert.
Liquid Glass wird anpassbar
Das neue Design von iOS 26 mit seinen transparenten, glasartigen Elementen gefällt nicht jedem. Apple reagiert darauf und gibt dir mehr Kontrolle. Ein neuer Schieberegler in den Sperrbildschirm-Einstellungen lässt dich festlegen, wie durchsichtig die Uhrzeit angezeigt wird. Von kristallklar bis dezent milchig ist alles möglich.
Podcasts mit KI-Kapiteln
Die Podcasts-App erhält ein cleveres Update: Apple erstellt jetzt automatisch Kapitelmarken für Episoden – selbst wenn der Podcast-Produzent keine angelegt hat. Das macht die Navigation in längeren Folgen deutlich komfortabler. Du kannst gezielt zu bestimmten Themen springen, statt minutenlang vor- und zurückzuspulen.
Zusätzlich erkennt die App jetzt, wenn in einer Episode andere Podcasts erwähnt werden, und verlinkt diese direkt. So entdeckst du leichter neuen Hörstoff.
Apple Music offline mit Liedtexten
Für alle, die gerne mitsingen: Heruntergeladene Songs zeigen ihre Lyrics jetzt auch ohne Internetverbindung an. Praktisch im Flugzeug, in der U-Bahn oder überall dort, wo das Netz schwächelt.
Live-Übersetzung endlich in der EU
Mit den AirPods Pro kannst du Gespräche in Echtzeit übersetzen lassen. Das Feature war bisher in Europa nicht verfügbar – Apple brauchte Zeit, um es konform zum Digital Markets Act der EU zu gestalten. Mit iOS 26.2 funktioniert Live Translation nun auch bei uns. Du brauchst dafür AirPods Pro 2 oder 3, ein iPhone 15 Pro oder neuer und aktivierte Apple Intelligence.
Was sich sonst noch ändert
Apple hat an vielen kleinen Stellschrauben gedreht. Die News-App bekommt einen neuen „Following“-Tab für deine abonnierten Themen. In den Bedienungshilfen gibt es eine neue Option, bei der der Bildschirm aufblitzt, wenn Benachrichtigungen eingehen – zusätzlich oder alternativ zum LED-Blitz auf der Rückseite.
Die Passwörter-App zeigt dir jetzt eine Liste aller Webseiten, für die du bewusst keine Zugangsdaten speichern wolltest. So behältst du den Überblick über deine Entscheidungen.
Auch die Performance soll sich verbessert haben. Nutzer berichten, dass Animationen flüssiger laufen und einige störende Bugs aus iOS 26.1 verschwunden sind.
Auch Mac, iPad und Co. brauchen Updates
Das Sicherheitsupdate betrifft nicht nur iPhones. Auch iPadOS 26.2, macOS Tahoe 26.2, watchOS 26.2, tvOS 26.2 und visionOS 26.2 schließen die gefährlichen WebKit-Lücken. Wer einen Mac, ein iPad, eine Apple Watch oder ein Apple TV besitzt, sollte ebenfalls zeitnah aktualisieren.
Auf dem Mac findest du das Update unter Systemeinstellungen und dann Softwareupdate. Auf der Apple Watch geht es über die Watch-App auf dem iPhone.
Fazit: Nicht abwarten, installieren
iOS 26.2 ist eines dieser Updates, bei denen man nicht lange überlegen sollte. Die geschlossenen Sicherheitslücken sind zu kritisch, um sie zu ignorieren. Dass Apple obendrein praktische neue Funktionen wie AirDrop-Codes und Erinnerungs-Alarme mitliefert, macht die Sache nur noch attraktiver.
Also: iPhone laden, WLAN verbinden, Update starten. Dein zukünftiges Ich wird es dir danken.
