Das neue iOS14.5 ist da – und bringt einige Neuerungen. Neben der Unterstützung der neuen Hardware-Gagets namens AirTags ist eine neue Funktion an den Start gegangen, die Apple „App Tracking Transparency“ (ATT) nennt. Und die birgt richtig Zünstoff. Denn sie gibt den Usern deutlich mehr Kontrolle über ihre Daten – und treibt die Werbeindustrie auf die Palme.
Viele Kinder und Jugendliche verbringen ohnehin schon viel (zu viel) Zeit am und mit dem Handy. Das will Mark Zuckerberg gerne ausbauen: Er plant ein spezialles „Instagram für Kinder“ – unter 13 Jahren. Angeblich mit kindgerechten Inhalten, aber am Ende vor allem eine Abspielstation für auf Kinder zugeschnittene Werbung. Die Proteste gegen die Pläne nehmen zu – zu Recht.
Youtube ist die mit Abstand populärste Video-Plattform. Gefühlt gibt es immer mehr Werbung: Influencer lassen sich für ihre Inhalte bezahlen, Werbespots vor und wärend der Videos – oft nun sogar zwei Spots nacheinander – und Werbeflächen im und unter demn Video. Als wäre das nicht genug, plant Youtube noch weitere Werbung: Etwa Kaufklinks für Produkte, die in einem Video zu sehen sind – und künftig sogar auch von vergleichbaren Produkten. Youtube wird zum Shopping-Kanal.
Wir kennen Google als zuverlässige Suchmaschine – wissen aber auch, dass Google sein Geld vor allem mit Werbung verdient. Werbung direkt auf der Suchseite, aber auch überall im Netz verteilt. Ein riesiges Geschäft. Rund 290 Milliarden Dollar im Jahr. Doch jetzt hat Google angekündigt, in Zukunft auf personalisierte Werbung verzichten zu wollen. Der Privatsphäre zuliebe. Was ist da los?
Manchmal könnte man doch den Eindruck haben, es müssen unglaublich ausgebuffte Geschäftsleute gewesen sein, die das Internet erfunden haben. Als hätten sie sich gefragt: Wie können wir bequem möglichst alle Menschen auf dem Planeten erreichen, ihnen rund um die Uhr Produkte verkaufen – und damit das alles perfekt klappt, auch noch unbemerkt total gläsern machen?
Die Nutzerzahlen von Facebook explodieren – aller Kritik am größten Netzwerk der Welt. Auch die Werbekunden halten Mark Zuckerbergs Plattform die Stange – zumindest die meisten. Und das hat einen einfachen Grund: Werbung bei Facebook zu schalten funktioniert einfach. Das Werbenetzwerk ist das eigentliche Erfolgsrezept von Mark Zuckerbergs Plattform.
Egal, welchen Service oder welches soziale Netzwerk Sie nutzen: Kostenlos ist ein relativer Begriff. Auch wenn Sie keine Gebühren oder Mitgliedsbeiträge zahlen müssen, die Nutzungsbedingungen beinhalten in den meisten Fällen Ihre Einwilligung, Ihr Nutzungsverhalten überwachen zu lassen. Das führt dann schnell zu auf Sie ausgerichteter Werbung. Bei iOS können Sie hier aber Einfluss nehmen!
Wenn Sie die ersten Gegenmaßnahmen gegen Werbung bereits umgesetzt haben, dann ist schon ein großer schritt zu einem ablenkungsfreieren Windows geschafft. Einige Dinge aber lenken Sie ab, auch wenn sie nur entfernter etwas mit Werbung zu tun haben. Im zweiten Teil unseres Tipps lesen Sie, wie Sie für noch mehr Ruhe auf der Oberfläche sorgen.