Die Geschichte des Start-Menüs

Die Geschichte des Start-Menüs

Heutzutage nutzt jeder Windows-Benutzer das Startmenü, um ein Programm zu starten, eine Datei zu öffnen oder um den Computer auszuschalten. Nach 17 Jahren schickt Microsoft das Startmenü nun mit Windows 8 in Rente. Grund genug für uns, einen Blick auf die Geschichte des Startmenüs zu werfen. (mehr …)

Schreibtisch-Nagetiere: Die Erfindung der Maus

Schreibtisch-Nagetiere: Die Erfindung der Maus

Heute ist sie praktisch von keinem Schreibtisch mehr wegzudenken: die Computer-Maus. Das war in den Anfangsjahren der Computertechnik längst nicht so – alle Befehle wurden über die Tastatur eingegeben. Die erste Maus wurde allerdings schon ab 1963 entwickelt.

Damals arbeiteten Forscher am Stanford Research Institute an einem Zeigegerät für Computer, das die aktuelle Position eins zu eins auf einen Bildschirm übertragen konnte. Vorgestellt wurde die Entwicklung allerdings erst im Dezember 1968. Kurz zuvor hatte auch die deutsche Firma Telefunken eine Maus kreiert. Die für Telefunken-Computer gedachte „Rollkugel“ war die erste kommerziell produzierte Maus.

Die Rollkugel von Telefunken
Foto © Computermuseum, Universität Stuttgart

Wirklich weit verbreitet waren Mäuse zu dieser Zeit allerdings noch nicht. Noch im Jahr 1981 betrug der Preis für eine Xerox-Maus stolze 400 Dollar – plus Signaleinheit zum Einbau in den Computer, für weitere 300 Dollar.

Selbst der Apple-Computer „Lisa“ war zu teuer für die meisten Leute. 1984 wurde dann der Macintosh vorgestellt, zusammen mit einer Maus für nur 25 Dollar. Ein Jahr später stellte die französische Firma Logitech eine Maus mit drei Tasten zum Anschluss an die serielle Schnittstelle vor. Im Jahr 1987 machte IBM dann die PS/2-Mäuse und Tastaturen populär. USB-Mäuse gibt es erst seit rund 13 Jahren. Die einstige Mechanik mit einer Kugel und zwei Achsen wurde von Mäusen ohne bewegliche Teile abgelöst, die die Oberfläche optisch oder mit Laser abtasten. So entfällt das Reinigen des Kugellagers.

Was ist eigentlich… XENIX?

Was ist eigentlich… XENIX?

Heute steht der Name Microsoft vor allem für das weit verbreitete Betriebssystem Windows. Kaum bekannt ist, dass man in der Vergangenheit auch mit anderen Systemen experimentierte. Außer dem textbasierten DOS gab es auch ein UNIX-ähnliches System im Produktportfolio – vor 30 Jahren allerdings.

Ende der 1970er-Jahre vertrieb Microsoft tatsächlich eine UNIX-Version unter eigenem Namen. Man lizenzierte diese von der amerikanischen Telekommunikations-Firma AT&T, konnte allerdings nicht den Namen UNIX verwenden. So wurde Microsoft Xenix daraus. Xenix war anfangs gedacht für 16-Bit-Microcomputer wie den damals beliebten 8088/8086-Prozessor von Intel. Schließlich wurde es 1987 für den 32-Bit-Prozessor 386 erweitert.

Als Microsoft begann, mit IBM an einem neuen grafischen Betriebssystem zu arbeiten, später als OS/2 veröffentlicht, verlor man das Interesse an der Weiterentwicklung von Xenix. Bis 1993 wurde sogar sämtlicher interner E-Mail-Verkehr bei Microsoft mit Xenix-basierten Servern abgewickelt.

Microsoft XENIX-Diskette

Was ist eigentlich… Windows 3.1?

Was ist eigentlich… Windows 3.1?

6. April 1992: Microsoft veröffentlicht Windows in Version 3.1. Diese Aktualisierung für Windows 3.0 wurde lange Zeit genutzt, auch in Firmen-Netzwerken – hier in Version 3.11 „for Workgroups“, also für Arbeitsgruppen. Bis 1994 Windows 95 erschien, war Windows 3.1 der Standard zum Arbeiten mit einer grafischen Oberfläche an IBM-kompatiblen Computern. Das 16-Bit-System war ein Aufsatz für das textbasierte MS-DOS-System.

Markanteste Neuerung war die Einführung von TrueType-Schriftarten: Dies machte Windows 3.1 zu dem ersten grafischen Desktop-Publishing-System, denn TrueType-Schriften werden auf dem Bildschirm genauso angezeigt, wie sie später auf dem Ausdruck erscheinen. Zusätzliche Ausgaben von Windows 3.1 wurden für Fremdsprachen mit anderen Zeichensätzen entwickelt, wie zum Beispiel Kyrillisch und Japanisch. Von Unicode hatte da noch niemand etwas gehört…

Hier einige Eckdaten zu Windows 3.1:

  • Von Microsoft unterstützt bis 31. Dezember 2001 (also bis nach Veröffentlichung von Windows XP!)
  • Einführung des Minispiels Minesweeper
  • IBM 80286-Prozessor benötigt, 386 empfohlen
  • 2 MB oder mehr Arbeitsspeicher
  • 6 MB freier Speicherplatz auf der Festplatte (10 MB empfohlen)

Kein Vergleich also zu Windows 7, das mit 16-20 GB zu Buche schlägt: 2000 Mal weniger Speicherplatz.

Windows 3.1-Setup  Windows 3.1-Programm-Manager

So war’s: Datenträger im Wandel der Zeit

So war’s: Datenträger im Wandel der Zeit

Wenn ich heute eine Datei übertragen will, sende ich sie entweder per E-Mail, lege sie in die Dropbox oder kopiere sie mithilfe eines USB-Stifts. Wer dasselbe in den 1970er-, 1980er- oder 1990er-Jahren tun wollte, griff wohl eher zu einem anderen Medium: einer Diskette. Heute ist die Diskette als Datenträger jedoch kaum mehr bekannt.

Das ist bei den heutigen Dateigrößen auch nicht verwunderlich. Kaum vorstellbar, dass die ersten Disketten eine Kantenlänge von 20 cm (8 Zoll), später 13,5 cm (5 ¼ Zoll), schließlich 9 cm (3 ½ Zoll) hatten. Speichern konnte man auf ihnen bloß einige Hundert Kilobyte, schließlich bis zu 1,44 MB. Noch bis zum Jahr 2004 war in den meisten Computern ein Disketten-Laufwerk eingebaut.

Bei den Festplatten sah es nicht anders aus. Die Festplatte in einem meiner ersten Computer, einem IBM 286, fasste kaum mehr als 20 MB. Einige noch ältere Computer hatten gar keine Festplatte, sondern arbeiteten teilweise mit zwei Disketten gleichzeitig. 20 MB waren mehr als genug, um darauf DOS und einige Anwendungsprogramme, wie die Textverarbeitung WordPerfect, zu installieren. Natürlich ist das kein Vergleich mit den Terabyte-Platten von heute, die 100.000 Mal mehr Daten speichern können.

Seltsam nur – genug Speicher scheint man trotzdem nie zu haben?

Disketten

Deutsche Geschichte multimedial – häppchenweise oder XXL

Deutsche Geschichte multimedial – häppchenweise oder XXL

Ob Heinrich der Löwe, Barbarossa, Bismarck, Reichsgründung, Dreißigjähriger Krieg oder der berühmte Gang nach Canossa: Alles schon mal gehört, zumindest in der Schule. Aber so richtig spannend war es oft nicht, was die Lehrer über unsere berühmten Ahnen von zu sagen hatten. Ganz anders in der zehnteiligen Dokumentation zur deutschen Geschichte, die im Herbst 2008 im ZDF lief. «Die Deutschen» ist eine aufwändig produzierte Serie, packend, bunt und dazu noch lehrreich.

Der große historische Bogen reicht von den Anfängen unter Otto dem Großen im zehnten Jahrhundert über Barbarossa und Bismarck bis hin zur Proklamation der ersten deutschen Republik durch Philipp Scheidemann im November 1918. Alles entscheidende Wendepunkte der deutschen Geschichte, szenisch rekonstruiert im Spielfilmstil. Insgesamt warten zehn ereignisreiche Episoden darauf, angeschaut zu werden. Hochkarätige 3D-Grafiken und Computeranimationen verdeutlichen die Hintergründe. Die Webseite bietet eindrucksvolle Aufnahmen von historischen Schauplätzen und geschichtlich bedeutungsvollen Bauten zu sehen.

Die historischen Wendepunkte und ihre wichtigsten Protagonisten, dargestellt in Filmen und erläutert von Experten – viel mehr packende Zeitreise geht kaum. Wem das als Gesamtmenü zu üppig ist: Im Web kann jeder selbst entscheiden, wie viel er sehen will, auch was und wann. Einfach das gewünschte Thema aufrufen, etwa «Luther und die Nation» oder «Napoleon und die Deutschen» oder sich auf einem Zeitstrahl den gewünschten Zeitpunkt herauspicken – schon erscheint der passende Filmausschnitt.

Als Bonus für alle an Filmtechnik Interessierten bietet das ZDF einen Blick hinter die Kulissen der Produktion an: Details zum Making-Of mit Bildern von den Dreharbeiten und Interviews mit Darstellern und Machern des Films. Zudem gibt’s die Musik aller 10 Episoden als Abrufvideo, und wer will, kann sein frisch erworbenes Wissen in einem interaktiven Test überprüfen.

www.diedeutschen.zdf.de