VPN auf dem Smartphone: Mehr Sicherheit und Freiheit unterwegs

VPN auf dem Smartphone: Mehr Sicherheit und Freiheit unterwegs

Surfen, Chatten, Streamen: Unser Smartphone ist ständiger Begleiter. Doch wie schützen wir unsere Daten vor neugierigen Blicken? Ein VPN kann die Lösung sein.

Stell dir vor, du sitzt im Café und checkst deine Mails, zum Beispiel mit deinem Smartphone. Du chattest mit Freunden oder erledigst eine vertrauliche Banküberweisung – alles ganz selbstverständlich über das öffentliche WLAN. Du bist schlau, wenn du sein Smartphone absichert, mit einem iPhone VPN, wenn du Apple-Hardware benutzt, oder einem Android VPN in jedem anderen Fall.

Das hast du noch nie in Erwägung gezogen? Solltest du aber, denn ist dir bewusst, dass jeder in einem öffentlichen Netzwerk potenziell mitlesen kann? Deine Daten, deine Kommunikation, deine Privatsphäre – alles liegt quasi offen auf dem Silbertablett.

Eine erschreckende Vorstellung, oder? Genau hier kommt ein VPN ins Spiel.

VPNs verschlüsseln Daten und wehren viele Angiffe ab
VPNs verschlüsseln Daten und wehren viele Angiffe ab

Was ist ein VPN?

VPN steht für „Virtual Private Network“ und bezeichnet eine verschlüsselte Verbindung zwischen deinem Gerät und einem Server im Internet. Statt direkt zu surfen, baut dein Smartphone erst einen Tunnel zu diesem Server auf.

Alle Daten, die du sendest und empfängst, werden in diesem Tunnel nach militärischen Standards verschlüsselt. Erst der VPN-Server entschlüsselt sie wieder und leitet sie an ihr eigentliches Ziel weiter.

Das Geniale daran: Für Außenstehende sieht es so aus, als würde dein gesamter Datenverkehr von dem VPN-Server ausgehen. Deine wahre IP-Adresse und dein Standort bleiben verborgen. Du surfst quasi anonym und sicher – egal ob im heimischen WLAN, im Hotel-Hotspot oder im Café nebenan.

Sicher kommunizieren – überall und jederzeit

Gerade auf dem Smartphone ist so ein Schutz Gold wert. Ich spreche aus eigener Erfahrung. Ich bin viel unterwegs, und manchmal lässt es sich nicht vermeiden, dass ich mich in ein fremdes WLAN einloggen muss. Mein VPN hilft mir dann, meine Daten zu schützen.

Wer ungeschützte öffentliche Netze nutzt, ist quasi ein gefundenes Fressen für Hacker und Datenspione.

Mit einem aktiven VPN hingegen kannst du auch unterwegs sorglos surfen, mailen und chatten – selbst vertrauliche Infos wie Passwörter oder Kreditkartennummern sind dank Verschlüsselung vor fremden Zugriffen geschützt.

Aber ein VPN kann noch mehr. Es ermöglicht dir auch den Zugriff auf Dienste und Inhalte, die in deinem Land eigentlich gesperrt sind. Indem du dich mit Servern in anderen Ländern verbindest, umgehst du regionale Blockaden und Zensur.

So kannst du etwa US-Netflix schauen, auf ausländische News-Seiten zugreifen oder Anrufe über Skype & Co. tätigen – auch in Ländern, wo das sonst nicht möglich wäre.

Wer sich per VPN ins Ausland "beamt", kann, mitunter bessere Preise finden
Wer sich per VPN ins Ausland „beamt“, kann, mitunter bessere Preise finden

Anonym und frei – egal wo du bist

Das macht VPNs gerade für Reisende zu einem unverzichtbaren Tool. Stell dir vor, du bist im Ausland unterwegs und willst auf deine Lieblingssendung bei deinem Heimat-Streamingdienst zugreifen – Fehlanzeige, gesperrt wegen Geo-Blockade.

Oder du willst vor Ort recherchieren, stößt aber auf Zensur und gefilterte Suchergebnisse. Mit einem VPN kein Problem: Einfach mit einem Server in einem Land deiner Wahl verbinden und schon stehen dir alle Türen offen.

Aber auch zu Hause kann ein VPN sinnvoll sein – etwa wenn du in einem repressiven System lebst, wo abweichende Meinungen unterdrückt werden. Hier bietet es dir die Freiheit, dich unbehelligt zu informieren und auszutauschen. Whistleblower, Journalisten und Aktivisten in aller Welt nutzen VPNs, um sicher und anonym zu kommunizieren – eine Frage des Selbstschutzes, manchmal sogar von Leben und Tod.

Ein Rundum-Sorglos-Paket für’s Smartphone

Natürlich ist ein VPN kein Allheilmittel. Auch mit Tunneling bleiben Restrisiken, etwa durch Malware auf deinem Gerät oder Sicherheitslücken beim Anbieter.

Zudem kosten die meisten guten VPN-Dienste eine monatliche Gebühr. Auch können sie – je nach Qualität des Anbieters – deine Surf-Geschwindigkeit drosseln.

Dennoch: Unter dem Strich überwiegen klar die Vorteile. Mit einem VPN holst du dir ein gutes Stück Sicherheit und Freiheit zurück – gerade in einer Welt, wo Überwachung und Datenklau allgegenwärtig sind. Es ist wie eine Schutzimpfung für dein Smartphone: Eine kleine Investition, die großen Ärger verhindern kann.

Das Gute: Die Installation ist kinderleicht. Lade dir einfach die App eines vertrauenswürdigen VPN-Anbieters herunter, wähle deinen Tarif und verbinde dich per Knopfdruck mit einem sicheren Server. Schon kann’s losgehen mit privatem Surfen, Streamen und Kommunizieren – immer und überall.

Surfshark VPN auf dem Mobilgerät
Surfshark VPN auf dem Mobilgerät

VPN für mehr digitale Selbstbestimmung

Unterm Strich ist ein VPN eine der besten Investitionen in deine digitale Sicherheit und Freiheit – gerade auf dem Smartphone, deinem ständigen Begleiter. Es schützt deine Privatsphäre, wann und wo immer du online bist. Es ermöglicht dir ungehinderten Zugang zu Informationen und Diensten, egal wo du dich befindest. Und es gibt dir ein Stück Kontrolle zurück über deine Daten und deine Identität.

Natürlich ist es kein Allheilmittel gegen alle Gefahren im Netz. Aber es ist ein mächtiges Werkzeug für mehr Selbstbestimmung in einer Welt, die uns immer gläserner und verwundbarer macht. Ein Werkzeug, das auf keinem Smartphone fehlen sollte – egal ob privat oder beruflich.

Also wenn du mehr tun willst für deine Sicherheit und Freiheit unterwegs, dann führt kein Weg an einem guten VPN vorbei. Probiere es aus und erlebe selbst, wie es sich anfühlt, die Hoheit über deine Daten zurückzugewinnen. Ein kleiner Schritt für dich – aber ein großer für deine digitale Selbstbestimmung.

Nerd AI – Der virtuelle Assistent

Nerd AI – Der virtuelle Assistent

Die Situationen, in denen ihr einen virtuellen Assistenten am dringendsten braucht, sind die unterwegs. Die Matheformel, die sich so gar nicht lösen lassen will, der fremdsprachige Text, der einer Übersetzung bedarf, könntet ihr doch jemanden fragen. Könnt ihr, dafür ist Nerd AI da.

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Bitcoin Halving: Was bedeutet es für die Kryptowährung und die Miner?

Bitcoin Halving: Was bedeutet es für die Kryptowährung und die Miner?

Das nächste Bitcoin Halving steht kurz bevor und die Kryptowelt ist in Aufruhr.

Wer nicht selbe Bitcoins besetzt und sich nicht mit den Prinzipien und Konzepten, fragt sich, was Halving bedeutet und welche Auswirkungen es auf den Bitcoin-Preis und das Mining hat.

Alle vier Jahre ereignet sich in der Welt der Kryptowährungen ein bedeutendes Ereignis: das Bitcoin Halving. Dieses Event hat weitreichende Folgen für den Bitcoin-Preis, die Miner und die gesamte Kryptoindustrie.

Bitcoin und andere Kryptowährungen
Bitcoin und andere Kryptowährungen

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, die 2009 von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt wurde. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie Euro oder Dollar, die von Zentralbanken kontrolliert werden, basiert Bitcoin auf einem dezentralen System, der Blockchain-Technologie.

Die Blockchain ist eine Art digitales Kassenbuch, in dem alle Bitcoin-Transaktionen transparent und fälschungssicher aufgezeichnet werden. Jeder Teilnehmer des Bitcoin-Netzwerks kann diese Transaktionen einsehen, aber niemand kann sie manipulieren.

Bitcoins werden nicht von Banken oder Regierungen herausgegeben, sondern durch ein Verfahren namens „Mining“ erzeugt. Dabei stellen Computerprogramme, die „Miner“, ihre Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe mathematische Aufgaben zu lösen und so neue Bitcoins zu generieren.

Krypto Farming gefährdet
Neue Bitcoins werden in Rechenzentren „errechnet“

Das Prinzip des Bitcoin Minings

Die Anzahl der Bitcoins, die durch Mining erzeugt werden können, ist begrenzt. Das Bitcoin-Protokoll sieht vor, dass insgesamt nur 21 Millionen Bitcoins geschürft werden können. Diese kontrollierte Verknappung ist ein wesentlicher Grund für den Wert und die Attraktivität von Bitcoin als Anlage- und Zahlungsmittel.

Das Bitcoin-Netzwerk wird durch Miner aufrechterhalten. Diese leistungsstarken Computer lösen komplexe mathematische Aufgaben, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Als Belohnung für ihre Arbeit erhalten die Miner neu geschürfte Bitcoins. Dieser Prozess wird als Mining bezeichnet.

Was ist das Bitcoin Halving?

Das Bitcoin Halving ist ein Ereignis, das fest im Bitcoin-Protokoll verankert ist. Es tritt etwa alle vier Jahre auf, genauer gesagt, nach jedem 210.000sten geschürften Block.

Beim Halving wird die Belohnung für das Schürfen eines neuen Blocks halbiert. Aktuell liegt die Belohnung bei 6,25 Bitcoin pro Block. Nach dem nächsten Halving wird sie auf 3,125 Bitcoin reduziert.

Bitcoin Mining

Auswirkungen des Halvings auf den Bitcoin-Preis

Das Halving hat in der Vergangenheit oft zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises geführt. Dies liegt daran, dass durch die Halbierung der Block-Belohnung das Angebot an neuen Bitcoins verringert wird, während die Nachfrage gleich bleibt oder sogar steigt. Viele Investoren sehen das Halving als positives Signal und kaufen im Vorfeld Bitcoins, was den Preis in die Höhe treibt.

Folgen für die Bitcoin-Miner

Für die Miner hat das Halving einschneidende Konsequenzen. Da sich ihre Belohnung halbiert, müssen sie ihre Effizienz steigern, um profitabel zu bleiben. Einige Miner mit veralteter Hardware werden möglicherweise aus dem Markt gedrängt, da sie die Kosten nicht mehr decken können. Dies führt zu einer Konsolidierung der Mining-Industrie und einer Zentralisierung der Hash-Power.

Der Bitcoin Kust hat starke Schwankungen - nicht zuletzt durch Elon Musk

Die Bedeutung der maximalen Bitcoin-Menge

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Bitcoin-Protokolls ist die Begrenzung der maximalen Anzahl an Bitcoins. Satoshi Nakamoto legte fest, dass es niemals mehr als 21 Millionen Bitcoins geben wird. Diese Knappheit ist ein wesentlicher Faktor für den Wert des Bitcoins. Mit jedem Halving werden die neu geschürften Bitcoins immer weniger, bis schließlich die letzte Bitcoin geschürft ist, voraussichtlich im Jahr 2140.

Das Bitcoin Halving ist ein zentrales Ereignis in der Kryptowelt, das weitreichende Folgen für den Bitcoin-Preis, die Miner und die gesamte Industrie hat. Es verdeutlicht die geniale Architektur des Bitcoin-Protokolls, das eine kontrollierte Verknappung der Kryptowährung sicherstellt.

Während das Halving kurzfristig zu Turbulenzen führen kann, trägt es langfristig zur Wertstabilität und Attraktivität des Bitcoins bei. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Bitcoin nach dem nächsten Halving entwickeln wird.

TikTok Lite ist der Albtraum für Eltern

TikTok Lite ist der Albtraum für Eltern

Es gibt nicht nur TikTok, sondern auch TikTok Lite – jedenfalls in einigen Ländern. Das Problem: Die App belohnt zu viel Videos schauen. Ein Suchtmittel?

TikTok als Phänomen zu bezeichnen, ist sicher keine Übertreibung: Unter Jugendlichen ist die Video-App aus China ein regelrechter Knaller.

Jeder Jugendliche kennt die App, egal wo. Weltweit 1,5 Milliarden regelmäßige Benutzer. In Europa sind es 100 Mio., allein in Deutschland 20 Mio. Doch nun gibt es plötzlich eine zweite Version von TikTok, TikTok Lite genannt – seit einigen Tagen auch in Frankreich und Spanien verfügbar.

Und schon schlägt die EU-Kommission Alarm: TikTok Lite könnte aufgrund einiger speziellen Funktionen eine Gefahr für Minderjährige sein, so die Sorge.

TikTok ist die beliebteste App unter Jugendlichen
TikTok ist die beliebteste App unter Jugendlichen

TikTok lite verbraucht weniger Daten

Das ist eine abgespeckte Version der Video-App TikTok, die speziell für Nutzer mit langsameren Internetverbindungen oder älteren Smartphones entwickelt wurde. Sie ist eigentlich gedacht für Länder, in denen das Mobilfunknetz nicht so schnell ist oder die Handys alt und schwach. Da kann die normale TikTok-App schnell frustrierend werden, weil Videos ewig laden oder die App ruckelt.

Genau für dieses Publikum ist TikTok Lite gedacht. Die Lite Version ist deutlich kleiner und ressourcenschonender als die Haupt-App. Sie benötigt deutlich weniger Speicherplatz im Handy und läuft auch mit wenig Arbeitsspeicher flüssig.

Gleichzeitig lassen sich selbst mit einer 3G-Verbindung Kurzvideos ohne lange Ladezeiten anschauen. Aber sonst, was man kennt: Liken, teilen, selbst Videos aufnehmen. Aber eben alles reduziert.

In den USA droht ein TikTok Verbot
In den USA droht ein TikTok Verbot

TikTok belohnt grenzenloses Videosschauen

Deswegen wird TikTok Lite bislang in Schwellenländern eingesetzt, in Afrika, in Südamerika und in Teilen von Asien.

Sie hat aber noch eine andere Besonderheit – außer der Datensparsamkeit…

Richtig – und die ist nicht unerheblich. Es gibt ein Belohnungssystem. Das nennt sich „Tasks and Rewards“: Wer TikTok Lite benutzt und an diesem Reward-Programm teilnimmt wird belohnt für das Anschauen von Videos – und das Liken. Für das Folgen von bestimmten TikTok-Persönlichkeiten.

Und für das erfolgreiche Einladen von neuen Usern, die dann auch die App installieren und sich im TikTok-Universum aufhalten. Es gibt also Belohnungen für die Benutzung der App und für das Bewerben von TikTok.

Die eingesammelten Punkte lassen sich später in Amazon-Gutscheinen umtauschen – und damit können die Lite-User dann alles kaufen. Außerdem gibt es „TikTok Coins“, eine Art TikTok-Währung. Damit lassen sich dann zum Beispiel Creators bezahlen.

Das Ganze läuft also darauf hinaus, dass die die Nutzer – und das sind in erster Linie junge Menschen – noch mehr Zeit im Universum dieser App verbringen.

TikTok ist eine chinesische Video-App - und wird nun von der EU näher untersucht
TikTok ist eine chinesische Video-App – und wird nun von der EU näher untersucht

TikTok Lite in der EU

Jetzt ist die neue Version der App auch in Frankreich und Spanien verfügbar, bei uns noch nicht. Doch die EU ist alarmiert und verlangt von Betreiber Bytedance eine Erklärung. Wieso

Die EU-Kommission sagt, Betreiber Bytedance hätte nach dem neuen „Digital Services Act“ bereits vor der Veröffentlichung der App – die im Wesentlichen mit der Haupt-App gleich ist – eine Risikoeinschätzung vorlegen müssen.

Das hat der Betreiber nicht getan. Bytedance musste das binnen 24h nachholen. Es zeigt sich, dass die EU-Kommission den Digital Services Act ernst nimmt und auch anwendet.

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton fragte öffentlich auf X, ob „TikTok lite“ nicht genauso süchtig mache wie „Zigaretten light“ – da wird ja auch durch den Namenszusatz suggeriert, es handele sich um eine viel harmlosere, weil „leichtere“ Version.

Denn die Belohnungsfunktion in TikTok Lite, so die Kritik, könne möglicherweise ein Suchtrisiko insbesondere für Minderjährige darstellen. Wer sich bei der neuen App anmelden will, müsse daher offiziell mindestens 18 Jahre alt sein.

Brüssel verlangt von TikTok daher Maßnahmen, die verhindern, dass sich Minderjährige unter Angabe eines falschen Geburtsdatums trotzdem anmelden.

Die EU und Jugendschutz

Zunächst einmal finde ich es gut und richtig, dass die EU-Kommission in diesem Fall schnell reagiert, bevor TikTok lite in ganz Europa verfügbar ist und Tatsachen geschaffen wurden.

Denn es geht in der Tat um den Jungendschutz. Und der ist auch dringend nötig. Tiktok hat schon in seiner klassischen Form mit 34 Stunden im Monat die höchste durchschnittliche Verweildauer aller Plattformen weltweit.

Wenn jetzt noch ein perfides Belohnungssystem dazu kommt, kriegt man die Kinder ja gar nicht mehr weg von der App, da sie sich unbemerkt etwas dazu verdienen können. Es ist wirklich zwingend notwendig, dass verhindert wird, dass Minderjährige das nutzen.

Aber dann bräuchte es eine wirklich funktionierende Altersverifikation, etwa mit Ausweis, bei TikTok Lite. Ich bin da sehr gespannt, denn es gibt noch viele andere Bereiche, in denen es eine valide Altersverifikation bräuchte, etwa bei Porno-Inhalten im Netz. Hier hat der Gesetzgeber viel zu lange weggeschaut. Der Fall TikTok Lite ist deswegen sehr wichtig.

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iOS 17.5 Beta: Apple öffnet Türen für Download von Apps aus Webseiten

iOS 17.5 Beta: Apple öffnet Türen für Download von Apps aus Webseiten

Mit iOS 17.5 Beta wird es für iPhone-Nutzer möglich sein, Apps direkt aus Webseiten herunterzuladen – eine Revolution im App-Ökosystem. Welche Vor- und Nachteile bringt diese Veränderung mit sich?

Apple vollzieht mit iOS 17.5 einen wegweisenden Schritt hin zu mehr Offenheit. Die Tore sind geöffnet für das Laden von Apps direkt aus Webseiten. Eine bahnbrechende Neuheit mit Licht und Schatten.

Apple steht vor einem Wendepunkt. Mit der Betaversion von iOS 17.5 wird das iPhone-Ökosystem weiter geöffnet und ermöglicht Nutzern künftig, Apps nicht nur über den App Store, sondern auch direkt aus Webseiten zu installieren. Diese als Sideloading bekannte Methode kommt auf Drängen der EU, die mit dem Digital Markets Act (DMA) faire Wettbewerbsbedingungen schaffen will.

Apples App-Store muss ab März Wettbewerb zulassen, so sieht es der Digital Markets Act vor
Apples App-Store muss ab März Wettbewerb zulassen, so sieht es der Digital Markets Act vor

Vorteile der neuen Freiheit

Die Möglichkeit, Apps direkt aus Webseiten zu laden, bringt einige Vorteile mit sich:

  • Mehr Auswahl: Nutzer haben Zugriff auf eine größere Vielfalt an Apps, auch solche, die nicht im offiziellen App Store verfügbar sind.
  • Direkter Zugang: Entwickler können ihre Apps unmittelbar an Nutzer ausliefern, ohne Umweg über den App Store.
  • Flexiblere Bezahlmodelle: Apps können eigene Bezahlmethoden integrieren und müssen nicht die üblichen 30% Provision an Apple abtreten.

Entwickler profitieren also von mehr Freiheit und können die Beziehung zu ihren Nutzern direkter gestalten. Kreativität und Innovation könnten dadurch gefährdet werden.

Nachteile und Risiken

Doch die neue Offenheit bringt auch Schattenseiten mit sich:

  • Sicherheitsbedenken: Ohne die Prüfung durch Apple könnten verstärkt schadhafte Apps in Umlauf kommen.
  • Komfort-Einbußen: Nutzer müssen nun selbst entscheiden, welchen Quellen sie vertrauen. Updates müssen ggf. manuell installiert werden.
  • Zersplitterung: Bei Installation aus verschiedenen Quellen droht schnell der Überblick verloren zu gehen.

Apples durchdachte User Experience und hohe Sicherheitsstandards werden durch das Sideloading also aufs Spiel gesetzt. Viele sehen darin einen zu hohen Preis für die gewonnene Freiheit.

App-Stores sind heute überaus komplexe Marktplätze
App-Stores sind heute überaus komplexe Marktplätze

Hohe Hürden für Web-Downloads

Apple scheint die Bedenken zu teilen und legt die Latte für App-Downloads aus dem Web hoch. Entwickler müssen strenge Kriterien erfüllen:

  • Langes Entwickler-Programm: Anbieter müssen seit mind. 2 Jahren ununterbrochen Teil des Apple-Entwicklerprogramms sein
  • Erfolgreiche Apps: Im Vorjahr muss mind. 1 Mio. Erstinstallationen einer App in der EU erreicht worden sein
  • Prüfung: Apps müssen sich Apples „Notarisierung“ unterziehen
  • Hohe Transparenz: Es gelten strikte Auflagen bzgl. Datenerfassung und Nutzerinformation

Anders als bei alternativen App-Stores gibt es keine Option, die geforderte Erfolgsschwelle durch eine Kaution zu ersetzen. Effektiv können damit nur große, etablierte Entwickler den Web-Download anbieten.

Die technische Umsetzung

Apple stellt für den Web-Download eine spezielle API bereit. Apps können darauf aufbauend heruntergeladen, gesichert und aktualisiert werden. Bei Downloads müssen sich Nutzer per Face ID autorisieren und dem Entwickler einmalig die Erlaubnis zur Installation erteilen.

In einem dreistufigen Prozess wird der Nutzer über die App informiert, inklusive Name, Entwickler, Beschreibung und Altersfreigabe. Nach erfolgter Freigabe können weitere Apps dieses Anbieters ohne erneute Autorisierung geladen werden.

Trotz Auflagen: Gebühren kaum zu vermeiden

Der Web-Download erlaubt es Entwicklern zwar, App-Store-Provisionen zu vermeiden. Ab 1 Mio. Downloads pro Jahr greift jedoch Apples „Core Technology Fee“ von 0,50€ pro Installation. Selbst kostenlose Apps können dadurch schnell unrentabel werden. Die EU prüft die Rechtmäßigkeit dieser Gebühr noch.

iOS 17.5 wird voraussichtlich im Mai für alle verfügbar sein. Mit dabei sind dann noch kleinere Designänderungen und eine gemeinsam mit Google entwickelte Anti-Stalking-Funktion für AirTags.

Fazit: Warten auf Praxistest

iOS 17.5 läutet eine neue Ära ein. Wie weitreichend die Folgen des Sideloadings aus Webseiten letztlich sein werden, muss sich aber erst zeigen. Die hohen Zugangshürden werden den Kreis der Anbieter zunächst klein halten.

Ob die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit im Sinne der Nutzer gelingt, wird die Praxis zeigen müssen. Vielleicht reichen Apples Vorkehrungen aus, um die befürchtete Schwemme an Schad-Software zu vermeiden. Sicher ist: Spannende Zeiten stehen bevor im App-Ökosystem von iOS.

Podcast

Podcast DigiDigiTec Digidigitec ist mein wöchentlicher Podcast, in dem ich mich mit Themen aus der digitalen Welt und der Technologiebranche beschäftige. Ideal, um über die neuesten Entwicklungen, Trends und Innovationen im digitalen Bereich auf dem Laufenden zu...