07.11.2019 | Digital
Deutschland wird das erste Land der Welt sein, das gezielt Gesundheits-Apps fördert – und damit die Digitalisierung in der Medizin voranbringt. Das hat durchaus seine Vorteile. Es gibt aber Risiken – wie immer bei der Digitalisierung. Gesundheitsdaten sind besonders sensibel und müssen deshalb auch besonders geschützt werden. Ich hätte da eine Forderung.
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19.08.2019 | Digital
Wir leben im Zeitalter der Selbstvermessung und Selbstoptimierung: Das Smartphone zählt jeden Schritt, die Smartwatch oder der Fitness Tracker misst den Puls – und nicht wenige von uns lassen sich auch beim Training, beim Atmen oder beim Meditieren anleiten. Von Apps. Ist das sinnvoll – oder völliger Unfug?
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20.03.2017 | iOS
Wer seine Vital-Werte mit dem iPhone überwacht, kann die erfassten Daten zur späteren Analyse auch exportieren. Die so gesicherten Archive können zum Beispiel am PC ausgewertet werden, nachdem man sie in der Cloud abgelegt oder als eMail an sich selbst gesendet hat.
- Dazu öffnet man die exportierte ZIP-Datei zunächst, um sie zu entpacken.
- Jetzt finden sich darin zwei XML-Dokumente.
- Über einen Klick mit der rechten Maustaste auf eine der XML-Dateien erscheint ein Menü.
- Hier auf Öffnen mit, Excel klicken.
- Als Import-Variante markiert man die XML-Daten.
- Dadurch erscheinen die archivierten Daten und Messwerte in einer übersichtlichen Tabelle.
- Nun können sie etwa mit den Filter-Optionen von Excel gefiltert oder auch mithilfe eines Diagramms grafisch aufbereitet werden.
22.07.2016 | Tipps
Mit persönlichen Daten ist das so eine Sache. Manche Daten geben wir ohne weiteres preis, zum Beispiel, wenn wir Onlinedienste nutzen oder Spiele wie Pokémon Go spielen. Da bekommt der Spielehersteller jede Menge Daten frei Haus geliefert – auch Bewegungsdaten. Den meisten von uns macht das nichts aus.
Doch andere Bewegungsdaten sind durchaus sensibel, nämlich dann, wenn sie mit unserer Gesundheit zu tun haben. Viele von uns tragen ja heute Fitness Tracker am Handgelenk. Diese Daten sind für viele interessant, Krankenkassen zum Beispiel, aber auch Onlinedienste. Wie gut sind unsere Gesundheitsdaten geschützt?
Welche Art von Gesundheitsdaten werden eigentlich heute so gesammelt?
Das kommt darauf an, wie wir ausgerüstet sind. Viele von uns tragen heute 24h am Tag kleine Hightech-Armbänder, Fitness Tracker. Die Armbänder registrieren ununterbrochen den Puls, bekommen mit, ob, wie und wie viel wir uns bewegen – auch ob wir Treppen steigen, Rad fahren oder hüpfen. Und sammeln die Daten.
Die Daten werden meist in regelmäßigen Abständen ans Smartphone übertragen und dort dann gespeichert und ausgewertet. Manche benutzen aber auch andere Geräte, um Gesundheitsdaten zu erfassen, etwa Blutdruck, Blutzucker, EKG und vieles andere mehr. Es gibt heute viele Zusatzgeräte, die man mit seinem Smartphone koppeln kann. Auch diese Daten werden dann gewöhnlich ans Smartphone geschickt und dort gespeichert.
Wenn ich keine Fitness Tracker oder Extrageräte benutze, werden auch keine Bewegungsdaten gesammelt?
Das kann man so nicht sagen. Das Smartphone allein reicht schon, um Bewegungsdaten zu sammeln. Man kann die zurückgelegten Distanzen, die genauen Strecken und auch die zurückgelegten Höhenmeter oder Etagen erfassen und nachvollziehen.
Die Sensoren im Smartphone reichen da schon aus. Das ist natürlich nicht so aussagekräftig wie in einem Fall mit Fitness Tracker, wo auch der Puls gemessen und so die Fitness ermittelt werden kann, aber immerhin: Es sind reichlich Daten – und die werden im Smartphone gesammelt.
Die werden im Smartphone gesammelt – bleiben sie auch da?
Eigentlich sollen sie das. Aber Apple und Google haben in ihren mobilen Betriebssystemen spezielle Bereiche eingebaut, wo diese Fitnessdaten gesammelt werden. Bei Apple nennt sich das Apple Health, bei Google Google Fit. Natürlich kann man seine Fitnessdaten auch mit den Onlinekonten koppeln, also online speichern, damit man mit anderen Geräte darauf zugreifen kann. Auch stellen Apple und Google App-Entwicklern Schnittstellen zur Verfügung, also Möglichkeiten, um komfortabel Daten dort abzulegen.
Wenn Daten online gespeichert werden, dann sind sie natürlich grundsätzlich auch abgreifbar und gefährdet – selbst wenn sie geschützt sind. Doch nun hat Apple sogar ganz offiziell Begehrlichkeiten an den Daten angemeldet. Apple wüsste gerne, wie fit wir sind.
Was soll das bedeuten: Apple möchte unsere Fitness-Daten lesen?
Genau. Zwar anonymisiert und mit dem Ziel, die Health-Funktionen in iOS zu verbessern, aber man möchte gerne Zugriff auf die Gesundheitsdaten haben. Dazu muss man wissen: Apple hat ohnehin schon eins der größten Fitness-Labors der Welt, hat lange die Daten von Mitarbeitern gesammelt. Wenn man nun Daten an Apple übergibt, und sei es nur anonymisiert, ist das ein Dammbruch. Begehrlichkeiten gibt es längst. Man stelle sich vor, Krankenkassen oder Versicherungen hätten Zugriff auf Gesundheitsdaten – oder die Werbeindustrie. Mit solchen Daten lässt sich eine Menge anstellen.
Was denkst Du: Lässt es sich denn verhindern, dass unsere Fitnessdaten früher oder später in fremde Hände geraten?
Die Gefahr ist groß, weil es noch nie so einfach war, dass es passiert. Deshalb sollte man sich sehr gut überlegen, ob man seine Fitnessdaten in der Cloud speichern möchte. Aber auch der Gesetzgeber ist gefordert: Er sollte den Zugriff auf Gesundheitsdaten unter besonderen Schutz stellen.
22.04.2016 | Mobility
Die Health-App in iOS erfasst fortlaufend Daten über die Gesundheit des Nutzers. Einige Daten werden automatisch gemessen, zum Beispiel, wie weit man gelaufen ist. Andere Daten, etwa der BMI oder wie viel Nachtruhe wir bekommen, müssen manuell oder über andere Apps eingetragen werden. Mit einem Trick verrät die Übersicht weitere Details.
Aktivitäten für einzelne Punkte in den Diagrammen der Health-App lassen sich abrufen, wenn das Gerät im Querformat genutzt wird. Dazu die Health-App antippen und den Graphen öffnen, für den Details angezeigt werden sollen.
Als Liste lassen sich die Details jederzeit anzeigen. Wer sie als Diagramm sehen möchte, muss nach oben wischen, um das Kontroll-Zentrum einzublenden, und dort die Ausrichtungs-Sperre abschalten. Dann das iPhone nach links oder rechts ins Querformat drehen, schon sind mehr Details in der Health-App erkennbar.
14.11.2014 | Tipps
Wie viele Schritte sind Sie heute gegangen? 10.000 Schritte sollten es ja schon sein, um fit zu bleiben. Welche Strecke sind Sie gelaufen, wie war der Blutdruck, der Puls, das Befinden? Immer mehr Menschen zücken bei solchen Fragen ihr Smartphone und können detailreich Auskunft geben. Denn sie überwachen ihre Fitness und ihre Gesundheit mit speziellen Geräten und Apps. Das eröffnet eine Menge Möglichkeiten – birgt aber auch Risiken.
Die Werbung macht durchaus neugierig auf solche modernen Fitness-Tracker. Von denen gibt es mittlerweile jede Menge. Einige Sportartikelhersteller haben schon länger solche Hightech-Armbänder im Programm. Seit neuestem gibt es so etwas auch von Microsoft, Microsoft Band genannt. Dieses Gerät ist sogar mehr, es kann wie eine Smartwatch benutzt werden.
Die ersten Tracker mit eingebauten Bewegungssensoren haben eher sportlich aktive Menschen benutzt, etwa beim Joggen. Ich habe mir vor ein paar Jahren auch mal so etwas gekauft: Fitbit. Das Gerät registriert jede Bewegung.
Heutige Tracker sind aber mehr. Sie sind eine Kombination aus Fitness Tracker und Smartwatch. Jüngstes Beispiel dafür ist Microsofts neues Gerät, das Microsoft Band. Trägt man wie eine Uhr, wie eine Smartwatch, ist aber offiziell was anderes. Man kann die Fitness messen, keine Frage. Aber das eingebaute Display erlaubt auch, Nachrichte zu empfangen. Oder man kann auch Notizen oder Nachrichten sprechen.
Überwachung 24h am Tag
Das führt dazu, dass man solche Tracker oft den ganzen Tag trägt – und damit alle Daten aufgezeichnet werden. 24 Stunden am Tag.
Wer sich so einen modernen Fitness-Tracker umschnallt, der überwacht sich konsequent selbst. Egal ob beim Sport, bei der Arbeit oder beim Ausruhen: Das Armband bekommt alles mit. Selbst Schlafphasen lassen sich überwachen und auswerten.
Ob Puls, UV-Strahlung, Hautwiderstand, Schweißbildung: Es gibt diverse Daten, die Microsofts neues Armband misst, speichert und überträgt. So wie viele andere Geräte auch.
Apple Watch auch eine Art Fitness Tracker
Auch Apples Smartwatch, die erst Anfang 2015 auf den Markt kommt, hat diverse Sensoren eingebaut. Die Apple Watch kann zum Beispiel diskret den Puls messen. Man bekommt das nicht mal mit. Apple will seine Smartwatch als Hightech-Werkzeug zur Verbesserung der Gesundheit vermarkten. Hat man immer dabei – und man lässt sich Tipps geben.
Dazu werden aber Daten gesammelt. Immer mehr Smartwatch-Modelle sind mit solchen Sensoren ausgestattet. Es gehört heute fast zum Standard. Und was Smartphones oder Smartwatches nicht selbst messen können, das erledigen weitere Geräte. Man kann den Blutdruck messen und automatisch speichern lassen. Oder die Waage plaudert das Gewicht aus.
Es kann zweifellos sinnvoll sein, seinen Puls oder Blutdruck zu überwachen. Es kann auch Spaß machen, die eigene Fitness zu überwachen oder sich motivieren zu lassen, noch etwas länger durchzuhalten. Das ist alles in Ordnung.
Gesundheitsdaten in der Datenbank
Problematisch ist, dass die drei Großen der Branche, Google, Apple und Microsoft, sich gerade auf das Thema Gesundheitsdaten stürzen. Sie bieten entweder eigene Geräte an oder motivieren andere Hersteller, Geräte zu bauen, die ihnen Daten liefern. Die werden dann in der Cloud gespeichert, bei Apple, Google und Microsoft. Und das sind nun wirklich persönliche Daten. Je mehr, desto persönlicher.
Die Frage, die man sich da stellen muss, ist, was mit den Daten auf Dauer passiert, ob sie sicher gespeichert werden – und wer möglich Zugriff darauf haben möchte.
Was ein Smartphone selbst ohne Zusatzgeräte schon registriert und speichert, zeigt das neue iOS 8. In der neuen Health App kann man sehen, wie viele Schritte man gegangen ist, wie viele Etagen man im Treppenhaus war – und welche Strecken man zurück gelegt hat. Wird vom Smartphone alles unbemerkt erfasst und gespeichert. Die Health App lässt sich auch nicht löschen.
Schon bald wird man seine Daten dem Arzt übergeben können. Oder der Krankenkasse. Auch Versicherungen könnten ein Interesse an solchen Daten haben – oder Behörden. Zwar werden die Daten verschlüsselt übertragen und gespeichert. Doch Missbrauch lässt sich schwer kontrollieren. Das sollte man bedenken, wenn man fleißig alles trackt und speichert.
So praktisch manche Aspekte der neuen Fitness-Tracker auch sind: Man sollte aufpassen, was man erfasst und speichert.
25.06.2011 | Tipps
Was war die Aufretung groß, als Google seinen Onlinedienst Google Health gestartet hat. Google wollte nicht weniger als den Gesundheitsbetrieb auf den Kopf stellen: Patientendaten, die eigenen Gesundheitsdaten, Infos über Krankheitsbilder und vieles mehr sollte – erst mal optional – in Google Health gespeichert werden.
Klar, das der Aufschrei riesig war. In der Tat ist es natürlich mehr als bedenklich, wenn ein kommerzielles US-Unternehmen derart sensible Daten sammelt (oder sammeln würde), ohne irgend welche Auflagen – ausser den Auflagen, die sich das Unternehmen womöglich selbst macht.
Das im Jahr 2008 gestartete Google Health ist gefloppt. Deshalb hat Google jetzt in seinem Firmenblog die Schließung von Google Health bekanntgegeben. Selbst amerikanische User hatten Bedenken, bei Google Onlinedienst ein Profil ihres Gesundheitszustandes zu hinterlegen, inklusive Angaben zu Vorerkrankungen, Medikationen und Allergien. Ärzte und Kliniken sollten Zugang zu diesen Daten bekommen.
Google will Health beenden, doch noch bis Anfang 2013 sollen Anwender ihre Daten abrufen können.