Generative KI kann nicht mehr nur länger Texte, Audios und Bilder erzeugen, sondern nun auch Musik und sogar Gesang. Die Suno App macht vor, wie sich das anhört.
Was Künstliche Intelligenz (KI) heute nicht alles schon kann: Texte schreiben, Excel-Tabellen sortieren, Grafiken und sogar Bilder und Fotos erzeugen, Stimmen imitieren… Und jetzt kommt der nächste Schritt: KI kann auch Musik und sogar Gesang erzeugen.
Und damit ist nicht der Synthesizer gemeint, den gibt es seit den 60er Jahren und ersetzt lediglich Instrumente, nicht das Komponieren und Abmischen von Musik. KI von heute erzeugt auf Knopfdruck Musik und passenden Gesang. Und das kann jeder herstellen.
Generative KI erzeugt Musik und Gesang
KI kann jetzt auch Musik machen. Und zwar so, wie es bei KI immer ist: Man schreibt auf, was man haben möchte – und die KI erzeugt die Musik. Man braucht nicht die geringste Ahnung davon zu haben, man muss keine Noten lesen können oder anderweitig begabt sein.
Mit Suno AI ist jetzt eine solche generative KI am Start, die das für jedermann möglich macht. Ein Beispiel: Ich sage der KI, ich möchte, dass ein Chor meinen Text singt – klassisch zum Beispiel, Und dieser Chor soll auch noch einen Text singen, den ich selbst geschrieben habe, als Begrüßung für, die gerne Klassik hören. Das kling dann zum Beispiel so:
Erstaunlich, oder? Nicht perfekt, gar keine Frage. Aber das waren die ersten Texte von ChatGPT vor einem Jahr auch nicht. Doch KIs entwickeln sich rasant.
KI kann auch Pop und Hiphop
Die KI erzeugt die Musik so, wie das verlange. Das Ganze ginge auch in Pop oder Hiphop.
Das ist sogar noch einfacher, weil die App darauf spezialisiert ist. Einfach denselben Text nehmen oder etwas anpassen, damit es cooler klingt – und „Hiphop“ als Musikrichtung wählen. Die KI passt auf Wunsch sogar auch den eingegebenen Text so an, dass es passt. Das Ergebnis klingt dann zum Beispiel so:
Ein paar Songs und Titel kann man kostenlos erzeugen. Wenn man mehr will, wird das Ganze kostenpflichtig. Doch es zeigt, in welche Richtung die Reise geht. KI kann heute nicht nur einfache Texte oder überzeugende Bilder erstellen, sondern auch Musik und sogar Gesang.
Stichwort Kreativität
Nicht unbedingt. Das hat man anfangs von Synthesizer-Musik oder anderen Techniken auch gesagt. Komponieren muss man trotzdem. Und seien wir ehrlich: Vieles, was in den Charts ist und rauf und runter läuft, ist weit davon entfernt, wirklich kreativ oder originell zu sein.
Wir bekommen mit den neuen KIs ganz sicher eine neue Form von Musik – und nur die wirklich Kreativen können damit auch etwas Neues und womöglich Einzigartiges schaffen. Ganz sicher noch nicht mit den KIs in Kinderschuhen wie jetzt. Aber das wird sich schnell entwickeln und dann womöglich ein ernsthaftes Werkzeug im ganz normalen Musik-Business sein, so wie heute im Computer erzeugte Instrumente und Rhythmen.
Urheberrecht und KI
Aber wie sieht es mit dem Urheberrecht aus? Die KIs erzeugen nichts wirklich Neues, sondern werden mit Musik trainiert und wiederholen das nur…
Das Thema Urheberrecht spielt bei allen generativen KI-Modellen eine große Rolle, keine Frage. Genau darüber muss diskutiert werden: Das Urheberrecht muss im 21. Jahrhundert ankommen. Es muss für alle klar sein, wo die Grenzen sind – und welche Lizenzen möglicherweise zu zahlen sind, etwa an die GEMA.
Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass Kultur sich immer weiter entwickelt und auch Menschen sich inspirieren lassen und etwas weiter entwickeln, ob Texte, Bilder, Kunst oder Musik. In einem gewissen Rahmen ist das auch bei KI in Ordnung. Doch Kopien 1:1 auf Knopfdruck zu erzeugen, das geht nicht in Ordnung. Deshalb kann man in der Suno App auch keinen Künstler angeben und imitieren, sondern immer nur Musikrichtungen.