Windows Media Player Reset: Die Medien-Daten-Bank wiederherstellen

Kann der Media Player Songs nicht mehr finden oder tauchen Einträge doppelt und dreifach auf, ist vermutlich die Mediendatenbank des Players beschädigt. Die Datenbank lässt sich zwar nicht reparieren, aber zurücksetzen. Dabei werden alle Einträge gelöscht und der Musikbestand neu eingelesen.

Um beim Media Player noch einmal von vorne zu beginnen und die Musiksammlung neu aufzubauen, gibt’s eine Resetfunktion. Hierzu im Media Player mit der rechten Maustaste auf den unteren Rand des Media-Player-Fensters klicken. Im Untermenü den Befehl „Extras | Erweitert | Medienbibliothek wiederherstellen“ aufrufen. Damit werden alle bisherigen Einträge aus der Datenbank gelöscht und alle Songs aus der Bibliothek „Musik“ wieder neu eingelesen.

 

Task-Manager Reset: Windows-Task-Manager zurück setzen

Im Task-Manager ([Strg][Umschalten][Esc]) verrät Windows, was unter der Motorhaube passiert. Wer möchte, kann das Aussehen der Prozess- und Dienstlisten nach Belieben anpassen und Spalten verschieben, löschen, ergänzen oder verbreitern. Hat man den Task-Manager verkonfiguriert, gelangt man mit folgendem Trick wieder zurück zum Ursprungszustand.

Um das Layout und die Einstellungen des Task-Managers zu resetten, die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken und den Befehl „taskmgr.exe“ eingeben – aber noch nicht auf OK klicken. Stattdessen die drei Tasten [Strg], [Umschalten] sowie [Alt] gedrückt halten und erst dann auf OK klicken. Nach dem Reset sieht der Task-Manager wieder aus wie nach der Windows-Installation.

 

 

Internet Explorer Reset: Den Browser zurücksetzen

Internet Explorer Reset: Den Browser zurücksetzen

Wenn der Internet Explorer ständig abstürzt oder schneckenlangsam wird, hilft meist ein Reset. Beim Zurücksetzen werden alle persönlichen Einstellungen gelöscht und der Browser auf den Auslieferungszustand gestellt.

Geht beim Internet Explorer nichts mehr, lässt er sich mit folgenden Schritten zurücksetzen: Die Tastenkombination [Windows-Taste][R] drücken und den folgenden Befehl eingeben, dabei auf die richtige Groß- und Kleinschreibung achten:

Rundll32 inetcpl.cpl ResetIEtoDefaults

Nach einem Klick auf OK und „Zurücksetzen“ sowie einem Windows-Neustart startet der Internet Explorer wieder mit den Grundeinstellungen. Sollte der Start immer noch haken, können Windows-7-Nutzer den Vorgang wiederholen, diesmal aber in der Sicherheitsabfrage zusätzlich die Option „Persönliche Einstellungen löschen“ ankreuzen.

Übrigens: Wer den Befehl nicht von Hand eingeben möchte, kann alternativ auch das passende „FixIt“-Tool von Microsoft verwenden. Die Downloadadresse: https://support.microsoft.com/kb/923737

Android-Handys resetten

Das Android-Betriebssystem für Google-Handys gilt als absturzsicher. Von Android-Apps kann man das nicht immer behaupten. Einige Zusatzprogramme sind so fehlerhaft programmiert, dass sie das Android-Handy zum Absturz bringen. In solchen Fällen hilft nur ein Reset.

Mit einem Softreset lässt sich ein hängendes Android-Handy wiederbeleben. Bei Vodafone- oder G1-Modellen hierzu gleichzeitig die beiden Hörertasten für „Annehmen“ und „Auflegen“ sowie die Menütaste drücken.

In hartnäckigen Fällen, wenn gar nichts mehr geht und das Handy nicht mehr reagiert, bleibt als letzte Rettung der Hard-Reset. Damit wird das Android-Handy wieder auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt. Alle nachträglich installierten Daten und Programme gehen dabei verloren. So funktioniert’s bei den Vodafone- und G1-Modellen: Das Android-Handy ausschalten, danach die Home- und Start-Taste für etwa 20 Sekunden gedrückt halten, bis ein Warndreieck erscheint. Jetzt auf der Tastatur die Tasten [Alt] und [W] drücken.

Blackberry: Reset per Tastenkombination

Das Blackberry-Smartphone hält vermutlich den Weltrekord im Resetten. Das Gerät muss häufiger als andere Mobiltelefone zurückgesetzt werden – spätestens nach der Installation neuer Anwendungen. Leider haben die Blackberry-Macher die Resetfunktion tief in den Menüs versteckt. Gut, dass es auch eine kaum bekannte Tastenkombination fürs Zurücksetzen gibt.

Um den Blackberry schneller zu resetten, muss nur die Tastenkombination [Alt]+[ rechte Hochstelltaste]+[Del] gedrückt werden. Falls der Soft-Reset nicht funktionieren sollte, hilft nur noch der Hard-Reset. Da es bei vielen Blackberry-Geräten keine Reset-Taste gibt, muss hierzu die Batterie herausgenommen und erst nach etwa 30 Sekunden wieder eingesetzt werden.

AVM Fritz!Box: Reset auch ohne Reset-Knopf

Die AVM Fritz!Box gehört zu den beliebtesten DSL-Routern. Kein Wunder, schließlich ist die Konfiguration und Einrichtung des DSL-Zugangs damit besonders einfach. Leider fehlt den Fritz!Boxen eine wichtige Funktion: Der Reset-Schalter.

Wer mit seiner Fritz!Box ein wenig experimentiert und plötzlich keinen Zugriff mehr auf das Konfigurationsmenü hat, wird die fehlende Reset-Taste schmerzlich vermissen. Über einen kleinen Umweg ist trotzdem ein Reset möglich.

Jede Fritz!Box verfügt über die feste IP-Adresse 192.168.178.254, die jederzeit wieder Zugriff auf den Router gewährt. Zunächst muss hierzu auf dem PC in der „Systemsteuerung | Netzwerkverbindung“ das „Internetprotokoll (TCP/IP)“ geöffnet und im „Eigenschaften“-Dialogfenster die feste IP-Adresse 192.168.178.100 eingetragen werden. Als Subnetzmaske dient 255.255.255.0 und als Gateway die Adresse 192.168.178.254.

Danach ist der ausgesperrte Router über die Webadresse „https://192.168.178.254“ erreichbar. Jetzt sollte der Router über den Befehl „Einstellungen | System | Zurücksetzen“ wieder in den Ursprungszustand versetzt werden. Alle Konfigurationsdaten gehen dabei allerdings verloren und müssen nach der Neuinstallation erneut eingetragen werden.

iPod Reset

Allzu viele Tasten hat so ein iPod nicht – also kann man eigentlich auch nicht viel falsch machen. Oder etwa doch? Es kann nämlich durchaus passieren, dass der iPod keinen Mucks mehr macht. Ganz plötzlich, auch bei vollem Akku und mitten im Musikstück. Dann ist es völlig egal, welche Taste gedrückt wird: Das Display bleibt eingefroren oder leer. Den Akku herausnehmen geht leider nicht.

In einer solchen Situation ist ein Reset des iPod nötig, ein Neustart des tragbaren Players. Eine versteckte Funktion, die Apple allerdings nicht öffentlich kommuniziert. Und so sollten iPod-Benutzer bei einem eingefroreren iPod vorgehen: Erst das Gerät mit dem Rechner verkabeln, damit die Stromversorgen gewährleistet ist. Danach erst mal den „Hold“-Schalter mehrmals hin und her bewegen.

Nun die Tasten „Menu“ und „Auswahl“ gleichzeitig für mindestens fünf Sekunden betätigen, bei älteren Geräten die Tasten „Menu“ und „Play/Pause“ mehrere Sekunden lang gedrückt halten. Danach müsste das Apfel-Logo im Display erscheinen – und der iPod wieder tadellos funktionieren. Daten gehen dabei nicht verloren.

Gründe für den globalen IT-Ausfall

Gründe für den globalen IT-Ausfall

Weltweit sind Windows-Rechner ausgefallen: Ein zeitgleich an unzählige Rechner verteiltes fehlerhaftes Update hat das Chaos verursacht. Hier die genauen Hintergründe und Ursachen.

Grund für die massenhaften Ausfälle waren nach bisherigen Erkenntnissen keine Fehler in Windows – auch wenn die auf den betroffenen Rechner angezeigte Fehlerseite das vermuten lässt –, auch nicht in der Infrastruktur von Microsoft. Lahmgelegt hat die Rechner ein „Falcon Sensor“ genanntes Sicherheitssystem des auf IT-Sicherheit spezialisierten Unternehmens CrowdStrike.

Das genau ist der technische Fehler, der zum Chaos führte
Das genau ist der technische Fehler, der zum Chaos führte

Eine Art Virenschutz ist Ursache des Problems

Man darf sich den „Falcon Sensor“ wie eine Art Deluxe-Version einer ganz normalen Antiviren-Software vorstellen: Ein Schutzsystem, das Rechner vor Bedrohungen aus dem Netz, aber auch auf dem Rechner beschützt. Mit dem Unterschied allerdings, dass es sich um eine hoch professionelle Anwendung handelt, die eine kontinuierliche Überwachung vor Eindringlingen, Hackangriffen, Viren und Würmern bietet.

Vor allem größere Unternehmen, Betriebe und Institutionen setzen „Falcon Sensor“ von einem Unternehmen namens CrowdStrike ein, um ihre IT-Infrastruktur und auch die einzelnen Geräte im Netz vor Bedrohungen jeder Art zu schützen. Es gibt noch andere Hersteller, die ähnliche Lösungen anbieten – die Software von CrowdStrike ist weit verbreitet.

Keine Privatleute betroffen

Allerdings setzt kein Privathaushalt eine solche Lösung ein – das wäre überdimensioniert und auch viel zu kostspielig. Das ist auch schon der Grund, weshalb – zumindest in diesem Fall! – keine Privatleute betroffen waren, sondern nur Unternehmen. Insbesondere solche, die sich aus gutem Grund mit einer eigentlich hochwertigen Anwendung vor Bedrohungen schützen.

Diesmal jedoch war also der eigentliche Schutz das Problem: Schutzsysteme wie „Falcon Sensor“ versorgen ihre Kundschaft regelmäßig, mitunter sogar mehrmals am Tag, vollkommen automatisch mit Updates, etwa um Rechner und Systeme vor neuen bekannt gewordenen Bedrohungen zu schützen. Bei einem solchen Update wurde ein folgenreicher Fehler gemacht: Ungezählte Rechner überall auf der Welt wurden lahmgelegt.

Die vorherige Version zurückinstallieren
Nur Windiws-Rechner betroffen

Reset aufwändiger als gedacht

Weil die Windows-PCs sofort abgestürzt sind und selbst ein Neustart (Reboot) keine Lösung gebracht hat, konnten auch keine Korrekturen vorgenommen werden – erst recht lassen sich in einem solchen Fall nicht automatisiert Updates einspielen, die alle Probleme lösen.

Es ist aufwändig, denn nun muss jeder betroffen Rechner manuell im „Safe Modus“ gestartet, einige Dateien entfernt und dann ein Update geladen werden, damit alles wieder läuft.

Domino-Effekt durch globale Vernetzung

Der Fall zeigt allerdings auch, wie zerbrechlich die Welt heute durch die zunehmende Digitalisierung ist: Moderne Software und auch Cloud-Anwendungen sind oft unsichtbar mit unzähligen anderen Komponenten, Programmen, Bibliotheken und Cloud-Diensten verknüpft. Fällt eine aus oder ist sogar gestört, entsteht ein unheilvoller Domino-Effekt.

In diesem Fall war die Ursache schnell gefunden. Es gibt aber vergleichbare Fälle, da muss erst nach der Ursache gefahndet werden. Manchmal ist eine „Bibliothek“, ein kleines Programm mit nützlichen Funktionen das Problem, das unzählige Unternehmen wie selbstverständlich einsetzen.

Domino-Effekt durch globale Vernetzung

Es mangelt an entsprechender Transparenz und Dokumentation. Jeder, der Software einsetzt (zumindest in Unternehmen), müsste sofort wissen, welche Komponenten in der Software enthalten sind.

Und noch etwas ist wichtig: Der aktuelle Fall zeigt, dass auch Infrastruktur von solchen Ausfällen betroffen sein kann. Es braucht Resilienz: Notfallsysteme, die im Fall der Fälle anspringen, um wenigstens eine Basisfunktionalität bieten zu können, bis das eigentliche System repariert ist. Das ist allerdings kostspielig, angesichts der zunehmenden Digitalisierung und Verzahnung unerlässlich.

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