WhatsApp führt Nutzernamen ein – so sicherst du dir deinen Wunschnamen

von | 06.10.2025 | Social Networks

Gute Nachrichten für alle, die ihre Telefonnummer nicht mehr mit jedem teilen wollen: WhatsApp arbeitet an einer Nutzernamen-Funktion. Und das Beste daran? Ihr könnt euch euren Wunschnamen schon bald reservieren, bevor die Funktion überhaupt offiziell startet.

Endlich mehr Privatsphäre beim Chatten

Kennst du das? Du lernst jemanden kennen, wollt euch auf WhatsApp austauschen, aber eigentlich hast du keine Lust, deine Handynummer rauszugeben. Oder du bist in einer Community aktiv und möchtest nicht, dass alle Mitglieder automatisch deine private Nummer sehen können. Genau hier setzen die neuen Nutzernamen an.

Mit der kommenden Funktion könnt ihr andere WhatsApp-Nutzer einfach über einen selbstgewählten Nutzernamen finden und anschreiben – ganz ohne Telefonnummer. Das schafft eine zusätzliche Ebene für eure Privatsphäre. Eure Nummer bleibt dann genau da, wo sie hingehört: bei euch.

WhatsApp arbeitet bereits seit Längerem an diesem Feature. Jetzt wird es konkret: Die ersten Schritte zur Einführung sind bereits im aktuellen Android-Update sichtbar.

Junge nutzt WhatsApp, hört Musik mit Kopfhörern.

Darum gibt es ein Reservierungssystem

Hier wird es interessant: Jeder Nutzername kann nur einmal vergeben werden. Logisch, sonst würde das ganze System ja nicht funktionieren. Aber genau das bringt ein Problem mit sich: Wie verhindert WhatsApp, dass sich ein paar schnelle Beta-Tester alle coolen Namen schnappen, bevor die breite Masse überhaupt Zugang zur Funktion bekommt?

Die Lösung: ein cleveres Reservierungssystem. WhatsApp plant, die Möglichkeit zur Namensreservierung deutlich früher und für mehr Nutzer freizugeben als die eigentliche Nutzernamen-Funktion. Ihr könnt euch also schon mal euren Wunschnamen sichern, bevor ihr ihn tatsächlich nutzen könnt.

Das Unternehmen verspricht damit allen eine faire Chance. Niemand soll benachteiligt werden, nur weil er nicht in der Beta-Testgruppe ist oder die App nicht minütlich aktualisiert. Ein durchdachter Ansatz, der zeigt, dass WhatsApp aus den Erfahrungen anderer Plattformen gelernt hat.

So läuft die Einführung ab

WhatsApp verfolgt einen Stufenplan. Zuerst kommt die Reservierungsphase, in der ihr euch einen Namen sichern könnt. Die vollständige Nutzernamen-Funktion wird dann nach und nach freigeschaltet – vermutlich schrittweise, um das System unter realen Bedingungen zu testen und mögliche Probleme schnell beheben zu können.

Dieser zeitliche Puffer verschafft dem Unternehmen Luft zum Atmen. So können die Entwickler das System verfeinern und gleichzeitig sicherstellen, dass die erste große Reservierungswelle reibungslos über die Bühne geht. Niemand möchte schließlich einen Servercrash erleben, wenn Millionen von Nutzern gleichzeitig versuchen, sich ihren Namen zu sichern.

Diese Regeln gelten für deinen Nutzernamen

Bevor ihr jetzt kreativ werdet: WhatsApp hat klare Vorgaben definiert, wie ein gültiger Nutzername aussehen muss. Das soll Missbrauch vorbeugen und das System übersichtlich halten.

Ihr dürft verwenden:

  • Kleinbuchstaben (a bis z)
  • Zahlen (0 bis 9)
  • Punkte (.)
  • Unterstriche (_)

Was nicht erlaubt ist:

  • Großbuchstaben (werden automatisch in Kleinbuchstaben umgewandelt)
  • Andere Sonderzeichen wie @, !, # oder %
  • Namen, die nur aus Sonderzeichen und Zahlen bestehen
  • Namen, die mit „www.“ beginnen

Diese Einschränkungen mögen auf den ersten Blick streng wirken, ergeben aber Sinn. Sie sorgen dafür, dass Nutzernamen einheitlich aussehen und niemand versucht, offizielle Seiten oder andere Nutzer zu imitieren. Ein bisschen wie bei Instagram oder Telegram – nur eben angepasst an WhatsApp.

Was bedeutet das für dich?

Die neue Funktion bringt echte Vorteile im Alltag. Überlegt mal, wo ihr überall in Gruppen seid oder mit Menschen kommuniziert, die ihr nicht persönlich kennt: Hobbygruppen, Eltern-Chats aus der Schule, berufliche Netzwerke oder Community-Projekte. In all diesen Situationen könnt ihr künftig eure Privatsphäre besser schützen.

Natürlich wird eure Telefonnummer nicht komplett überflüssig. Sie bleibt weiterhin die Grundlage eures WhatsApp-Accounts. Aber ihr entscheidet selbst, wem ihr sie gebt und wer euch nur über den Nutzernamen erreichen kann. Diese Wahlfreiheit ist Gold wert.

WhatsApp ist eine der populärsten Apps und deshalb auch beliebt bei Cyberbetrügern
WhatsApp ist eine der populärsten Apps und deshalb auch beliebt bei Cyberbetrügern

Wann geht’s los?

Einen genauen Starttermin hat WhatsApp noch nicht kommuniziert. Aber die Zeichen stehen gut, dass es nicht mehr allzu lange dauert. Die technischen Vorbereitungen laufen, das Reservierungssystem nimmt Formen an, und in der Android-Beta sind bereits erste Hinweise aufgetaucht.

Haltet also die Augen offen und checkt regelmäßig eure App-Updates. Sobald die Reservierungsfunktion verfügbar ist, solltet ihr nicht zu lange warten – beliebte Namen werden schnell vergeben sein. Überlegt euch am besten schon jetzt, wie euer WhatsApp-Nutzername aussehen soll.

Fazit: Ein längst überfälliges Feature

WhatsApp zieht hier nach, was andere Messenger längst bieten. Telegram und Signal haben schon seit Jahren Nutzernamen, und auch dort funktioniert das System zuverlässig. Dass WhatsApp nun nachzieht, ist ein wichtiger Schritt für den Datenschutz seiner Milliarden Nutzer.

Die durchdachte Einführung mit Reservierungssystem zeigt, dass das Unternehmen die Sache ernst nimmt. Jetzt liegt es an euch: Überlegt euch einen guten Nutzernamen und seid bereit, wenn das Reservierungsfenster sich öffnet. Denn beliebte Namen wie max_mueller oder anna.schmidt dürften schneller weg sein, als ihr „WhatsApp“ sagen könnt.