An den Anblick von „Drohnen“ haben wir uns gewöhnt: Viele Menschen steuern die kleinen Fluggeräte mit den vier Rotoren aus Hobby. Denn es kann Spaß machen, die wendigen Flugkörper per Fernbedienung durch die Luft zu steuern – und gleichzeitig auch noch Fotos oder Videos aufzunehmen.
Die meisten sagen „Drohne„, meinen aber Quadrokopter (oder Multikopter). So ein Quadrokopter hat vier Rotoren. Zwei drehen sich mit, zwei gegen den Uhrzeigersinn. Das hält das kleine Fluggerät stabil in der Luft. Die Wendigkeit ist enorm, denn so ein Quadrokopter lässt sich blitzschnell starten – steil nach oben.
Riesige Auswahl an Drohnen
Die Auswahl an entsprechenden Geräten ist heute wirklich riesig. Es gibt winzig kleine, die auch in einer Wohnung fliegen können, doch die sind in der Regel eher ein Spielzeug. Interessant wird es bei den Geräten ab 100 bis 300 Gramm, die sich präzise steuern lassen: Meist mit Hilfe einer App im Smartphone und einem Controller.
Die beiden Geräte verschmelzen dann. Die Drohne lässt sich steuern – und im Display des Smartphones ist das Live-Kamerabild zu sehen. Auf Wunsch lassen sich Fotos machen oder Videos drehen. Einige Quadrokopter haben heute exzellente Kameras an Bord, teilweise sogar mit einer Optik von Zeiss. Damit lassen sich gestochen scharfe Aufnahmen herstellen, die auch im Profibereich zum Einsatz kommen.
Eine schöne Übersicht über solche Quadrokopter, die preislich erschwinglich sind, gibt es bei drohne.net. Das Portal informiert auch generell sehr ausführlich über alles, was man über Drohnen oder Multikopter zu wissen braucht.
Auch Profis fliegen mit Drohnen
Aber nicht nur Laien fliegen und steuern Drohnen, sondern auch viele Profis.
Zum Beispiel fliegen Profi-Kameraleuten mit Drohnen, um Aufnahmen zu machen. Die Polizei setzt Drohnen ein, um sich einen Überblick zu verschaffen, etwa bei großen Unfällen. Die Stadt Duisburg plant sogar, die Feuerwehr mit Drohnen auszustatten. Wird ein Brand gemeldet, könnte die Feuerwehr eine Drohne losschicken, die dann Live-Bilder an die Zentrale schickt. Die könnte dann sehen, was vor Ort los ist.
Wie schwierig ist es, eine Drohne zu fliegen?
Ich habe großen Respekt vor den Geräten, denn es sind fliegende Geschosse, das muss man schon sagen. Einige von ihnen schaffen im Sport Mode bis zu 70 km/h. Das ist schon was. Und es ist auch anspruchsvoll, so ein Gerät zu steuern. Es gibt eine Menge zu beachten, man will nirgendwo gegen fliegen, die optimale Route fliegen, schöne Bilder machen. Dazu verwendet man in der Regel ein Steuergerät, den Controller, der mit einem Smartphone gekoppelt wird. Im Display gibt es dann live zu sehen, was die Kamera in der Drohne sieht.
Die Kamera will gesteuert werden. Wohin schauen wir? Wann auslösen? Gleichzeitig will auch die Drohne gesteuert werden. Es gibt eine Menge zu beachten: Akkustand, Windgeschwindigkeit, Abstand zu Objekten – da kommt schnell Stress auf. Das ist garantiert nicht für Kinder. Man muss ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein haben.
Wer darf denn überhaupt eine Drohne fliegen – und muss man das anmelden?
Ein offizielles Mindestalter gibt es nicht. Manche Versicherungen schreiben aber ein Mindestalter vor. Drohnen ab 2 kg Gewicht setzen ein Mindestalter von 16 Jahren voraus. Das sind aber auch schon keine Hobbydrohnen mehr, die werden im Profibereich eingesetzt, etwa für hochwertige Filmaufnahmen.
Einen sogenannten Drohnen-Führerschein, eine Art Kenntnisnachweis, gibt es ebenfalls erst ab einem Gewicht von 2 kg. Die meisten Hobbydrohnen liegen deutlich darunter, so bei etwa 1 kg – und lassen sich daher ohne Führerschein und Genehmigung fliegen.
Wo darf man denn fliegen?
Die Vorschriften sind sehr strikt. Grundsätzlich nicht im Bereich von Flughäfen, auch Einflugschneisen sind ausgeschlossen. Krankenhäuser sind tabu. Oder Militäranlagen. Die Bereiche um Landtage oder Bundestag. Absolut tabu. Auch darf man nicht über Menschenmengen fliegen, man muss Abstand von 100 Metern zu Autobahnen und Schnellstraßen, Industrieanlagen und Unglücksorten einhalten und darf auch nur über bebaute Grundstücke fliegen, wenn man das Einverständnis der Besitzer hat.
Es gibt spezielle Apps, die helfen einem, zu erkennen, ob und wo man Drohnen aufsteigen lassen kann. Das ist vor allem im Bereich von Flughäfen sehr wichtig und sinnvoll. Auch die maximale Flughöhe ist limitiert: 100 Meter – mehr ist nicht erlaubt, jedenfalls nicht ohne explizite Genehmigung, die sich Profis durchaus einholen können. Auch bei Nacht darf man nur mit Genehmigung fliegen. Und: Der Pilot muss seine Drohne immer sehen können. Ohne Sichtkontakt ist Fliegen verboten. Eine Menge Einschränkungen also.