15 Jahre YouTube: Wenn alle alles sagen und zeigen dürfen

von | 13.02.2020 | Social Networks

Youtube: Kennt Ihr alle. Auch so ein Ding, wo man denkt – das gibt es doch schon immer. Oder wenigstens. Aber: Stimmt gar nicht. Youtube ist gerade mal 15 Jahre alt. Vor 15 Jahren gestartet – und heute ein riesen Ding im Netz. Wir mögen es doch alle, uns dort lustige oder interessante Videos anschauen zu können. Oder gerne auch schon mal belanglose. Doch jeder kann alles hochladen – und damit „senden“. Welche Chancen und Risiken sind damit verbunden?

Als Youtube gestartet ist, war das noch nicht so ein riesen Ding. Digitale Videokameras waren noch nicht so weit verbreitet, man konnte auch mit dem Smartphone keine Videos drehen. Das Internet war langsam. Die Bildqualität schlecht. Natürlich hatte Youtube nicht gleich den Wow-Faktor schlechthin…

Das erste Youtube-Video waren Aufnahmen aus dem Zoo… Aber man kann wohl sagen, dass Youtube die mediale Welt auf den Kopf gestellt hat. Heute gehen Videos in 4k-Qualität online. Besser als im Fernsehen. Selbst Live-Sendungen sind möglich. Jeder kann Content-Creator sind – oder zu einem mehr oder weniger gelungenen Influencer werden. Möglichkeiten, die es vor 15 Jahren nicht gab.

Jede Menge Chancen und Risiken

Zweifellos: Youtube hat viel kreatives Potenzial gehoben. Nicht jeder kann bei einem Fernsehsender arbeiten oder sich da mal ausprobieren. Es sind ganz neue Arten von Video-Inhalten entstanden. Persönliche Reportagen. Persönliche Vlogs. Stars sind entstanden, die das besonders gut können, weil sie gelernte Filmemacher sind, etwa Casey Neistat aus New York.

Wir profitieren davon, dass sich so viele Menschen ausprobieren können. Zumindest bei denen, die gut sind. Natürlich gibt es auch jede Menge Schwachsinn. Belangloses. Dummes. Und auch Gefährliches. Denn das ist gleichzeitig der Nachteil: Jeder kann alles hochladen, egal ob gut, egal ob nützlich oder schädlich, egal ober krank oder kriminell.

Das gibt es allerdings überall: Es werden auch verrückte und sogar gefährliche Bücher gedruckt – oder Artikel. Wieso sollte das bei Youtube anders sein?

Allerdings: Bücher werden verlegt. Sie werden redigiert. Die Inhalte werden ausgewählt. Bei Youtube kann jeder alles hochladen. Manche finden diese grenzenlose Freiheit super – und jede Einschränkung wird als Teufelszeug betrachtet.

Als Zensur. Als Zumutung. Aber natürlich brauchen wir Regeln. Nicht alles darf und sollte online gehen. Der Unterschied bei Youtube ist ja auch: Bilder sagen mehr als Worte. Sie wirken unmittelbar. Sie können erfreuen – und zerstören. Und: Es sieht – zumindest potenziell – gleich die ganze Welt.

Es geht nicht ohne Regeln

Regeln finden viele, vor allem all jene, die mit Youtube groß geworden sind, unzumutbar.

Allerdings braucht jede Gesellschaft Regeln. Sonst ist kein geordnetes Zusammenleben möglich. Pornografie wird auf Youtube meist sofort blockiert. Aber IS-Terroristen können ihre Gräueltaten oft genug online stellen. Oder Hetzer hetzen. Rassisten können sich austoben. Die sogenannte Rechte profitiert bekanntlich besonders von den Sozialen Netzwerken, weil Emotionen gut funktionieren.

Das alles hat man nicht Kommen sehen, als Youtube vor 15 Jahren gegründet wurde. Aber jetzt muss man sich damit auseinander setzen und natürlich Regeln und Beschränkungen haben, ebenso effektive Methoden, um zumindest eine gewisse Ordnung zu wahren. Auch wenn es unpopulär ist.

 

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