Die Nutzerzahlen von Facebook explodieren – aller Kritik am größten Netzwerk der Welt. Auch die Werbekunden halten Mark Zuckerbergs Plattform die Stange – zumindest die meisten. Und das hat einen einfachen Grund: Werbung bei Facebook zu schalten funktioniert einfach. Das Werbenetzwerk ist das eigentliche Erfolgsrezept von Mark Zuckerbergs Plattform.
Wer verstehen möchte, wieso Facebook eigentlich so ungeheuer erfolgreich ist – zumindest wirtschaftlich -, sollte mal einen anderen Blick auf das Netzwerk werfen als üblich. Die meisten denken, sie kennen Facebook – weil sie es selbst benutzen. Weil sie die Facebook-App installiert haben und vielleicht sogar in einigen Gruppen unterwegs sind. Ja, auch das ist Facebook – aber eben nur der öffentlich sichtbare Teil. Die Fassade.
Facebook verstehen? Ab in den Maschinenraum!
Wer Facebook wirklich kennen lernen will, der sollte sich mal in die „unteren Etagen“ begeben. Dort, wo es laut ist und turbulent zugeht – so wie im Maschinenraum eines Schiffes. Oder in der Küche eines feinen Restaurants. Dort sieht es auch anders aus als an Deck oder im feinen Speisesaal.
Ich rede von dem Ort, in dem Facebook wirklich sein Geld macht. Dort, wo Kunden Anzeigen schalten können. Wer ohne Kenntnis darüber ist, wie Werbeanzeigen in der Onlinewelt funktionieren, sieht beim virtuellen Betreten der Regiezentrale für Werbeanzeigen nur viele bunte Lichter und versteht kein Wort.
Wer hingegen etwas vom Werbegeschäft versteht, gerät regelrecht ins Entzücken. Warum? Weil es keine andere Plattform auf dem Planeten gibt, auf dem einem Werbetreibenden derart viele Möglichkeiten zur Verfügung stehen, potenzielle Kunden anzusprechen.
Äußerst effektive Tools zum Schalten von Anzeigen
Früher konnte man im Spiegel oder in der FAZ schalten, vielleicht noch zwischen Feuilleton und Sportteil wählen. Heute sind Werbeanzeigen Präzisionsarbeit. Demografische Selektion: Zwischen 22 und 31, weiblich, angestellt und sportlich? Kein Problem. Selektion nach Interessen? Es stehen Tausende von möglichen Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung (Sport, Netflix, Käse, eBike, Reisen, Schuhe, Netzpolitik, Rasenmähen…).
Natürlich ist es auch möglich, gezielt Personen anzusprechen, die schon mal eine Anzeige gesehen haben. Die auf eine Webseite waren, aber nichts bestellt. Die sich ein Video angeschaut haben. Nur zu 10 Prozent. Oder zu 20 Prozent. Oder zwei Mal.
Selbstverständlich lassen sich all diese Auswahlkriterien noch elegant miteinander kombinieren – ob auf Facebook und/oder Instagram steht auch noch zur Auswahl.
Ich habe mir von Marketingprofis vor kurzem vorschwärmen lassen, die Hunderttausende Euro pro Woche (!) für Kampagnen ausgeben, wie gut die Werbung funktioniert. Es ist kein Gerücht: Facebook kennt seine User/innen wirklich aus dem Eff-Eff. Die zielgerichtete Werbung ist nicht nur möglich, sie funktioniert.
Facebook-Nutzer zahlen gleich dreifach für den Service
Das bedeutet am Ende aber auch: Alle, die Facebook benutzen, zahlen gleich dreifach dafür. Einmal mit Zeit und Aufmerksamkeit (weil man sich mehr auf der Plattform anschaut, als man möchte), dann mit persönlichen Daten – und am Ende aber auch in Euro.
Denn in jedem Produkt, das online verkauft wird, stecken heute erhebliche Anteile an Marketingkosten. Und diese Marketingkosten muss am Ende jeder bezahlen – ob er online einkauft oder nicht. Denn die Kosten werden auf alle umgelegt.
Komisch, da beschwert sich niemand.
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