Tricks mit dem Windows-Editor

Tricks mit dem Windows-Editor

Notepad ist der einfachste Text-Editor, den es für Windows gibt. Zwar sind viele schon lange auf das kostenlose Notepad++ umgestiegen, viele verwenden aber immer noch den guten alten Notepad als primären Editor. Selbst nach jahrelanger Nutzung kennt der Windows-Editor einige hilfreiche, aber versteckte Funktionen, von denen die meisten noch nie etwas gehört haben.

Notepad wird seit der Einführung von Windows 1.0 im Jahr 1985 mit Windows gebündelt und hat sich nur geringfügig weiterentwickelt – bisher jedenfalls. In den neuesten Windows 10-Previews gibt es auch hier die eine oder andere Neuerung. Die folgenden Tricks klappen mit jeder Windows-Version:

  1. Uhrzeit und Datum eingeben
    Wer an der aktuellen Cursor-Position das aktuelle Datum samt der Uhrzeit einfügen will, drückt auf die [F5]-Taste oder klickt auf Bearbeiten, Uhrzeit/Datum.
  2. Umschalten auf Rechts-nach-Links-Lesefolge
    Mit der rechten Maustaste in den Editor klicken und Rechts-nach-Links-Lesefolge auswählen – schon wird die Richtung geändert, in der Text eingegeben wird. Praktisch ist dies für Arabisch und andere Sprachen, die von rechts nach links geschrieben werden.
  3. Zeitstempel bei jedem Öffnen einer Datei einfügen
    Zunächst eine neue .txt-Datei anlegen und ganz oben in der ersten Zeile Folgendes einfügen: .LOG. Wenn nun die Datei in Notepad.exe geöffnet wird, fügt der Editor automatisch einen Zeitstempel in die nächste Zeile ein. Dies ist praktisch für Nutzer, die Skripte oder andere automatisierte Aufgaben ausführen, bei denen ein Protokoll erstellt werden soll.

Admin werden

Admin werden

Beim Kopieren und Verschieben mancher Ordner und Dateien sind Admin-Rechte erforderlich. Man kann aber nicht einfach den Explorer als Administrator starten. Mit einem Trick gelingt die Ordner-Aktion trotzdem.

Für einfache Aktionen auf der Festplatte genügt nämlich auch das Öffnen-Fenster eines als Admin ausgeführten Programms – wie zum Beispiel des Editors. Hier die nötigen Schritte:

  1. Zunächst im Startmenü nach dem Editor suchen.
  2. Dann darauf rechtsklicken und als Administrator ausführen.
  3. Im Editor nun auf Datei, Öffnen klicken.
  4. Unten jetzt den Dateityp auf Alle Dateien stellen.

Über diesen Öffnen-Dialog können die benötigten Ordner-Aktionen jetzt ausgeführt werden.

Hosts-Datei von Windows 10 ändern

Hosts-Datei von Windows 10 ändern

Wer auf dem eigenen Computer eine Webseite entwickelt, will nicht immer „localhost“ in den Browser eingeben. Mit einer Test-Domain geht das viel besser. Dazu genügen ein Eintrag in der Hosts-Datei sowie die Anpassung der Webserver-Konfiguration.

Die Hosts-Datei lässt sich in Windows 10 ändern, indem zunächst eine Konsole mit Admin-Rechten aufgerufen wird. Dann den Befehl notepad \windows\system32\drivers\etc\hosts eingeben und mit [Enter] bestätigen.

Nun eine Test-Domain hinterlegen, etwa 127.0.0.1 local.meineseite.de. Diese Domain wird dann noch in die Optionen des Webservers eingetragen, etwa bei IIS oder Apache. Nun erscheint beim Eingeben von local.meineseite.de die lokal gehostete Website. Auf anderen Computern funktioniert die Domain nicht – denn sie wurde ja nicht offiziell im Internet angelegt.

Nano-Editor nachrüsten

Nano-Editor nachrüsten

Editoren zum Bearbeiten von Dateien in der Shell gibt es viele. Je nach eingesetzter Linux-Distribution ist der Editor, den man sonst gewöhnt ist, aber mitunter gar nicht vorhanden. Der Nano-Editor beispielsweise kann bei CentOS, Ubuntu und Debian schnell nachgerüstet werden, wenn er fehlt.

Zum nachträglichen Installieren des Nano-Editors kommt je nach eingesetzter Distribution ein leicht anderer Befehl zum Einsatz. Während CentOS auf Yum als Paket-Manager setzt, nutzen Debian und das darauf basierende Ubuntu den weit verbreiteten Paket-Manager Apt.

Auf einem CentOS-System oder -Server kann Nano mit dem Kommando sudo yum install nano eingespielt werden. Nach Bestätigung des Root-Kennworts wird der Editor installiert. Bei Debian und Ubuntu führt hingegen sudo apt install nano zum Ziel.

Wikipedia-Artikel korrigieren

Wikipedia-Artikel korrigieren

Die Wikipedia ist das größte Lexikon der Welt. Hier finden interessierte Leser zu fast jedem erdenklichen Thema Informationen. Dabei ist allerdings nicht sichergestellt, dass diese auch immer stimmen. Liest man einen Artikel und bemerkt dabei, dass er einen Fehler enthält, kann man diesen auch selbst korrigieren.

Hat man einen Fehler in einem Wikipedia-Artikel gefunden und möchte den Artikel bearbeiten, geht das mit folgenden Schritten:

  1. Als Erstes wird der betreffende Artikel im Browser geladen.
  2. Nun am besten anmelden. So lassen sich Änderungen leichter nachvollziehen.
  3. Jetzt oben rechts auf den Bearbeiten-Link klicken.
  4. Daraufhin erscheint ein Editor, und man kann die nötigen Änderungen einarbeiten. Behauptungen sollten dabei am besten gut durch Verweise belegt werden.
  5. Unten dann eine Zusammenfassung der Bearbeitungen eintippen. Sie hilft den Prüfern, festzustellen, was genau geändert wurde.
  6. Schließlich kann die Änderung gespeichert werden.

Texte im macOS-Menü ablegen

Texte im macOS-Menü ablegen

Oft sollen bloß mal eben ein paar Texte oder Code-Schnipsel geparkt und zur späteren Verwendung vorübergehend abgelegt werden. In solchen Fällen ist TextEdit am Mac überdimensioniert. Einen simpleren Editor bietet Tyke.

Diese App richtet sich direkt oben rechts im Menü von macOS ein. Einen Speichern-Button gibt es nicht. Das liegt daran, dass die Texte nicht als Datei auf der Festplatte gespeichert werden, sondern per Klick direkt aufgerufen werden können.

Der Tyke-Editor wird per Klick auf das Notiz-Symbol im Menü eingeblendet. Jetzt kann ein Text eingetippt oder eingefügt werden. Die Daten werden automatisch gespeichert, sobald außerhalb des Mini-Editors geklickt wird.

Wichtig: Wird Tyke beendet oder der Mac neu gestartet, geht der Inhalt verloren.

https://tyke.io/

Ubuntu-Fenster: Buttons nach rechts

Ubuntu-Fenster: Buttons nach rechts

In Ubuntu erscheinen die Buttons, mit denen sich Fenster minimieren, maximieren und schließen lassen, in der linken Ecke. Wer auch Windows nutzt, muss sich weniger umgewöhnen, wenn diese Buttons auf der rechten Seite erscheinen. Mit einer Anpassung der Konfiguration ist genau das möglich.

Um die Schaltflächen in der Leiste von Fenstern des Ubuntu-Desktops nach rechts zu versetzen, führt man die folgenden Schritte aus:

  1. Als Erstes gleichzeitig [Alt]+[F2] drücken, um den Ausführen-Dialog anzuzeigen.
  2. Nun gconf-editor eintippen und bestätigen.
  3. Im Editor zum Bereich apps, metacity, general wechseln.
  4. Rechts nach dem Eintrag button_layout suchen.
  5. Den hinterlegten Wert ändern auf menu:minimize,maximize,close.
  6. Mit [Enter] bestätigen, fertig.

Suchen und Ersetzen im nano-Editor

Suchen und Ersetzen im nano-Editor

Auf vielen Linux- und Mac-Systemen ist neben dem mächtigen vi-Editor auch der einfacher nutzbare nano installiert. Sollen viele Stellen einer langen Datei, zum Beispiel einer Konfiguration, geändert werden, muss man nicht alles bei Hand machen. Kaum jemand ist sich bewusst, dass im nano-Editor auch eine Funktion zum Suchen und Ersetzen integriert ist.

Zum Ersetzen eines Begriffs im nano-Editor geht man wie folgt vor:

  1. Zuerst wird die betreffende Datei geöffnet, etwa durch Eingabe des folgenden Befehls:
    nano eine-datei.conf [Enter]
  2. Jetzt gleichzeitig [Strg]+[AltGr]+[ß] (für den Back-Slash) drücken.
  3. Nun den gesuchten Betriff eintippen und mit [Enter] bestätigen.
  4. Dann den Ersatz-Begriff eingeben und wieder mit [Enter] bestätigen.
  5. Jetzt können die Fundstellen einzeln oder in einem Rutsch ersetzt werden.