Apple hat die Twitter-Analyse-Firma Topsy gekauft

Apple hat die Twitter-Analyse-Firma Topsy gekauft

Apple kauft immer wieder Startups auf, die an interessanter Technologie arbeiten. Vor einigen Monaten hat sich Apple ein Unternehmen einverleibt, das auf Fingerabdruck-Sensoren spezialisiert ist – und wenig später das iPhone 5S mit einem Fingerabdruck-Sensor vorgestellt. Jetzt hat Apple die Firma Topsy gekauft, die auf das Auswerten von Aktivitäten auf Twitter spezialisiert ist. Rund 200 Millionen Dollar hat Apple für das junge Unternehmen hingeblättert. (mehr …)

Ja wo klickst Du denn? Facebook beobachtet Cursor-Bewegungen

Ja wo klickst Du denn? Facebook beobachtet Cursor-Bewegungen

Online-Unternehmen wie Facebook möchte so viel wie möglich über seine User in Erfahrung bringen. Denn je mehr man weiß, desto besser lässt sich passende Werbung präsentieren. Einem Bericht des Wallstreet Journal zufolge testet das soziale Netzwerk eine Software, die jede Interaktion aufzeichnet und auswertet. Facebook möchte wissen, wie lange ein Benutzer mit dem Mauscursor über einer Werbebotschaft verweilt, auch ohne zu klicken.

Auf diese Weise wird nicht nur ermittelt, was der Benutzer anklickt, sondern auch, was seine Aufmerksamkeit erregt. Auf diese Weise will Facebook künftig nicht nur herausfinden, welche Anzeigen gut ankommen, sondern auch die Wirkungsweise der Platzierung der Anzeigen analysieren.

Mobile Geräte wie Smartphones oder Tablets sind von der neuen Auswertung ausgeschlossen. Hier gibt es keinen Mauscursor. Wo und wie lange der Finger über den Touchscreen schwebt, lässt sich derzeit weder ermitteln noch auswerten. Viele Benutzer fühlen sich unwohl bei dem Gedanken, auf diese Weise intensiver beobachtet zu werden. Doch solche Bedenken spielen bei Facebook selbst keine große Rolle. Das Unternehmen ist auch nicht das erste, das auf den Gedanken kommt, Mausbewegungen auszuwerten.

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Google macht mit Usern Werbung

Google macht mit Usern Werbung

Facebook hat es mit seinen „Sponsored Posts“ vorgemacht: Werbung, die mit den Gesichtern von echten Menschen verziert ist, erfreut sich großer Aufmerksamkeit und kommt bei der Werbeindustrie gut an. Jetzt will auch Google etwas Vergleichbares machen: Ab 11. November kann es jedem Mitglied von Google+ passieren, dass sein Name und Gesicht neben einer Anzeige auftaucht. Anders als bei Facebook aber nicht nur im sozialen Netzwerk selbst, sondern auch auf den Ergebnisseiten der Google-Suche oder auf irgendwelchen Anzeigen, die Google auf Webseiten platziert.

Wer als User auf „+1“ klickt, weil ihm ein Angebot oder eine Webseite gefällt, könnte so jederzeit zum Werbeträger werden – ohne es zu merken. Es wird für alles geworben, ob Waschpulver, Crèmes, Autos, Onlinedienste oder Klamotten. Das ist bei Facebook genauso. Weil in der bezahlten Werbung das Gesicht einer bekannten Person auftaucht – Facebook und Google sind schlau genug, Gesichter auszuwählen, die der jeweilige kennt – ist die Aufmerksamkeit für solche Anzeigen sehr hoch. Man kennt das Gesicht und erwartet eigentlich ein Posting oder eine Bemerkung der Person. Doch es ist Werbung. Wer nicht möchte, dass Werbung mit seinem Gesicht verziert wird, kann und muss bei Facebook und Google das in den entsprechenden Optionen abschalten.

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Google tüftelt an AdID

Google tüftelt an AdID

Google ist nicht nur die beliebteste Suchmaschine der Welt, sondern auch Betreiber des größten Werbenetzwerks. Rund ein Drittel aller Werbeumsätze im Internet wickelt Google ab, unter anderem über das Marketing-Netzwerk Doubleclick.

Um möglichst optimal auf die Bedürfnisse und Interessen der Internetbesucher zugeschnittene Onlinewerbung präsentieren zu können, versucht Google, jeden User bei seiner Surftour zu tracken. Durch sogenannte Third Party Cookies gelingt das recht gut. Third Party Cookies sind Cookies, die auf Webseiten integrierte Werbebanner auf den PCs der Datensurfer speichert.

Da jedoch immer mehr Browser und User solche Third Party Cookies blockieren, wird es für Google und andere vergleichbare Anbieter immer schwieriger, die User zu tracken. Deshalb arbeitet Google offensichtlich an einer neuen Lösung: Künftig erhält jeder User eine AdID, um ihn eindeutig zu identifizieren.

Diese AdID wird im Werbenetzwerk an alle Partner und Werbetreibenden weitergegeben, sofern sich diese verpflichten, die Privatsphäreeinstellungen zu berücksichtigen, was bislang nicht immer der Fall ist. Die von Google bislang nicht bestätigte AdID könnte also zum einen mehr Diskretion in Werbenetzwerken bedeuten, allerdings werden die User auf der anderen Seite auch konsequenter erkannt und getrackt.

Auf welche Weise Google das technisch bewerkstelligen will, ist bislang nicht bekannt. Denn auf Cookies will Google verzichten. Vermutlich kommt eine als „Fingerprinting“ bekannte Technologie zum Einsatz: Jeder User hat durch Nutzung eines individuell konfigurierten Browsers eine Art individuellen Fingerabdruck und lässt sich im Netz leicht wiedererkennen.

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iTunes Radio mit großen Werbe-Kunden

iTunes Radio mit großen Werbe-Kunden

Im September soll der neue Radiosender starten: iTunes Radio ist ein Radiosender von Apple, der ausschließlich über das Internet zu empfangen ist. Davon gibt es viele im Netz, aber Apple hat gute Karten bei Verhandlungen mit Musiklabels. iTunes ist die umsatzstärkste Online-Verkaufsplattform für Musik. Entsprechend groß ist das Entgegenkommen der Musikbranche: Fast alle wichtigen Labels machen mit, beim iTunes Radio.

iTunes Radio ist kostenlos und werbefinanziert. Apple hat jetzt eine Reihe wichtiger Werbekunden gewinnen können, darunter McDonald’s, Pepsi, Procter und Gamble sowie einige andere. Die Unternehmen zahlen teilweise zweistellige Millionenbeträge im Jahr und werben intensiv auf der Internet-Radiostation. Alle 15 Minuten präsentiert iTunes Radio einen Audio-Werbespot, einmal pro Stunde ein Werbevideo, wenn der Benutzer gerade aufs Display schaut. Auch Werbebanner sind geplant. iTunes Radio wird es erst in den USA geben, später soll Apples Radiosender auch in Deutschland zu nutzen sein.

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