Flug-Preise müssen alle Kosten enthalten

Habt Ihr auch schon mal einen Flug im Internet gebucht? Ganz bestimm – zumindest mal nach günstigen Flügen gesucht.

Mir schwillt jedes Mal der Kamm, wenn ich diese Preis-Verarsche erlebe (sorry). Die Fluglinien, vor allem die sogenannten „Billig-Flieger“, leisten sich in punkto Preistransparanz eine absolute Frechheit. Wie kann es sein, dass man einen Flug für 9,95 EUR bekommt, dann aber noch 30 EUR Steuern, 20 EUR „Servicegebühr“ und 120 EUR Kerosinzuschlag zahlen muss? Und dann womöglich noch 15 EUR Strafgebühren für die Zahlung mit Kreditkarte?

Was für ein Schwachsinn ist das? Kerosinzuschlag – bei einem Flug? Als ob man sich aussuchen könnte, ob man mit Kerosin oder Minerwalwasser fliegt. Gut, Sie wollen Kerosin, weil‘ schneller geht? Dann bitte Extra zahlen. Nein! Man hat nicht die Wahl. Und ohne Kerosin geht es nun mal nicht. Was soll eine Service-Gebühr sein? Welcher Service? Was bekomme ich denn dafür? Was versteckt sich dahinter? Kann man es weglassen? Nein, kann man nicht…

Lauter Unverfrorenheiten, die den Eindruck erwecksen sollen, als wäre man günstig – in Wahrheit ist man aber sauteuer, verlangt für Gummibrötchen noch 4 EUR Aufschlag und wenn man mehr als einen Beauty-Case mitnehmen möchte noch mal Zuschläge.

Das ist totale Verarsche der Konsumenten. Ich habe Verständnis dafür, wenn man die Steuern/Gebühren am Flughafen separat ausweist, weil die nicht an die Fluggesellschaft gehen. Aber alles andere, Kerosin, Service, Transaktionskosten, das gehört in den Preis hinein. Fertig. Sonst erfinden die demnächst auch noch eine Toilettengebühr (ach nein, stimmt, das hat ja eine Gesellschaft schon gebracht) oder eine Gebühr für den Sitz, für das bereitstellen von Atemluft oder dafür, dass Stewardessen mitfliegen.

Das Berliner Kammergericht hat diesen bodenlosen Unsinn nun endlich durchschaut und auch gerügt. Das Gericht stellt klipp und klar fest: Es muss der Gesamtpreis genannt werden, die Zusatzkosten dürfen nicht erst während des Buchungsvorgangs auftauchen. Eine Klage des Verbraucherzentralen Bundesverband hat das ermöglicht.

Freuen wir uns also darauf, dass wir künftig dieses alberne Versteckspiel nicht mehr haben. Ein Preis – ein Ticket. Alles andere ist unzumutbar.

Dieser Blogeintrag war kostenlos. Ohne versteckte Kosten. Ohne Service-Gebühren. Und auch ohne Kerosinzuschlage.

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