KI: Eine Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz

von | 14.05.2023 | Digital

Eine Einschätzung der Möglichkeiten und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI).

Wer hat in den letzten Wochen nicht mehrfach in Konferenzen oder auf Partys über die Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz im Allgemeinen und über ChatGPT im Besonderen gesprochen? Bitte Hand heben… Ich bin überzeugt: Keiner hebt die Hand.

Kein Wunder, denn Künstliche Intelligenz (KI) ist derzeit eines der heißesten Themen in der Geschäftswelt. Es gibt viele Ansichten darüber, was KI alles kann und was nicht. In diesem Artikel möchte ich diese Frage beantworten und eine ehrliche Einschätzung darüber geben, welche Möglichkeiten KI derzeit tatsächlich bietet.

KI braucht eine Menge Energie

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Was Künstliche Intelligenz kann

Zunächst einmal müssen wir verstehen, was KI wirklich ist. KI bezieht sich auf die Fähigkeit von Maschinen, menschenähnliche Intelligenz auf einer bestimmten Ebene zu entwickeln – daher auch der Name. Man kann vortrefflich darüber streiten, ob das „Intelligenz“ ist und wo sie eigentlich anfängt. Aber der Begriff ist geprägt – und wir müssen damit arbeiten. Bezeichnungen wie „maschinelles Lernen“ sind jedenfalls sehr viel besser. Denn das kann KI wirklich gut: Lernen!

KI verwendet Algorithmen, um Daten zu analysieren, Muster zu erkennen und Entscheidungen zu treffen. Es gibt verschiedene Arten von KI, einschließlich der regelbasierten KI, die auf der Grundlage von vordefinierten Regeln Entscheidungen trifft, der lernenden KI, die durch den Einsatz von Trainingsdaten ihre Entscheidungsfähigkeit verbessert und der tiefen KI, die neuronale Netze nutzt, um komplexe Entscheidungen zu treffen. Es gibt also verschiedene Disziplinen – und man sollte sie nicht immer alle im selben Atemzug nennen.

KI ist derzeit in der Lage, eine Vielzahl von Aufgaben zu erledigen, die menschliche Intelligenz erfordern. Hier sind einige Beispiele:

  1. Bild- und Spracherkennung: KI kann Bilder und Sprache erkennen und interpretieren. Dies hat Anwendungen in der Automatisierung von Geschäftsprozessen, der Analyse von Kundendaten und der Verbesserung von Kundenerlebnissen.
  2. Vorhersageanalysen: KI kann Daten analysieren, um Vorhersagen zu treffen. Dies wird in vielen Branchen eingesetzt, einschließlich der Finanzdienstleistungen, der Gesundheitsbranche und des Einzelhandels.
  3. Entscheidungsfindung: KI kann Entscheidungen treffen, indem sie Muster und Zusammenhänge in großen Datenmengen erkennt. Dies wird in vielen Unternehmen eingesetzt, um Prozesse zu optimieren und Kosten zu reduzieren.
  4. Chatbots und virtuelle Assistenten: Darüber wird danke ChatGPT derzeit am meisten gesprochen. KI kann verwendet werden, um Chatbots und virtuelle Assistenten zu erstellen, die Kundenanfragen beantworten und den Kundensupport verbessern können.
Was passiert, wenn jemand die Ballosn loslässt?

Was passiert, wenn jemand die Ballons loslässt?

Was Künstliche Intelligenz nicht kann

Allerdings gibt es auch einige Dinge, die KI (bislang) definitiv nicht kann. So kann KI definitiv nicht kreativ sein – auch wenn manche begeistert Beifall klatschen, wenn KI-Systeme wie Midjourney auf Anweisung (Sprache zu Bild) Bilder erzeugen, die mal traumähnlich aussehen, mal fast echte Fotografien – und damit den Medienbetrieb in eine Krise stürzt. Aber echte Kreativität im Sinne von: Hier wird etwas völlig Neues gedacht, entwickelt oder erschaffen, das ist nicht möglich. Per Definition, denn KI berechnet am Ende lediglich Wahrscheinlichkeiten, was am ehesten zur Anfrage passt. Wer rechnet, kann nicht kreativ sein. Wer denkt und fühlt schon. Aber Maschinen denken und fühlen nicht.

Auch emotionale Intelligenz und Empathie sind nicht die Sache von KI. Bestenfalls Simulationen davon. Dasselbe gilt für ein Urteilsvermögen: KI kann keine moralischen oder ethischen Entscheidungen treffen. Es kann keine subjektiven Entscheidungen treffen, die auf persönlichen Erfahrungen oder Überzeugungen beruhen. Allerdings kann KI „verstehen“: Wer ChatGPT ein Bild präsentiert, das ein Kind mit 30 gas-befüllten Luftballons in der Hand zeigt, und die KI fragt: „Was passiert, wenn das Kind die Kordel loslässt“, erfährt von ChatGPT-4: „Die Ballons fliegen weg“.

Das ist schon ein Durchbruch, weil eine Form von „Verstehen“.

Gleichwohl kann KI keine derzeit keine menschlichen Interaktionen vollständig ersetzen. Obwohl Chatbots und virtuelle Assistenten helfen können, Kundenanfragen zu bearbeiten, können sie keine menschliche Interaktion ersetzen, wenn es um komplexe Anfragen oder Probleme geht.

Mein Buch der Digitalschock: Alles, was Ihr über ChatGPT wissen müsst

KI im Unternehmen: Verantwortungsvoller Umgang gefragt!

Als Unternehmer stellt man sich natürlich die Frage: Wie kann ich KI denn sinnvoll einsetzen, wo bietet sich das jetzt schon an? Die Antwort lautet: Wo nicht?

KI bietet derzeit viele Möglichkeiten für Unternehmen, um Prozesse zu automatisieren, die Effizienz zu verbessern und bessere Entscheidungen zu treffen. KI ist jedoch nicht die Lösung für alle Probleme und es gibt Bereiche, in denen menschliche Intelligenz nach wie vor unersetzlich ist. Es ist wichtig, dass Unternehmen die Grenzen von KI verstehen und sicherstellen, dass sie KI-Systeme verantwortungsvoll und ethisch einsetzen.

 

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