Netflix-Kunden bekommen dieser Tage eine E-Mail, dass Transfers von Profilen in andere Konten möglich seien. Wir erklären Euch, was sich dahinter verbirgt und ob die Funktion sinnvoll ist.
Netflix hat schon länger ein Problem: Das Account-Sharing, das Teilen eines Netflix-Kontos zwischen Freunden und Bekannten (statt wie vorgesehen nur in der Familie). Für Netflix bedeutet das, dass statt bis zu fünf Abos nur eines verkauft wird. Das will man Anfang 2023 unterbinden, indem automatisiert erkannt werden soll, wenn das Nutzungsverhalten nicht dem einer Familie entspricht. Netflix plant in solchen Fällen eine Extra-Gebühr.
Ohne Verlust vom inoffiziellen zum offiziellen Account
Was Netflix möchte: Möglichst viele der Schwarzseher sollen einen eigenen Account anlegen und Netflix dann auch eigene Abogebühren in die Kasse spülen. Was diese aber davon abhalten könnt, sind die ganzen historischen Daten wie angesehene Sendungen, Wiedergabefortschritt, die Beobachtungsliste etc. Genau das soll der Profiltransfer leisten: Die Benutzerdaten können von dem geteilten Konto in ein neues übertragen werden, der neue Kunde hat also keinen Verlust.
Fluch oder Segen?
Was für Netflix gut ist, muss für den Benutzer nicht unbedingt wünschenswert sein. Netflix aktiviert die Funktion in den Einstellungen 10 Tage nach der Info-Mail. Damit wird noch kein Konto übertragen, das müsst Ihr auf der Netflix-Webseite bei Profilübersicht unter Profiltransfer durchführen selbst machen.
Auf der anderen Seite gibt die Funktion allen, die Zugriff auf Euer Netflix-Konto haben, die Möglichkeit, Eure Sehgewohnheiten zu übertragen und später in Ruhe auszuwerten. Je länger Ihr Netflix genutzt habt, desto mehr Aussagen über Eure Vorlieben lassen sich daraus ziehen.
Es empfiehlt sich, die Funktion zu deaktivieren und nur dann, wenn tatsächlich ein Profil übertragen werden soll, zu aktivieren (und danach wieder zu deaktivieren).