Das Hamburger Gericht hat sein Urteil gesprochen: T-Mobile hat also doch kein Recht gebrochen. Der Provider darf das iPhone weiter exklusiv verkaufen. Und Apple darf weiter jeden Monat die Hand aufhalten. Dieses Konstrukt scheint also in Ordnung zu sein. Experten befürchten nun einen weitreichenden Wandel im Mobilfunkmarkt: Könnte gut sein, dass mehr Provider exklusiv Handys anbieten – und noch mehr könnte es sein, dass Handyhersteller ähnlich luxuriöse Kontrakte machen wollen wie Apple. Um dauerhaft zu verdienen, nicht nur beim Verkauf des Handys.
Schade, dass das Hamburger Gericht so geurteilt hat. Ich bin ein Fan von offenen Märkten und Wettbewerb. Jemanden, der sich für ein iPhone interessiert (oder ein anderes Handy) nicht nur an einen bestimmten Mobilfunkanbieter zu binden, sondern auch noch einen bestimmten Tarif vorzuschreiben, das finde ich grundsätzlich falsch. Deshalb kommt das iPhone für mich nicht in Frage, schon aus Prinzip. (Außerdem müsste ich zu T-Mobile wechseln, wozu ich nicht die geringste Luste habe. Nicht, weil ich T-Mobile so schlecht fände, sondern weil ich a) den Aufwand scheue, b) meine Rufnummer behalten will und c) ich mir sowas nicht gerne diktieren lasse).
Ich bin sicher, dass nun auch Nokia und andere Handyhersteller, die schicke, ausgefallene, luxuriöse, begehrenswerte Handys bauen, aus der Reserve kommen- und Spezialtarife bei den Mobilfunkanbietern provozieren werden. Schade, schade.
Auch wenn ich es sehr schade finde, dass Apple dies weiterhin erlaubt wird, mache ich mir da keine weitere Angst.
In den letzten Jahren kam kein Handy mit solch einer Medienpräsenz und solch einer Erwartung auf den Markt wie beim iPhone, von daher glaube ich nicht, dass sich diese Praxis wirklich durchsetzen wird.
Grüße,
Bernd