Energiefresser Künstliche Intelligenz: KI verbraucht viel Energie und Ressourcen

Energiefresser Künstliche Intelligenz: KI verbraucht viel Energie und Ressourcen

Künstliche Intelligenz ist ein Wachstumsmarkt. Doch kaum einer spricht über den Energieaufwand, der mit dem KI-Einsatz einhergeht. Der US-Podcaster Paris Marx schon.

Es vergeht wohl kaum eine Woche, in der ich hier nicht mindestens ein, zwei Mal über Künstliche Intelligenz berichte. Und das sehr gerne, denn KI ist halt ein zunehmend wichtiges Thema.

Auch auf der republica war das so, der Digitalkonferenz in Berlin, die Montag gestartet und heute zu Ende gegangen ist. Da wurde viel über Chancen und Risiken der KI gesprochen.

Einen Bereich klammern aber fast alle aus: Welchen Preis zahlen wir eigentlich? KI ist nämlich extrem energiehungrig – und verbraucht sogar viel Wasser.

Who cares: Kaum jemand interessiert der Aufwand, der für KI erforderlich ist
Who cares: Kaum jemand interessiert der Aufwand, der für KI erforderlich ist

Who cares? Leider zu wenige…

Das offizielle Motto der republica lautet „Who cares?“. Ja, wen kümmert’s eigentlich, wie viel Energie Smartphones verbrauchen, wenn wir sie benutzen – und erst recht die immer populärer werdenden KI-Systeme?

Eine Anfrage bei einem ChatBot wie ChatGPT verbraucht so viel Strom wie 300 Mal Googeln. Mit KI Bilder, Audios oder bald Videos herzustellen ein Vielfaches davon.

Wir stehen erst am Anfang, was Künstliche Intelligenz betrifft. Aber eins ist klar: KI wird in alle Bereiche unseres Lebens vordringen, in den Privatbereich, aber auch in den Arbeitsbereich.

Generative KI wie ChatGPT ist super praktisch
Generative KI wie ChatGPT ist super praktisch

KI benötigt enorme Rechenkapazitäten

Und um KI anbieten zu können, braucht es Rechenkapazität – und zwar jede Menge. Deswegen bauen die Anbieter überall auf der Welt Rechenzentren. Und die brauchen vor allem eins: Energie. Strom, aber überraschenderweise auch Wasser und sehr viele Ressourcen.“

Google, Microsoft, Meta: Sie alle betreiben schon jetzt gigantische Rechenzentren, nur für KI-Anwendungen. Wir sehen sie nur nicht. Allein der Strombedarf ist gigantisch.

Prognosen gehen durch rasant steigende Nutzerzahlen von einem Stromverbrauch der weltweiten KI-Systeme von über 80 Terawattstunden pro Jahr aus. Das entspricht dem von ganzen Ländern wie den Niederlanden, Schweden oder Argentinien.

Paris Marx ist ein angesehener Tech-Kritiker aus Kanada
Paris Marx ist ein angesehener Tech-Kritiker aus Kanada

Paris Marx: Wir müssen genauer auf die Kosten schauen

Einer der wenigen, der in den USA laut Kritik übt, ist Paris Marx.

Er ist sehr bekannt für seinen Tech-kritischen Podcast Tech won’t save us – Technik wird uns nicht retten.

Paris Marx erklärt mir im Interview, dass der Energiebedarf der großen Rechenzentren schlichtweg gigantisch ist. Heutige Rechenzentren beherbergen zehntausende von Servern. Die verbrauchen Unmengen an Strom – und erzeugen jede Menge Hitze.

Die muss in Rechenzentren aber runtergekühlt werden. Häufig wird dazu Wasser benutzt. Grundwasser, das in den ländlichen Gebieten dann oft fehlt.

Wer hätte das gedacht: KI verbraucht Wasser

Wasserkühlung ist viel effektiver als Klimaanlagen, spart also Strom. Doch Wasser ist eine begrenzte Ressource – in den USA gibt es im Umfeld schon sehr viele Proteste der Bevölkerung, erzählt mir Paris Marx.

Aber auch für die Herstellung all der Hardware, also der Computer ist ein enormer Energieaufwand nötig, erklärt der Insider – und mahnt vor den Folgen.

Um all die Server für KI-Rechenzentren zu bauen, braucht es unvorstellbare Mengen an Ressourcen, Mineralien zum Beispiel. Um die zu gewinnen, wird ebenfalls jede Menge an Energie und Wasser verbraucht. Die Hardware wird aber schnell wieder aussortiert. Mangels vernünftigem Recycling entsteht so jede Menge Elektromüll.

E-Waste, weil Server schnell ausgemustert werden

Aspekte, die Politik und Konsumenten bislang nicht auf dem Zettel haben. Da der Einsatz von KI in den nächsten Jahren explodieren dürfte, wird das ein zunehmend wichtiges Thema.

Wir brauchen deshalb dringend Transparenz über verbrauchte Ressourcen, mahnen Experten wie Paris Marx – und klare Regeln. Wie in anderen Industrien auch.

Smartphone-Hersteller pfeifen auf Nachhaltigkeit

Smartphone-Hersteller pfeifen auf Nachhaltigkeit

Wenn wir ein neues Smartphone kaufen, erfreuen wir uns in der Regel vor allem an den schönen Dingen: Design, Display, Kamera, Funktionen… Aber wir machen uns kaum oder gar keine Gedanken, welche Ressourcen in dem Gerät stecken. Das wird zunehmend ein Problem: Nachhaltigkeit ist in der Branche nämlich ein Fremdwort.

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Wie Digitalisierung bei Nachhaltigkeit helfen kann

Wie Digitalisierung bei Nachhaltigkeit helfen kann

Können Computer und Internet dabei helfen, nachhaltiger zu wirtschaften und zu leben? Gut möglich: Denn Technik kann helfen, Energie zu sparen und zu nachhaltigem Lebensstil motivieren. Allerdings ist die Digitalisierung auch selbst eine Gefahr – vor allem, weil sie Ungleichheiten zementiert und sogar verstärkt. Wissenschaftler beschäftigen sich sehr ernsthaft mit dem Thema.

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Weniger Power für Windows-VM

Weniger Power für Windows-VM

Microsoft hat Windows für die Nutzung als Basis-System auf einem PC entwickelt. Einige kommen aber auch am Mac nicht an der Nutzung von Windows vorbei – oft wird das System dann als virtueller Computer ausgeführt, etwa mit Parallels Desktop. Schluckt Windows aber zu viel Ressourcen, muss man die Bremse ziehen.

Nutzer von Parallels können genau festlegen, wie stark Windows den Mac in Beschlag nehmen darf. Die Einstellung lässt sich sogar anpassen, ohne dass die VM dafür extra heruntergefahren werden muss.

Zunächst über das Parallels-Kontrollcenter mit der rechten Maustaste auf die Windows-Maschine klicken und hier die Funktion Konfigurieren aufrufen. Nun zu Optionen, Optimierung navigieren. Auf der rechten Seite dann den Schieber nach links ziehen, um Windows zu bremsen, oder nach rechts, um mehr Ressourcen zu genehmigen.

Chrome auf Windows: Weniger Arbeitsspeicher verbrauchen

Chrome auf Windows: Weniger Arbeitsspeicher verbrauchen

Standardmäßig nutzt Google Chrome einen Prozess pro geöffnetem Tab. Das machen andere Browser auch. Die Idee: Stürzt eine Webseite ab, nehmen die anderen offenen Seiten keinen Schaden. Wer Ressourcen sparen will (oder muss), nutzt stattdessen einen Prozess pro Domain.

Diese Einstellung arbeitet etwas ressourcensparender, was sich auf älteren Geräten bemerkbar machen sollte. Und so wird sie aktiviert:

  1. Als Erstes den Chrome-Browser beenden.
  2. Nun auf die Chrome-Verknüpfung rechtsklicken.
  3. Im Kontextmenü werden dann die Eigenschaften aufgerufen.
  4. Hinter den Pfad zu „chrome.exe“ wird dann ein Parameter angehängt:
    –process-per-site
  5. Dann auf „Übernehmen“ klicken und die Eigenschaften wieder schließen.

google-chrome-logo

Mac: Grafik-Ressourcen von Apps extrahieren und weiterverwenden

Mac: Grafik-Ressourcen von Apps extrahieren und weiterverwenden

Ein Programm am Mac enthält in der Benutzer-Oberfläche ein Bild, das sich auch gut für andere Zwecke eignen würde? Mit einem Trick lässt sich die gewünschte Grafik schnell und einfach extrahieren.

Um eine Grafik aus einer OS X-Anwendung weiter zu nutzen, zunächst ein Finder-Fenster öffnen, zum Ordner „Programme“ navigieren und das betreffende Programm in der Liste suchen. Jetzt folgt ein Rechtsklick auf den Namen des Programms, dann im Kontextmenü „Paketinhalt zeigen“ aufrufen. Dann noch zum Unterordner „Contents, Resources“ wechseln. Hier finden sich alle verwertbaren Grafiken und Elemente der jeweiligen App, meist in Form von Fenster-Definitionen (*.nib, *.xib) und transparenten Bildern (*.png, *.tiff).

Von hier aus die gewünschten Grafiken bei gedrückt gehaltener [Option]-Taste auswählen, per Rechtsklick kopieren und am Ziel-Ort, etwa dem Bilder-Verzeichnis des eigenen Benutzerprofils, einfügen.

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