Dabei sein in Hollywood: Move On ist interaktiver Blockbuster

Normalerweise bekommt man als Filmfan nicht viel davon mit, wie ein Film entsteht: Er wird gedreht – und kommt  irgendwann in die Kinos. Hinterher kann man sich noch ein „Making of“ mit ein paar Eindrücken vom Set anschauen. Das war’s.

Das ist beim neuen Blockbuster „Move on“ anders. Hier kann man mehr oder weniger live dabei sein, wie der Film entsteht – und sogar Einfluss darauf nehmen. Nahezu täglich gibt es Infos und Fotos vom Set, kurze Filmausschnitte, Hintergrundinfos und auch kurze Interviews mit Darstellern und Regisseur Asger Leth. All das gibt es unter www.move-on-film.de

Man kann sich aber nicht nur informieren, sondern auch mitmachen. Die User können zum Beispiel über Details in Filmszenen abstimmen: Welches Plakat soll zu sehen sein, welche Filmmusik ist passend? Und wer schon immer mal in einem großen Filmprojekt dabei sein wollte: Hier besteht die realistische Chance dazu. Die User können sich für einen kleinen Auftritt bewerben.

Da sind überzeugende Argumente gefragt. Darum reicht es nicht, sich einfach online zu bewerben… Wer eine Chance bekommen will, muss auch ein eigenes Video drehen, möglichst cool und einfallsreich – und es auf move-on-film.de hochladen.

Türsteher, Bedienung, Skateboarder, lebendes Denkmal – es gibt verschiedene Filmrollen, auf die man sich bewerben kann. Wer mag, kann aber auch versuchen, dass ein Foto von ihm im Film auftaucht, das eigene Auto als Fluchtwagen durchs Bild pest, der eigene Song als Teil des Soundtracks zu hören ist, ein Graffiti erscheint – die Produzenten des Films haben sich einiges einfallen lassen. Der erste interaktive Hollywood-Film überhaupt.

www.move-on-film.de

Pulp Fiction Remix

Junge, Junge – ist es wirklich schon so lange her, dass Quentin Tarantino mit Pulp Fiction rausgekommen ist? Leider ja: Der geniale Streifen ist 1994 in die Kinos gekommen…

Ich musste dieser Tage dran denken, weil mir ein „Pulp Fiction Remix“ in die Hände gefallen ist. Ein 3:38 langes Video, das es wirklich in sich hat. Genial: Hier wird nicht nur die Musik aus Pulp Fiction, sondern auch die Atmo (die Originalgeräusche) neu gemischt, die Bilder sowieso. Das Ergebnis: Ein eigenes kleines Kunstweg. Anschauen macht Spaß, für alle Freunde von Pulp Fiction auf jeden Fall.

Steve Jobs Leben wird verfilmt

Anfang Oktober ist der langjährige Apple-Chef und Apple-Gründer Steve Jobs seinem Krebsleiden erlegen. Nur wenige Tage später ist eine umfangreiche, von ihm selbst noch autorisierte Biografie als Buch und eBook erschienen. Jetzt soll sein Leben auch noch verfilmt werden: Hollywoods Erfolgsautor Aaron Sorkin, der für den Facebook-Film „The Social Network“ mit einem Oscar für das beste Drehbuch ausgezeichnet wurde, hat das Projekt jetzt offiziell gestartet.

Zu erzählen gibt es zweifellos genug. Der Erfinder von iMac, iPod, iPhone und iPad hat sich in seiner langen Karriere als Manager nicht nur Freunde, sondern auch reichlich Feinde gemacht. Die Figur, Steve Jobs, ist facettenreich. Jobs galt als gleichermaßen genial, hysterisch, unbarmherzig und unberechenbar – und hat sich mit anderen aus der Branche oft genug angelegt. Kurz: Ein Stoff, aus dem gute Drehbücher werden können. Vielleicht sogar für einen iBlockbuster.

Interaktiver Web-Film „In Situ“ stellt Künstler aus ganz Europa vor – und lädt zum Erkunden von Kunst und Städten ein

In vielen Kinos sind derzeit 3D-Filme zu sehen, wirklich innovativ ist aber etwas ganz anderes: Interaktive Filme zum Entdecken und Mitmachen. So etwas gibt es ausschließlich im Internet. Beispielsweise eine interaktive Web-Dokumentation über Künstler und Kunstprojekte in ganz Europa.

Die interaktive Web-Doku In Situ, eine Produktion von Arte-TV unter insitu.arte.tv, bietet erstaunliche Erlebnisse. „in situ“ ist lateinisch für „an Ort und Stelle“, „am Ursprungsort“ – und das ist auch das Konzept der interaktiven Webdoku. Der französische Regisseur Antoine Viviani begegnet Künstlern dort, wo sie aktiv sind, mitten in der Stadt, direkt auf der Straße, vor Ort. Die mit der Kamera eingefangen Aktionen wurden zu einer Webdoku verwoben. Der Besucher kann nicht nur nach Belieben von Ort zu Ort springen, sondern auch von Künstler zu Künstler, von Ereignis zu Ereignis.

Beeindruckende Bilder von Kunstprojekten aus ganz Europa

Es wird eine Menge geboten, etwa eine Art Baggerballett, hier tanzen Mensch und Maschine miteinander. In einem anderen Projekt stapfen riesenhafte Marionetten durch die Straßen. Schritt für Schritt schieben sich die gigantischen Puppen durch die Innenstadt. Eine Figur sieht ein bisschen aus wie Pinocchio, eine andere ist ein Taucher. Die Straßentheatergruppe „Royal de Luxe“ aus dem französischen Nantes arbeitet mit überlebensgroßen Marionettenfiguren. Die Menschen bleiben stehen, können es kaum fassen, sie diskutieren, ob die Figuren menschlich aussehen, ob man die Figuren emotional wahrnimmt, obwohl sie sich durch riesige Kräne begleitet durch die Stadt bewegen. Beeindruckende Bilder – und man kommt ins Grübeln: Sehen wir die Dinge wirklich, wie sie sind, sehen wir uns, wie wir wirklich sind?

„In Situ“ bietet jede Menge solcher Momente. Es gibt reichlich zu sehen und zu hören. Unter der Leitung des Musikers Llorenç Barber wird eine ganze Stadt, das südspanische Marbella zum Orchester gemacht, vom Glockenturm über den Laienchor bis zur Polizeisirene. In den Filmkapiteln selbst kann sich der interaktive Zuschauer in die Kopfhörer und stellenweise bis in die Gedanken der Passanten hineinklicken. In die Filmkapitel integrierte Links führen mitten aus dem Filmgeschehen zu Bonus-Filmchen und Fotos bis in einen Urbanismus-Blog hinein.

Eine völlig neuartige, interaktive Webdoku für Internet und Smartphones

In Situ ist eine völlig neuartige, interaktive Webdoku für Internet und Smartphones. Man braucht etwa 90 bis120 Minuten, um sich alle Filmteile anzusehen – die Reihenfolge bestimmt jeder selbst. Wer nach dem Betrachten der Filme mehr Infos möchte, bekommt sie: Auf der Webseite gibt es Hintergrundinfos zu den einzelnen Künstlern und ihren Kunstwerken, die in der interaktiven Doku vorgestellt werden.

Auch wenn einzelnen Filme laufen, ist es oft möglich, zu interagieren, etwas zu unternehmen, mehr aus den Filmen herauszuholen. Ein besonders schönes, besonders eindrucksvolles Beispiel, was bei dieser Web-Doku so anders ist, ist ein Besuch in der Pariser Metro. Die Kamera läuft durch die endlosen Gänge, Rolltreppen, Fahrsteige, U-Bahnen. Das Besondere: Wir können auf den Kopf jedes einzelnen Passanten klicken – und hören dann die Gedanken der angeklickten Person. Immer dann, wenn ein rotes Signal zu sehen ist, geht das. Die meisten Menschen denken Belangloses, manche zählen, manche denken an ein Backrezept, an die letzte Nacht oder bewundern den schönen blauen Rock der Frau auf dem Sitz gegenüber.

Mitmachen: Die Gedanken der Passanten anhören – per Mausklick

Es handelt sich dabei natürlich nicht um die wirklichen Gedanken, aber die Künstlerin will deutlich machen, dass wir zwar nicht miteinander reden, wenn wir U-Bahn fahren, dass aber jeden etwas bewegt, Kleinigkeiten, Wichtigkeiten, unterschiedlich.

Ein weiteres Beispiel. Man sieht eine staunende Menge in einer kleinen französischen Stadt. Die Menschen halten inne – und schauen nach oben, unterhalten sich über einen Mann, der an der Wand eines Hauses anlehnt, aber er schwebt über dem Boden. Gut zwei, drei Meter. Alle schauen und fragen sich: Wie ist das möglich? Die Menschen kommen in Kontakt, manche fragen den Mann, ob sie seine Füße berühren dürfen. Auch hier gibt es stellenweise interaktive Elemente, da kann man mit der Maus den Bildschirm teilen. Links sind die Passanten zu sehen, rechts der Künstler, wie er über den Leuten schwebt. Wie viel man von den Leuten sieht und wie viel vom Künstler, das kann jeder selbst bestimmen.

Jeder kann das Projekt ergänzen – mit eigenen Kunstprojekten

Dadurch, dass man nicht nur zuschaut, sondern auch eingreift, wenn auch in kleinem Rahmen, nimmt man den Film viel bewusster wahr. Das Projekt ist aber in anderer Hinsicht interaktiv: Man kann nicht nur beim Anschauen des Films interaktiv eingreifen, sondern das Projekt auch ergänzen, jeder kann mitmachen, sich selbst betätigen und eigene Kunstwerke zum In-Situ-Projekt hinzufügen. Es gibt eine interaktive Europa-Karte, die Besucher erkunden können. Hier sind etliche Kunstprojekte eingetragen, zunächst mal die in der Doku vorgestellten Kunstprojekte. Aber auch jede Menge weiterer Projekte, eingereicht und in die Karte eingefügt von Usern. Da sind Fotos darunter, aber auch kurze Videos, in denen die lokalen Kunstprojekte gezeigt oder vorgestellt werden. Die Projekte sind auf der Karte genau verortet.

Auch Blogs und Blogeinträge gibt es, die mit den gezeigten Kunstprojekten, aber auch mit denen von weiteren Künstlern vernetzt sind und sich damit beschäftigen.

Insitu Projekt von Arte TV:
Insitu.arte.tv

Kurzfilm „Half“: Wenn man mit Foto-Kameras Filme dreht …

Heute kann man mit jeder Knipse auch Filme drehen. Selbst mit dem Handy. Mit hervorragenden Kameras wie der Canon 7D oder der Nikon 7000 ist das auch möglich – und die Ergebnisse sehen wirklich bemerkenswert aus. Wenn jemand filmt, der sein Handywerk beherrscht.

Das kann man im Fall des Kurzfilms „Half“ wohl sagen. Wir sehen zwei junge Frauen, wie in ihren Appartmens wach werden und ihren Tag leben. Beide gleichzeitig, links und rechts, allerdings in zwei Bildern. Mit zwei unterschiedlichen Kameras gedreht, dadurch ist auch der optische Effekt, das Farbklima anders. Beeindruckend. Am Ende treffen sich die beiden.

Half from Alex Bohs on Vimeo.

Defekte Video-Dateien wiedergeben

Die Wiedergabe eines Videos klappt mit dem Windows Media Player nicht immer reibungslos. Mitunter bricht die Wiedergabe unvermittelt ab und startet von vorne. Grund ist ein Fehler in der Videodatei. Macht nichts, denn mit dem richtigen Player lassen sich auch fehlerhafte Filme wiedergeben.

Am besten kann das der „VLC media player“, den es kostenlos auf der folgenden Webseite gibt:

https://www.videolan.org/vlc

Der VLC-Player ist wesentlich fehlertoleranter als andere Abspielsoftware.

Soll das Video auf einem anderen Gerät abgespielt werden, hilft mitunter eine Reparatur. Das Gratisprogramm „DivFix“ (https://divfix.maxeline.com/divfix.html) repariert die Indexdateien und entfernt fehlerhafte Frames. Bei großen Videodateien kann die Reparatur allerdings etliche Minuten dauern.

Hollywood will das Leben des Julian Assange verfilmen

Erst hat Hollywood Filme über Computer- und Videospiele gemacht, etwa „Tomb Raider“ – und damit ordentlich Geld verdient. Jetzt sind offensichtlich die Macher dran. Einen Film über Nerd und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg gibt es schon: „The Social Network“ hat nicht nur die Zuschauer begeistert, jedenfalls viele ins Kino gelockt, sondern auch einige Preise eingeheimst. Bei den Golden Globes wurde der Film über Facebook unter anderem als bestes Drama ausgezeichnet.

Um wie viel spannender und interessanter könnte da ein Film über Julian Assange werden? Der charismatische und vielleicht auch ein bisschen verrückte Wikileaks-Gründer ist in der ganzen Welt bekannt, wird von der Polizei gejagt, von Geheimstiensten beoabachtet und von der Politik gefürchtet. Wikileaks hat die Medienwelt auf den Kopf gestellt – genug Stoff eigentlich für einen Film.

Und tatsächlich: Auch die Entstehungsgeschichte von Wikileaks taugt als Vorlage für einen Film. Die Filmproduzenten Barry Josephson und Michelle Krumm wollen die Enthüllungsplattform Wikileaks auf die Leinwand holen. Sie wollen sich dabei vor allem auf die Assange-Biographie „The most dangerous man alive“ des australischen Journalisten Andrew Fowler. Das Buch ist zwar bereits angekündigt, aber noch nicht erschienen.

Jetzt sprießen die Spekulationen, wer das Drehbuch schreiben, wer die Hauptrolle spielen könnte. Steht aber alles noch nicht fest. Nur dass es schon recht bald einen Fim über Assange geben könnte, das scheint ausgemacht. So wie es aussieht, wird es ein Thriller. Was auch sonst? Eine Komödie wohl kaum. Dafür ist die Sache einfach zu ernst.

Vielleicht wollen die Verantwortlichen aber auch nur noch ein bisschen abwarten. Abwarten, wie der Film ausgehen soll: Ein Happyend mit einem Julian Assange in Freiheit und einer erfolgreichen Enthüllungsplattform – oder eher das Gegenteil, mit einem einsitzenden Assange und einem abgeschalteten Wikileaks im Netz. Denkbar wäre beides.

Hollywood im Web: Kostenlose Filme und Infos

Die besten Animationsfilme entstehen in der Traumfabrik Hollywood? Gut möglich – aber es sind keineswegs immer Millionenbudgets nötig, um einen beeindruckenden Animationsfilm herzustellen. Es gibt eine OpenSource-Bewegung in der Welt der Animationsfilme: Hier erschaffen Teams von Filmexperten, bestehend aus Kreativen, Grafikern und Animationsexperten in monatelanger Arbeit Kurzfilme, die nach ihrer Fertigstellung kostenlos im Web angeschaut und verteilt werden.

Nach den exzellent gemachten Kurzfilmen „Elephants Dream“ und „Big Buck Bunny“ ist mit „Sintel“ hat die Blender Foundation nun mittlerweile den dritten OpenSource-Animationsfilm fertig. Der rund 14 Minuten lange Film wurde mit Hilfe der OpenSource-Software Blender erstellt, ein 3D-Modellierungs- und Animationsprogramm. Technisch wie optisch ist Sintel noch mal besser und beeindruckender als die beiden Vorgängerfilme.

Der Kurzfilm erzählt die Abenteuergeschichte eines Mädchens namens Sintel und ihrem Drachen Scales. Der Film steht in drei Videoformaten und in jeweils drei Qualitätsstufen zum Download bereit, kann aber natürlich auch auf Youtube angeschaut werden.

Das Projekt soll zeigen, dass sich hochwertige Animationsfilme auch mit kostenlos erhältlicher Software und mit einem Team aus Freiwilligen herstellen lassen. Auch wenn die verwendete Software kostenlos ist: Es gab dennoch ein Budget für den Film. Rund 400.000 Euro von Sponsoren und aus dem Verkauf von DVDs wurden in das Projekt investiert. So konnte ein deutlich größeres Team an dem Projekt arbeiten als bisher üblich.

Aber auch so mancher Kinofilm kann mittlerweile kostenlos im Web angeschaut werden –legal. Einige Videoportale bieten mittlerweile Spielfilme kostenlos im Netz an, nicht zum Download, aber als Stream. Bei myvideo.de (www.myvideo.de) oder MSN Movies (movies.msn.de) bieten mitunter auch bekanntere Filme kostenlos an. Zwar oft Filme aus der zweiten oder dritten Reihe, zeitweise sind aber auch gute und populäre Filme wie „American History X“ oder „Good Will Hunting“ gratis zu sehen. Der Film wird in der Regel durch Werbepausen unterbrochen.

Das Internet ist aber nicht nur gut, um sich Filme anzuschauen, sondern auch, um sich über Filme zu informieren. Mein klarer Favorit ist die Internet Movie Database unter www.imdb.com. Das perfekte Nachschlagewerk für alle Filmfans. Hier kann man Schauspielern, Regisseuren, Autoren oder Filmtiteln suchen und bekommt alle nur denkbaren Infos gezeigt, über den Inhalt, Bewertungen, man kann sich Teaser und Trailer anschauen und vieles andere mehr. Besonders praktisch ist die Verlinkung: Jeder Film, jeder Name ist miteinander verlinkt, so dass man sich prima alles raussuchen kann, was einen interessiert.

Die IMDB gibt es mittlerweile auch mit deutschsprachiger Benutzeroberfläche, viele deutsche Filme sind hier verzeichnet. Ein Eldorado für Filmfans. Und wer ein iPad hat, sollte mal die IMDB App laden, damit macht es besonders viel Spaß in diesem reichhaltigen Fundus zu blättern.

httpv://www.youtube.com/watch?v=eRsGyueVLvQ