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Podcast DigiDigiTec Digidigitec ist mein wöchentlicher Podcast, in dem ich mich mit Themen aus der digitalen Welt und der Technologiebranche beschäftige. Ideal, um über die neuesten Entwicklungen, Trends und Innovationen im digitalen Bereich auf dem Laufenden zu...
Spotify plant Hi-Fi-Option für besonders anspruchsvolle Musikfans

Spotify plant Hi-Fi-Option für besonders anspruchsvolle Musikfans

Lange haben Spotify-Nutzer darauf gewartet, jetzt scheint es so weit: Der schwedische Streamingdienst arbeitet offenbar an einer neuen Option namens „Music Pro“, die verlustfreie Hi-Fi-Qualität für Audiophile und weitere spannende Extras bietet. Wir haben alle Details.

Musikfans mit besonders feinen Ohren dürfen endlich hoffen: Spotify, der weltweit führende Musikstreamingdienst, scheint nach Jahren des Wartens endlich eine Hi-Fi-Option für seine Nutzer:innen zu planen.

Spotify startet einen individuellen DJ durch KI

Spotify testet „Music Pro“ mit Hi-Fi-Sound

Wie The Verge unter Berufung auf Reddit-User „Hypixely“ berichtet, hat Spotify offenbar Pläne für ein neues Angebot mit dem Codenamen „Music Pro“.

Bisher gehört der schwedische Streamingriese neben Youtube Music zu den letzten großen Anbietern, die noch keine Option für hochauflösenden verlustfreien Sound bieten – sehr zum Leidwesen der audiophilen Kundschaft.

Doch das soll sich jetzt ändern: Geplant ist offenbar (darauf deuten zumindest einige entdeckte Code-Schnipsel von Spotify-Entwicklern) aber keine komplett neue Abo-Stufe wie der zuvor entdeckte und wieder verworfene „Supremium“-Tarif.

Stattdessen sollen Nutzer des regulären Premium-Abos die Möglichkeit bekommen, „Music Pro“ als Upgrade hinzuzubuchen. Damit bekämen sie dann Zugriff auf Musik in „CD-Qualität“ mit bis zu 24 Bit und 96 Kilohertz.

Spezielle Kopfhörer-Optimierung und Bibliotheks-Features

Interessant für Besitzer hochwertiger Kopfhörer: Spotify plant offenbar eine eigens patentierte Technologie, um die Klangqualität bei der Wiedergabe über Headphones weiter zu optimieren. Unterstützt werden sollen unter anderem Apples AirPods (die einen phänomenalen Sound bieten).

Weitere Extras für „Music Pro“-Abonnenten sind laut den Infos ebenfalls in Arbeit: So sollen Nutzer ihre persönliche Musikbibliothek künftig automatisch nach Stimmungen, Aktivitäten oder Genres sortieren lassen können. Auch eine TikTok-artige Remix-Funktion für Songs scheint geplant zu sein.

Spotify: Ihr könnt Tracks auch offline anhören
Spotify: Ihr könnt Tracks auch offline anhören

Hintergründe: Der lange Weg zur Hi-Fi-Option bei Spotify

Dass Spotify an besserer Audioqualität arbeitet, ist an sich keine Überraschung: Schon seit Jahren liebäugelt der 2008 gestartete Pionier des Musikstreamings mit Hi-Fi-Sound, um im Wettbewerb mit Apples verlustfreiem „Lossless“-Angebot und Amazons „Music HD“ mithalten zu können. Bislang scheiterte eine Umsetzung aber wohl an den hohen Lizenzkosten und der aufwendigen Infrastruktur für die großen Datenmengen.

Einen ersten Hoffnungsschimmer gab es 2021, als Spotify eine „HiFi“-Option ankündigte, diese aber nie umsetzte.

2022 folgte der mysteriöse „Supremium“-Tarif, der aber genauso schnell verschwand wie er aufgetaucht war. Mit „Music Pro“ unternimmt Spotify nun offenbar den nächsten Anlauf – bleibt zu hoffen, dass es diesmal klappt und der Marktführer nicht wieder einen Rückzieher macht.

Fazit: Gute Aussichten für anspruchsvolle Musikfans

Auch wenn Spotify sich bisher nicht offiziell zu den „Music Pro“-Plänen geäußert hat, nähren die Code-Leaks doch Hoffnungen auf ein baldiges Hi-Fi-Angebot.

Eine verlustfreie Wiedergabe-Option samt Extras wie Kopfhörer-Optimierung und cleveren Bibkliotheks-Features wäre für qualitätsbewusste Musikfreunde ein echter Gewinn – und würde Spotifys Position im Streamingmarkt weiter stärken. Man darf also gespannt sein, wann und zu welchem Preis „Music Pro“ kommt. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Netflix erhöht erneut die Preise

Netflix erhöht erneut die Preise

Das Standard-Abo von Netflix kostet ab sofort 14 Euro: Netflix hat in Deutschland klammheimlich die Preise erhöht. Nur beim Abo mit Werbung ändert sich vorerst nichts.

Heute habe ich eine wichtige Neuigkeit für alle Netflix-Fans unter euch. Der Streaming-Gigant hat mal wieder an der Preisschraube gedreht und die Kosten für seine Abos in Deutschland erhöht. Aber keine Sorge, ich habe alle Details für euch zusammengefasst, damit ihr genau wisst, was auf euch zukommt.

Netflix ist der größte Konkurrent von Disney+
Netflix ist der größte Konkurrent von Disney+

Netflix Preiserhöhungen im Detail

Fangen wir mit dem Standard-Abo an, das bisher 12,99 Euro pro Monat gekostet hat. Ab sofort müsst ihr dafür 13,99 Euro auf den Tisch legen. Klingt erstmal nach einem überschaubaren Aufschlag von einem Euro, aber auf das Jahr gerechnet sind das immerhin satte 12 Euro mehr.

Dafür bekommt ihr weiterhin Full-HD-Qualität und könnt auf zwei Geräten gleichzeitig eure Lieblingssendungen streamen.

Noch größer fällt der Preissprung beim Premium-Abo aus. Hier geht es von 17,99 Euro auf stolze 19,99 Euro pro Monat.

Das sind happige 2 Euro mehr, die Netflix euch aus der Tasche zieht. Auf das Jahr hochgerechnet, legt ihr also 24 Euro drauf. Doch immerhin gibt’s dafür auch einiges geboten: Ihr könnt die neuesten Serien und Filme in Ultra-HD-Qualität genießen, auf bis zu vier Geräten parallel gucken und auf sechs Geräten Inhalte für den Offline-Genuss herunterladen.

Wer unterwegs schauen will, sollte Filme und Serien besser vorher im WLAN downloaden
Wer unterwegs schauen will, sollte Filme und Serien besser vorher im WLAN downloaden

Netflix Preiserhöhung im Überblick

Etwas glimpflicher kommen die Nutzer des Basic-Abos davon, das allerdings schon länger nicht mehr für Neukunden verfügbar ist. Hier steigt der Preis von 7,99 Euro auf 9,99 Euro monatlich. Auch wenn das „nur“ 2 Euro mehr sind, ist es prozentual gesehen der größte Preissprung. Bestandskunden müssen also fast 25 Prozent mehr berappen.

Hier nochmal die neuen Preise in der Übersicht:

Abo-ModellAlter PreisNeuer PreisPreiserhöhung
Basic7,99 €9,99 €+ 2,00 €
Standard12,99 €13,99 €+ 1,00 €
Premium17,99 €19,99 €+ 2,00 €
Saftige Aufschläge

Netflix Werbe-Abo bleibt unangetastet

Interessant ist, dass sich beim Werbe-Abo von Netflix nichts ändert. Das kostet nach wie vor 4,99 Euro im Monat und scheint für den Streaming-Dienst besonders lukrativ zu sein. Klar, nervige Unterbrechungen will sich niemand antun, aber offenbar lohnt sich das Modell für Netflix trotzdem.

Bestandskunden mit laufenden Abos müssen die höheren Preise vorerst nicht fürchten. Irgendwann werden sie aber vor die Wahl gestellt, entweder mehr zu bezahlen, in einen günstigeren Tarif zu wechseln oder das Abo zu kündigen. Netflix scheint darauf zu spekulieren, dass die meisten treuen Kunden wohl oder übel mitgehen werden.

Die Preiserhöhung kommt für viele sicher zur Unzeit. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten überlegt man sich zweimal, wofür man sein Geld ausgibt. Andererseits sind exklusive Inhalte wie die mit Spannung erwartete fünfte Staffel von „Stranger Things“ für eingefleischte Serienjunkies wohl jeden Cent wert.

Eine Preisverdopplung in zehn Jahren

Ob sich Netflix mit den saftigeren Preisen auf Dauer einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht und Dienste wie Disney+ oder Amazon Prime Video buhlen ebenfalls um die Gunst der Zuschauer.

Am Ende entscheidet der Mix aus Preis, Angebot und Exklusivität. Als Nutzer sollte man genau abwägen, welche Abos man wirklich braucht – oder eben doch mal eine Pause einlegt.

So, jetzt seid ihr auf dem neuesten Stand, was die Netflix-Preise angeht. Ich hoffe, ihr konntet euch einen guten Überblick verschaffen und wisst nun, worauf ihr euch einstellen müsst. In diesem Sinne: Popcorn bereit und weiter geht’s mit der nächsten Streaming-Session!

Passkeys: Die Zukunft der sicheren Anmeldung im Web

Passkeys: Die Zukunft der sicheren Anmeldung im Web

Immer mehr Onlinedienste setzen auf die neue Passwort-Alternative Passkeys. Doch was steckt hinter der Technologie und für wen lohnt sich der Umstieg? Wir klären auf.

Schon wieder ein neues Passwort merken? Nie mehr, wenn es nach Unternehmen wie Apple, Google, Amazon und PayPal geht. Sie setzen auf Passkeys als sichere und bequeme Alternative zur klassischen Anmeldung mit Nutzername und Kennwort.

Doch was genau verbirgt sich hinter dem Kürzel und welche Vorteile bringt es mit sich? Hier erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die Web-Authentifizierung der Zukunft.

Was sind Passkeys eigentlich?

Im Kern handelt es sich bei Passkeys um digitale Schlüssel, die das herkömmliche Passwort ersetzen sollen. Statt sich einen kryptischen Mix aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen merken zu müssen, übernimmt das Smartphone oder der Computer die sichere Anmeldung.

Das Prinzip: Für jede Website, bei der man sich registriert, wird ein eigenes Schlüsselpaar erzeugt. Der öffentliche Schlüssel liegt auf den Servern des Anbieters, während der private Schlüssel das Gerät nicht verlässt. Beim Login gleichen sich die beiden Hälften ab und gewähren nur bei Übereinstimmung den Zugang zum Konto – einfach per Fingerabdruck, Gesichtsscan oder PIN-Eingabe.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Da Passkeys im Gegensatz zu Passwörtern nicht mehrfach verwendet werden, sind sie deutlich sicherer. Selbst wenn Kriminelle an den öffentlichen Schlüssel gelangen, lässt sich daraus der private Teil nicht rekonstruieren. Auch Phishing-Attacken, bei denen Angreifer Zugangsdaten stehlen, haben keine Chance. Zudem entfällt das lästige Auswendiglernen komplexer Passwörter.

Passkeys im Einsatz: Hier funktioniert das Login ohne Passwort bereits

Vorreiter beim Einsatz von Passkeys sind die Tech-Giganten Apple und Google. In ihren Ökosystemen – iPhones, iPads, Macs sowie Android-Geräte – ist die Technologie bereits integriert. Browser wie Safari und Chrome unterstützen die neue Anmeldemethode ebenfalls.

Doch auch immer mehr Websites und Dienste ziehen nach. So können sich Nutzer unter anderem bei PayPal, eBay, Best Buy, Kayak, WordPress.com oder auch Zoom mit Passkeys einloggen. Tendenz steigend, denn der Industrieverband FIDO Alliance treibt die Entwicklung federführend voran.

Amazon hat die Zwei-Faktor-Authentisierung mit Passkeys kürzlich für US-Kunden freigeschaltet. Hierzulande dürfte es nicht mehr lange dauern, bis die Funktion auch verfügbar ist. Ebenso arbeiten Schwergewichte wie Meta (Facebook, Instagram), Twitter oder TikTok an der Implementierung.

Passkey: Ein Schlüssel im eigenen Gerät, ein anderer auf dem Server
Passkey: Ein Schlüssel im eigenen Gerät, ein anderer auf dem Server

Schritt für Schritt: Passkeys einrichten

Um Passkeys zu nutzen, braucht es in der Regel nicht mehr als ein aktuelles Smartphone, Tablet oder einen Computer. Die meisten Hersteller haben die Unterstützung bereits in ihre Betriebssysteme integriert. Beim iPhone etwa findet sich die Option in den Einstellungen unter „Anmeldung und Sicherheit“.

Möchte man sich nun bei einem Dienst wie PayPal neu registrieren oder das bestehende Konto auf Passkeys umstellen, wählt man statt eines Passworts einfach die neue Variante. Per Knopfdruck erstellt das Gerät dann ein Schlüsselpaar und überträgt den öffentlichen Teil an den Anbieter.

Fortan reicht zum Einloggen der hinterlegte Fingerabdruck, Gesichtsscan oder PIN. Alles andere läuft im Hintergrund, ohne dass man sich mit kryptischen Schlüsseln beschäftigen muss. Praktisch: Passkeys lassen sich auf mehreren Geräten synchronisieren, etwa über Apples iCloud-Schlüsselbund oder Googles Password Manager.

Wer ein buntes Sammelsurium an Geräten nutzt, also beispielsweise zwischen Apples Ökosystem, Android und Windows wechselt, kann auch Passwort-Manager wie 1Password, Dashlane oder NordPass verwenden. Sie speichern die Passkeys sicher in der Cloud und gewähren Zugriff auf allen Plattformen. Hier ist aber Vorsicht geboten: Wird der Tresor gehackt und das Masterpasswort gestohlen, können Kriminelle alle hinterlegten Zugangsdaten entwenden.

Passkeys haben das Potenzial, Passwörter auf breiter Front abzulösen. Die Vorteile in puncto Sicherheit und Komfort sind offensichtlich. Bis dahin ist es aber noch ein langer Weg, denn viele Anbieter müssen die Technologie erst umsetzen. Auch die hersteller- und geräteübergreifende Nutzung ist noch ausbaufähig.

Wer schon jetzt Passkeys bei unterstützten Diensten aktivieren möchte, kann dies mit wenigen Klicks tun und sich endlich vom Passwort-Chaos verabschieden. Für alle anderen gilt: Augen offen halten und umsteigen, sobald die Alternative verfügbar ist. Denn Passkeys sind gekommen, um zu bleiben.

Ein gutes und solides Passwort ist wichtig
Ein gutes und solides Passwort ist wichtig

Die Technik hinter den Passkeys

Technisch basieren Passkeys auf dem offenen FIDO-Standard (Fast Identity Online). Dieser wurde von der FIDO-Allianz entwickelt, einem Zusammenschluss von über 250 Unternehmen, darunter eben auch Apple, Google, Microsoft, Amazon und viele andere. Ziel ist es, eine herstellerübergreifende und plattformunabhängige Lösung zu schaffen, die das Anmelden im Web sicherer und einfacher macht.

Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Die privaten Schlüssel verlassen nie das eigene Gerät und werden auch nicht an die Server des Anbieters übertragen. Selbst wenn diese gehackt werden, sind die Anmeldedaten nicht kompromittiert.

EIn Passkey kann auch auf einem solchen USB Key gespeichert werden
Ein Passkey kann auch auf einem solchen USB Key gespeichert werden

Passkeys sind sicherer und bequemer

Passkeys sind aber nicht nur sicherer, sondern auch deutlich bequemer als herkömmliche Passwörter. Man muss sich keine kryptischen Zeichenfolgen mehr merken oder gar aufschreiben. Ein Fingerabdruck, Gesichtsscan oder eine PIN reichen aus, um sich bei allen unterstützten Diensten anzumelden.

Das spart Zeit und Nerven, gerade weil man sich heutzutage bei unzähligen Apps und Websites registrieren muss. Passkeys können hier eine echte Erleichterung im digitalen Alltag bringen.

Natürlich gibt es auch Herausforderungen und Grenzen. So müssen Nutzer gut aufpassen, auf welchen Geräten sie ihre Passkeys hinterlegen. Geht ein Smartphone oder Laptop verloren oder wird gestohlen, könnten Unbefugte damit Zugriff auf die Konten erhalten.

Es gibt auch Risiken bei Passkeys

Auch wenn Passkeys in der Cloud gespeichert und synchronisiert werden, etwa über Apples iCloud-Schlüsselbund, besteht ein gewisses Restrisiko. Dringen Hacker in diese Systeme ein, sind potenziell alle verknüpften Accounts gefährdet.

Experten raten deshalb, Passkeys nur auf persönlichen, vertrauenswürdigen Geräten zu speichern und zusätzlich mit einer starken Geräte-Sperre wie einem Passcode zu sichern. Auch ein Backup der Schlüssel, beispielsweise auf einem USB-Stick oder ausgedruckt auf Papier, ist sinnvoll.

Trotz dieser Einschränkungen sind viele Sicherheitsexperten überzeugt, dass Passkeys der richtige Weg in die Zukunft sind. Die Technologie ist benutzerfreundlich, enorm sicher und hat das Potenzial, die Schwachstelle Mensch auszuschalten, die heute noch für viele Sicherheitslücken im Web verantwortlich ist, etwa durch zu einfache Passwörter.

Noch stehen Passkeys ganz am Anfang. Aber je mehr Unternehmen und Nutzer sie unterstützen, desto schneller kann der Abschied vom klassischen Passwort Realität werden. Einen ersten Schritt können Verbraucher schon jetzt gehen – und die neue Login-Methode bei Diensten wie PayPal oder eBay ausprobieren. Es dürfte nicht lange dauern, bis Passkeys zum neuen Standard werden.

Minderjährige: Instagram will künftig Nacktbilder verbergen

Minderjährige: Instagram will künftig Nacktbilder verbergen

Der Druck aus der US-Politik nimmt zu, dass die großen Plattformen deutlich mehr für den Jugendschutz tun. Der Meta-Konzern hat jetzt Verbesserungen bei der Verbreitung von Nacktbildern angekündigt. Die sollen künftig standardmäßig geblurt sein.

Instagram hat sich in den letzten Jahren zu einer der beliebtesten Social-Media-Plattformen entwickelt, insbesondere bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Doch die Plattform birgt auch einige Risiken, vor allem für die jüngeren Nutzer. Die Diskussion um angemessenen Jugendschutz auf Instagram hat daher stark an Fahrt aufgenommen.

Anzeichen für Cybergrooming
Anzeichen für Cybergrooming

Bislang unzureichender Jugendschutz

Eine der Hauptsorgen ist der potenzielle Zugang zu unangemessenen oder schädlichen Inhalten wie Gewalt, Mobbing, übermäßiger Sexualisierung oder der Förderung ungesunder Körperbilder. Jugendliche befinden sich in einer sensiblen Phase der Entwicklung und sind besonders anfällig für negative Einflüsse.

Die Probleme von Sextortion, Sexting und Cybergrooming sind bei Instagram besonders virulent.

Sextortion bezeichnet die Erpressung mit intimen Bildern oder Videos, oft nach dem ungewollten Teilen selbiger durch das Opfer.

Beim Sexting, dem Austausch anzüglicher Nachrichten und Fotos, besteht die Gefahr der Weiterverbreitung ohne Einwilligung.

Cybergrooming meint die gezielte Kontaktaufnahme durch Erwachsene zu Minderjährigen mit dem Ziel der sexuellen Ausbeutung.

Instagram ist hier ein bevorzugter Tummelplatz für Täter. All diese Praktiken können für Jugendliche auf der Plattform verheerende psychische und rechtliche Folgen haben. Präventionsmaßnahmen zur Sensibilisierung und Aufklärung der Gefahren sind daher unerlässlich – wurden aber bislang sträflich vernachlässigt.

Wenn Kids ein Smartphone nutzen, haben Eltern jede Kontrolle verloren
Wenn Kids ein Smartphone nutzen, haben Eltern jede Kontrolle verloren

Meta kündigt Nacktbild-Filter an

Der Meta-Konzern, der Instagram betreibt, hat sich als Maßnahme – nicht zuletzt aufgrund zunehmenden Drucks aus der US-Politik – nun dazu entschlossen, einige zusätzliche Sicherheitsfunktionen für Minderjährige einzuführen und diese in einem offiziellen Blogpost angekündigt.

Geplant ist, dass beim Senden und Empfangen von Nacktbildern künftig Warnhinweise erscheinen sollen. Außerdem – und das ist viel wichtiger – will Instagram Nacktbilder in Direktnachrichten bei Minderjährigen automatisch durch einen Unschärfefilter („Blur“) unkenntlich machen.

Unschärfefilter macht Nacktbilder unkenntlich

Empfänger solcher „Nachrichten“ sollen künftig die Wahl haben, ob sie ein solches Bild sehen möchten oder nicht, erklärt die zuständige Abteilung des Meta-Konzerns in Frankreich, die im Konzern für den Kinderschutz zuständig ist. Demnach sollen junge Menschen mit den neuen Maßnahmen vor „ungewolltem und potenziell gefährlichem Kontakten“ bewahrt werden.

Die Maßnahmen gegen unerwünschte Nacktbilder sollen bereits vor dem Versenden greifen. Falls jemand mit aktivierten Nacktbildschutz plant, ein solches Foto zu versenden, erscheint bereits ein Warnhinweis. Erst nach Bestätigung wird das Bild tatsächlich verschickt. Beim Empfänger erscheint das Bild dann durch Filter unscharf. Auf diese Weise soll niemand ungewollt mit solchen Aufnahmen konfrontiert werden.

Die Nacktbilder verschwinden nicht etwa total, sondern werden nur vorerst verwaschen dargestellt
Die Nacktbilder verschwinden nicht etwa total, sondern werden nur vorerst verwaschen dargestellt

Eine Hürde, keine Blockade

Die Empfänger können das Bild nach ausdrücklicher Bestätigung anschauen oder den sendenden Account direkt und konsequent blockieren. Außerdem erscheint ein ebenfalls ein Warnhinweis, sollte jemand versuchen, ein empfangenes Nacktbild weiterzuleiten.

Das alles ist eine Hürde, keine Blockade.

Im Vordergrund der Maßnahmen stehe der bessere Schutz vor sogenannter „Sextortion“, erklärt Meta. Hier bringen die Täter die zumeist minderjährigen Opfer durch Vorspiegelung falscher Tatsachen und psychologische Tricks dazu, Nacktbilder oder sogar -videos von sich zu erstellen und ihnen über die Plattform zu senden. Ist das erst mal geschehen, drohen die Täter häufig mit der Veröffentlichung des Materials.

Kontrolle erfolgt auf den Geräten selbst

Da Instagram seit Mai 2023 die direkte Kommunikation auf der Plattform durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung absichert, kann Meta die Inhalte nicht sehen und auch nicht überprüfen. Deshalb erfolgt die Überprüfung auf den Geräten von Absender und Empfänger. Die nötige Analyse ob nackt oder nicht erfolgt auf den Geräten selbst durch eine KI-Funktion.

Die neue Schutzfunktion soll zunächst in mehreren Ländern in Mittel- und Lateinamerika getestet werden und in den kommenden Monaten weltweit zum Einsatz kommen.

Konzern steht unter Druck

Der Meta-Konzern steht unter Druck: Whistleblowerin Frances Haugen, die früher bei Facebook gearbeitet hat, wirft dem Konzern vor, bei weitem nicht genug für Jugendschutz getan zu haben.

Facebook priorisiere Profit über das Wohlergehen der Jugendlichen. Interne Studien hätten gezeigt, dass Instagram der mentalen Gesundheit von Teenagern schade, das Unternehmen habe aber trotzdem nicht ausreichend reagiert. Seitdem hat insbesondere die US-Politik den Druck auf den Konzern verstärkt.

Bereits im Januar hatte Meta einen verstärkten Jugendschutz auf Instagram angekündigt. Jugendliche müssen seitdem die Zustimmung der Eltern einholen, um ein Konto von privat auf öffentlich zu setzen.

Infinity AI erstellt Promivideos auf Knopfdruck

Infinity AI erstellt Promivideos auf Knopfdruck

Das Thema Deepfakes dreht sich immer weiter: Jetzt gibt es eine frei zugängliche KI (im Web und auf Discord), die erzeugt Videos von Prominenten wie Elon Musk – mit Stimme und Bild.

Die nächste Stufe ist erreicht.

Wir hören die Stimme von Elon Musk, wie er lässig auf einer Bühne sitzt und Lobeshymnen über diesen „Netzdenker“ bei „TiTiBi“ spricht, bei „Töne, Texte, Bilder“. Eine Radiosendung, für die ich regelmäßig arbeite.

Ihr ahnt es vermutlich schon: Es ist wieder mal KI im Spiel.

KI kann jetzt mehr oder weniger auf Knopfdruck Promis alles Mögliche sagen lassen. Aber nicht nur sagen – also sprechen –, sondern auch im Video.

Solche Videos landen in Social Media und können Verwirrung stiften. Etwa, wenn wir einen Elon Musk sehen und hören, der sich mal nicht über den Netzdenker auslässt, sondern über den Bitcoin.

Infinity AI erzeugt Videos und Stimmen

Die KI nennt sich „Infinity AI“, wörtlich also „Unendliche KI“.

Der Name ist zwar etwas übertrieben. Aber die KI setzt neue Maßstäbe. Denn zum ersten Mal kann jeder, wirklich jeder zu dieser KI hingegen, wählt sich einen Prominenten oder eine Prominente aus, und kann diese Person dann so ziemlich alles sagen lassen.

Die Liste besteht aus mehreren Dutzenden prominenten US-Amerikanern, Tech-Größen wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg, aber auch Talk-Queen „Opra“ und einige andere TV-Moderatoren sowie Sportler und Personen aus der Unterhaltung.

Man gibt einen Text ein, der gesprochen werden soll (derzeit nur in englischer Sprache). Oder kann sich sogar einen Text von der KI erstellen lassen.

Wenige Minuten später ist das Deepfake-Video auch schon fertig.

Es ist sogar möglich, mehrere Promis hintereinander schneiden zu lassen. Hier habe ich ein Beispiel, in dem sich Mark Zuckerberg, Elon Musk und Tim Cook von Apple über diesen Kerl aus Deutschland unterhalten, der sie wie Marionetten alles sagen lassen kann.

Stimmen gut, Video – naja

Die Stimmen klingen wirklich ziemlich gut. In den Videos erkennt man die Personen auch. Aber es sieht jetzt nicht übermäßig echt oder natürlich aus…

Noch nicht. In einem halben Jahr reden wir wieder, da spielt sich das auf einem ganz neuen Level ab. Es stimmt: Die Stimmen und die Sprache sind wirklich extrem natürlich, auch unterschiedliche Betonungen und Sprechpausen. Beeindruckend.

Da sind die KIs heute schon sehr weit. Man kann sagen, dass es mittlerweile nahezu unmöglich ist, zwischen echt und unecht zu unterscheiden. Und die Videos: Auf dem kleinen Display eines Smartphones betrachtet in der Timeline von Social Media sieht alles fast normal aus.

Dafür reicht es allemal. Und die Fortschritte in diesem Bereich sind auch enorm. Beeindruckend ist, dass das alles derzeit kostenlos und mit wenig Aufwand verbunden ist.

Infinity AI hebt Deepfakes auf ein neues Level

Ja, wir sprechen andauernd über KI und Deepfakes.

Das Besondere ist, dass es zum ersten Mal für jede und jeden möglich ist, mit nahezu gar keinem Aufwand Videos zu erstellen, in denen Personen des öffentlichen Lebens sprechen.

Bis vor wenigen Monaten war das entweder nur im Labor möglich oder man musste verschiedene KIs selbst zusammenbinden, zum Beispiel die Stimmen aus der einen KI und die sprechenden Bilder aus der anderen KI.

Infinity AI zeigt, dass jetzt jeder machen kann. Ohne irgendwelche speziellen Fähigkeiten. Und das ist natürlich besorgniserregend, wenn man das zu Ende denkt.

Was tun gegen Deepfakes?

Man könnte also sagen: Deep-Fakes werden immer besser – und immer einfacher herzustellen. Was also tun?

Genau das ist der Punkt. Deep-Fakes werden zur Popkultur. Das Missbrauchspotenzial ist erheblich. Wenn sich ein Elon Musk über eine Kryptowährung auslässt zum Beispiel und man verteilt das nur unfangreich genug auf Social Media, hat das das Potenzial, die Kurse nach oben oder unten zu verändern.

Infinity AI ist deswegen ein weiterer Beleg dafür, dass uns das Thema Depp-Fakes immer näher auf den Pelz rückt. Zuerst waren Bilder, dann Stimmen, jetzt kommen die Videos. Nicht mehr lange, und KI ist in der Lage, jede nur denkbare Situation auch mit Prominenten zu simulieren.

Google hat mit Lumière und OpenAI mit Sora schon KIs am Start, die sehr bald bis zu 60 Sekunden lange Clips aus dem Nichts entstehen lassen. Und jeder kann das. Ein Verbot ist sinnlos und bringt nichts. Wir müssen aber Grenzen und Regeln durchsetzen.

Und die müssen international gelten. Außerdem braucht es Medienkompetenz in allen Gesellschaftsschichten und Verfahren, um zumindest echte Medien wie Fotos oder Videos verlässlich zu kennzeichnen. Wir müssen losschreiten, denn das Tempo der KI ist rasant.

QuickFreeze: Die datenschutzfreundliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung

QuickFreeze: Die datenschutzfreundliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung

Die Regierungsparteien SPD und FPD haben sich auf Kabinettsebene geeinigt. Zur Bekämpfung schwerer Straftaten soll das Quick-Freeze-Verfahren kommen. Damit wäre die umstrittene Vorratsdatenspeicherung vom Tisch.

Die Vorratsdatenspeicherung steht seit Jahren in der Kritik (und wurde von diversen Gerichten auch immer wieder als unzulässig erklärt).

Doch Polizei und Ermittlungsbehörden sind bei schweren Straftaten auf Spuren und Daten angewiesen. Mit dem QuickFreeze-Verfahren gibt es nun eine vielversprechende Alternative, die den Datenschutz wahrt und trotzdem effektiv gegen Kriminalität vorgeht.

Stellt euch vor, all eure Daten werden ohne konkreten Anlass für Monate oder sogar Jahre gespeichert – für die meisten eine beunruhigende Vorstellung, die mit der Vorratsdatenspeicherung Realität geworden ist.

Doch was, wenn es eine Möglichkeit gäbe, Daten nur dann zu sichern, wenn ein begründeter Verdacht vorliegt? Genau hier setzt das QuickFreeze-Verfahren an.

Die Vorratsdatenspeicherung wurde erneut gekippt
Die Vorratsdatenspeicherung wurde schon mehrfach von Gerichten gekippt

Das QuickFreeze-Verfahren – Eine Einführung

Das QuickFreeze-Verfahren ist eine respektierte Alternative zur umstrittenen Vorratsdatenspeicherung. Bei der Vorratsdatenspeicherung werden die Verbindungsdaten aller Bürger für einen bestimmten Zeitraum anlasslos gespeichert. Etwa Bewegungsdaten des Handys, Nutzung von E-Mail, Aufruf von Webseiten und vieles mehr.

Dies geschieht unabhängig davon, ob ein Verdacht auf eine Straftat besteht oder nicht. Im Gegensatz dazu erfolgt beim QuickFreeze-Verfahren die Datenspeicherung nur dann, wenn ein konkreter Anlass dafür vorliegt.

Das Prinzip des QuickFreeze-Verfahrens ist einfach: Anstatt die Daten aller Bürger auf Vorrat zu speichern, werden die Daten nur dann „eingefroren“, wenn ein begründeter Verdacht auf eine schwere Straftat besteht. Die Entscheidung darüber trifft grundsätzlich ein unabhängiger Richter und erfolgt damit auch nur nach Bedarf. Liegt eine richterliche Anordnung vor, müssen die Telekommunikationsanbieter die Daten der betroffenen Person für einen festgelegten Zeitraum speichern und den Ermittlungsbehörden zur Verfügung stellen.

Die IP-Adresse lässt Rückschlüsse zu
Die IP-Adresse lässt Rückschlüsse zu

Vorteile des QuickFreeze-Verfahrens

Schutz der Privatsphäre
Ein wesentlicher Vorteil des QuickFreeze-Verfahrens liegt im Schutz der Privatsphäre unbescholtener Bürger. Da die Daten nur bei einem konkreten Verdacht gespeichert werden, entfällt die anlasslose Massenüberwachung, wie sie bei der Vorratsdatenspeicherung praktiziert wird. Dies stärkt das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung und schützt die Bürger vor ungerechtfertigten Eingriffen in ihre Privatsphäre.

Gezielte Strafverfolgung
Durch das QuickFreeze-Verfahren können Ermittlungsbehörden gezielt gegen Verdächtige vorgehen. Die richterliche Anordnung stellt sicher, dass nur in begründeten Fällen auf die Daten zugegriffen wird. Somit können Straftaten effektiv aufgeklärt werden, ohne dass unbescholtene Bürger unter Generalverdacht gestellt werden. Die Ressourcen der Ermittlungsbehörden können so zielgerichtet eingesetzt werden.

Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien
Das QuickFreeze-Verfahren wahrt wichtige rechtsstaatliche Prinzipien. Durch die richterliche Anordnung wird sichergestellt, dass die Speicherung und Nutzung der Daten verhältnismäßig und rechtmäßig erfolgt. Die unabhängige richterliche Kontrolle schützt vor willkürlichen Eingriffen und stärkt das Vertrauen der Bürger in den Rechtsstaat.

Dauer der Datenspeicherung
Ein weiterer Vorteil des QuickFreeze-Verfahrens liegt in der begrenzten Dauer der Datenspeicherung. Anders als bei der Vorratsdatenspeicherung, bei der die Daten für einen festen Zeitraum gespeichert werden, richtet sich die Speicherdauer beim QuickFreeze-Verfahren nach dem konkreten Ermittlungsverfahren. Sobald die Daten für die Ermittlungen nicht mehr benötigt werden, müssen sie gelöscht werden. Dies verhindert eine unnötige Anhäufung von Daten und minimiert das Risiko von Datenmissbrauch.

Herausforderungen und Diskussion

Trotz der genannten Vorteile gibt es auch Herausforderungen und Diskussionspunkte beim QuickFreeze-Verfahren. Kritiker argumentieren, dass das Verfahren nicht effektiv genug sei, da die Daten erst nach einer richterlichen Anordnung gespeichert werden. Dies könnte die Aufklärung von Straftaten erschweren, insbesondere wenn die Daten in der Zwischenzeit gelöscht wurden.

Befürworter des QuickFreeze-Verfahrens halten dem entgegen, dass eine anlasslose Massenüberwachung unverhältnismäßig und mit rechtsstaatlichen Prinzipien unvereinbar sei. Sie betonen, dass die gezielte Speicherung von Daten bei konkretem Verdacht ausreichend sei, um Straftaten effektiv zu bekämpfen. Zudem sei es wichtig, die Grundrechte der Bürger zu schützen und das Vertrauen in den Rechtsstaat zu stärken.

Normalerweise löschen Provider die Verkehrsdaten relativ schnell wieder
Normalerweise löschen Provider die Verkehrsdaten relativ schnell wieder

Ausblick und Fazit

Das QuickFreeze-Verfahren bietet eine vielversprechende Alternative zur umstrittenen Vorratsdatenspeicherung. Es schützt die Privatsphäre der Bürger, ermöglicht eine gezielte Strafverfolgung und wahrt rechtsstaatliche Prinzipien. Dennoch bleiben Herausforderungen und Diskussionspunkte bestehen, die es zu berücksichtigen gilt.

Es ist wichtig, dass bei der Umsetzung des QuickFreeze-Verfahrens klare rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen werden. Dazu gehören präzise Vorgaben für die richterliche Anordnung, Transparenz bei der Datennutzung und wirksame Kontrollmechanismen. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Verfahren rechtskonform und verhältnismäßig angewendet wird.

Letztlich muss ein Ausgleich zwischen den berechtigten Sicherheitsinteressen und dem Schutz der Grundrechte gefunden werden. Das QuickFreeze-Verfahren bietet hierfür einen vielversprechenden Ansatz. Es ermöglicht eine effektive Strafverfolgung, ohne die Privatsphäre unbescholtener Bürger unverhältnismäßig zu beeinträchtigen. Eine sachliche und differenzierte Debatte über die Vorteile und Herausforderungen des Verfahrens ist notwendig, um einen gesellschaftlichen Konsens zu finden.

In einer Zeit, in der der Schutz persönlicher Daten immer wichtiger wird, stellt das QuickFreeze-Verfahren eine datenschutzfreundliche Alternative zur Vorratsdatenspeicherung dar. Es zeigt, dass es möglich ist, die Sicherheit zu gewährleisten und gleichzeitig die Grundrechte der Bürger zu achten. Die Einführung des QuickFreeze-Verfahrens wäre ein wichtiger Schritt hin zu einer ausgewogenen und rechtsstaatlichen Sicherheitspolitik.

Ein Zetabyte – eine unvorstellbar große Datenmenge

Ein Zetabyte – eine unvorstellbar große Datenmenge

Wir speichern immer mehr Daten. Das prognostizierte Volumen aller gespeicherten Daten explodiert. Wir werden uns an eine neue Einheit gewöhnen müssen: Zetabyte.

Wenn es um die Beschreibung riesiger Datenmengen geht, kommen wir heutzutage an Begriffen wie „Zetabyte“ nicht mehr vorbei. Aber was genau ist eigentlich ein Zetabyte und wie lässt sich diese unfassbar große Zahl greifbar machen?

Die Speichermengen verfünffachen sich alle paar Jahre
Die Speichermengen verfünffachen sich alle paar Jahre

Byte, KByte, MByte, …, Zetabyte

Beginnen wir bei den Grundlagen der Datenmengenverwaltung: Unsere geläufigen Einheiten sind Byte, Kilobyte, Megabyte, Gigabyte und Terabyte. Jede Einheit ist jeweils 1000 Mal größer als die vorherige.

Doch irgendwann stoßen wir an die Grenzen dieser Skala. Denn nach dem Terabyte (1 Billion Byte) kommt das Petabyte (1 Billiarde Byte), das Exabyte (1 Trilliarde Byte) und schließlich das Zetabyte.

Ein Zetabyte entspricht der unglaublichen Menge von 1 Sextillion Bytes! Das sind 1.000.000.000.000.000.000.000 Byte oder eine 1 mit 21 Nullen.

Um das etwas greifbarer zu machen:

  • Würde man alle Zetabyte, die es weltweit gibt, auf Blu-ray Discs speichern, würde man genug Discs füllen, um den Mond etwa 23 Mal zu bedecken.
  • Wenn man alle Zetabytes in 1 TB Festplatten umwandeln würde, könnte man damit etwa 1 Milliarde PCs ausstatten.
  • Alle Zetabytes an Daten entsprechen etwa der Menge an Wasser, die in 40 Millionen Olympischen Schwimmbecken passt.

Das zeigt, welche unvorstellbaren Dimensionen wir hier erreichen. Ein Zetabyte ist schlichtweg eine gigantische, kaum mehr fassbare Datenmenge. Zum Vergleich: Das gesamte Internet umfasste 2018 „nur“ ca. 33 Zetabytes.

Was ist eigentlich ein Bit?

Bedarf an Speicherkapazität explodiert

Doch der Bedarf an solch riesigen Speicherkapazitäten wächst stetig. Durch Big Data, KI, autonomes Fahren und das Internet der Dinge entstehen immer mehr Daten, deren Verwaltung und Speicherung eine enorme technische Herausforderung darstellt.

Zetabyte-Dimensionen werden daher in Zukunft immer selbstverständlicher werden.

Für Prognosen zu den weltweit gespeicherten Datenmengen und dem Bedarf an Speichermedien gibt es verschiedene Studien und Analysen:

  1. IDC Worldwide Global DataSphere Forecast:
    • Laut der jährlichen IDC-Prognose wird das weltweite Datenvolumen von 59 Zettabyte im Jahr 2020 auf 175 Zettabyte im Jahr 2025 anwachsen.
    • Der Großteil dieses Wachstums wird durch Daten aus dem Internet der Dinge, Videoüberwachung, autonome Fahrzeuge und andere Quellen angetrieben.
  2. Seagate Rethink Data Report:
    • Seagate schätzt, dass das weltweite Datenvolumen von 59 Zettabyte im Jahr 2020 auf 175 Zettabyte im Jahr 2025 und 869 Zettabyte im Jahr 2030 ansteigen wird.
    • Der Bedarf an Speicherkapazität wird demnach massiv zunehmen, was den Einsatz verschiedener Speichertechnologien wie Festplatten, SSDs und Bandlaufwerke erfordert.
  3. Cisco Annual Internet Report:
    • Cisco prognostiziert, dass das globale IP-Datenvolumen von 59 Exabyte pro Monat im Jahr 2018 auf 330 Exabyte pro Monat bis 2023 anwachsen wird.
    • Dies entspricht einem jährlichen Wachstum von 26% und erfordert massive Investitionen in Netzwerk- und Speicherinfrastrukturen.
  4. Statista Prognose zum Datenspeichervolumen:
    • Statista schätzt, dass das weltweite Datenspeichervolumen von 6,7 Zettabyte im Jahr 2018 auf 49 Zettabyte im Jahr 2024 ansteigen wird.
    • Der zunehmende Bedarf wird durch den Einsatz von Cloud-Speicher, Festplatten und anderen Speicherlösungen gedeckt.

Zusammengefasst gehen diese Studien von einem enormen Wachstum des weltweiten Datenvolumens in den nächsten Jahren aus, was einen entsprechenden Ausbau der Speicherkapazitäten erfordert. Unternehmen und Anbieter müssen sich auf steigende Investitionen in Speichertechnologien und Infrastrukturen einstellen.

Apple erweitert Reparaturmöglichkeiten um Unterstützung für gebrauchte Originalteile

Apple erweitert Reparaturmöglichkeiten um Unterstützung für gebrauchte Originalteile

Smartphone kaputt? Oh, das kann kostspielig werden. Apple erweitert die Möglichkeiten zur Reparatur. Künftig können auch gebrauchte Einzelteile für die Reparatur verwendet werden – was die Kosten senkt und die Umwelt schont.

Gute Nachrichten: Apple ermöglicht künftig die Wiederverwendung gebrauchter Teile für iPhone-Reparaturen.

In einem wichtigen Schritt zur Förderung der Nachhaltigkeit hat Apple angekündigt, dass Kunden und unabhängige Reparaturanbieter bald gebrauchte Apple-Originalteile für die Reparatur ihrer iPhones verwenden können. Bislang war dies nicht möglich.

Auch gebrauchte Ersatzteile lassen sich künftig weiter nutzen
Auch gebrauchte Ersatzteile lassen sich künftig weiter nutzen

Ab Herbst mehr Möglichkeiten bei der Reparatur

Ab Herbst startet Apple den neuen Reparaturprozess zunächst für ausgewählte iPhone-Modelle. Dabei bleibt der Schutz der Nutzerdaten, der Sicherheit und des Schutzes der iPhones gewährleistet. Gleichzeitig erhalten Verbraucher mehr Möglichkeiten, die Lebensdauer ihrer Geräte zu verlängern und die Umweltauswirkungen von Reparaturen zu minimieren.

Gebrauchte Apple-Originalteile profitieren künftig von derselben Funktionalität und Sicherheit wie neue Teile. Der Prozess, um die Echtheit eines Reparaturteils zu überprüfen und Informationen darüber zu sammeln, ist entscheidend für den Datenschutz und die Sicherheit.

Apple hat hart daran gearbeitet, die Wiederverwendung sensibler Komponenten wie biometrischer Sensoren für Face ID oder Touch ID zu ermöglichen.

Gestohlene Geräte lassen sich nicht mehr einfach so ausschlachten

Ab Herbst erfolgt die Kalibrierung neuer oder gebrauchter Originalteile direkt auf dem Gerät nach der Installation. Zukünftige iPhone-Versionen werden auch gebrauchte biometrische Sensoren unterstützen. Um den Reparaturprozess zu erleichtern, müssen Kunden und Serviceanbieter bei Reparaturen ohne Austausch des Logikboards künftig nicht mehr die Seriennummer des Geräts angeben.

Darüber hinaus weitet Apple die beliebte Aktivierungssperre auch auf iPhone-Teile aus, um zu verhindern, dass gestohlene Geräte zerlegt und Einzelteile weiterverwendet werden. Wenn ein Reparaturteil von einem anderen Gerät mit aktivierter Sperre stammt, werden die Kalibrierungsmöglichkeiten dafür eingeschränkt.

Mit wachsender Gerätelanglebigkeit ist es Apple wichtig, dass Besitzer transparenten Zugriff auf die vollständige Reparatur- und Teilhistorie ihres Geräts erhalten. Der Teile- und Serviceverlauf in iOS wird daher um den Hinweis erweitert, ob ein Teil neu oder gebraucht ist.

EU-Kommission fordert Mindestens fünf Jahre Recht auf Reparatur
EU-Kommission fordert: Mindestens fünf Jahre Recht auf Reparatur

Reparaturen werden einfacher

Apples Erweiterung der Reparaturoptionen ist ein weiterer Schritt, um den Zugang zu sicheren und kostengünstigen Reparaturen zu erleichtern.

In den letzten fünf Jahren hat Apple die Zahl der Servicestellen mit Zugang zu Originalteilen, Werkzeugen und Schulungen nahezu verdoppelt. Auch das Self-Service-Reparaturprogramm, das 2022 gestartet wurde, bietet Zugang zu denselben Ressourcen wie in autorisierte Werkstätten.