Bitcoin Halving: Was bedeutet es für die Kryptowährung und die Miner?

Bitcoin Halving: Was bedeutet es für die Kryptowährung und die Miner?

Das nächste Bitcoin Halving steht kurz bevor und die Kryptowelt ist in Aufruhr.

Wer nicht selbe Bitcoins besetzt und sich nicht mit den Prinzipien und Konzepten, fragt sich, was Halving bedeutet und welche Auswirkungen es auf den Bitcoin-Preis und das Mining hat.

Alle vier Jahre ereignet sich in der Welt der Kryptowährungen ein bedeutendes Ereignis: das Bitcoin Halving. Dieses Event hat weitreichende Folgen für den Bitcoin-Preis, die Miner und die gesamte Kryptoindustrie.

Bitcoin und andere Kryptowährungen
Bitcoin und andere Kryptowährungen

Was ist Bitcoin?

Bitcoin ist eine digitale Währung, die 2009 von einer Person oder Gruppe unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto entwickelt wurde. Im Gegensatz zu traditionellen Währungen wie Euro oder Dollar, die von Zentralbanken kontrolliert werden, basiert Bitcoin auf einem dezentralen System, der Blockchain-Technologie.

Die Blockchain ist eine Art digitales Kassenbuch, in dem alle Bitcoin-Transaktionen transparent und fälschungssicher aufgezeichnet werden. Jeder Teilnehmer des Bitcoin-Netzwerks kann diese Transaktionen einsehen, aber niemand kann sie manipulieren.

Bitcoins werden nicht von Banken oder Regierungen herausgegeben, sondern durch ein Verfahren namens „Mining“ erzeugt. Dabei stellen Computerprogramme, die „Miner“, ihre Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe mathematische Aufgaben zu lösen und so neue Bitcoins zu generieren.

Krypto Farming gefährdet
Neue Bitcoins werden in Rechenzentren „errechnet“

Das Prinzip des Bitcoin Minings

Die Anzahl der Bitcoins, die durch Mining erzeugt werden können, ist begrenzt. Das Bitcoin-Protokoll sieht vor, dass insgesamt nur 21 Millionen Bitcoins geschürft werden können. Diese kontrollierte Verknappung ist ein wesentlicher Grund für den Wert und die Attraktivität von Bitcoin als Anlage- und Zahlungsmittel.

Das Bitcoin-Netzwerk wird durch Miner aufrechterhalten. Diese leistungsstarken Computer lösen komplexe mathematische Aufgaben, um Transaktionen zu validieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Als Belohnung für ihre Arbeit erhalten die Miner neu geschürfte Bitcoins. Dieser Prozess wird als Mining bezeichnet.

Was ist das Bitcoin Halving?

Das Bitcoin Halving ist ein Ereignis, das fest im Bitcoin-Protokoll verankert ist. Es tritt etwa alle vier Jahre auf, genauer gesagt, nach jedem 210.000sten geschürften Block.

Beim Halving wird die Belohnung für das Schürfen eines neuen Blocks halbiert. Aktuell liegt die Belohnung bei 6,25 Bitcoin pro Block. Nach dem nächsten Halving wird sie auf 3,125 Bitcoin reduziert.

Bitcoin Mining

Auswirkungen des Halvings auf den Bitcoin-Preis

Das Halving hat in der Vergangenheit oft zu einem Anstieg des Bitcoin-Preises geführt. Dies liegt daran, dass durch die Halbierung der Block-Belohnung das Angebot an neuen Bitcoins verringert wird, während die Nachfrage gleich bleibt oder sogar steigt. Viele Investoren sehen das Halving als positives Signal und kaufen im Vorfeld Bitcoins, was den Preis in die Höhe treibt.

Folgen für die Bitcoin-Miner

Für die Miner hat das Halving einschneidende Konsequenzen. Da sich ihre Belohnung halbiert, müssen sie ihre Effizienz steigern, um profitabel zu bleiben. Einige Miner mit veralteter Hardware werden möglicherweise aus dem Markt gedrängt, da sie die Kosten nicht mehr decken können. Dies führt zu einer Konsolidierung der Mining-Industrie und einer Zentralisierung der Hash-Power.

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Die Bedeutung der maximalen Bitcoin-Menge

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Bitcoin-Protokolls ist die Begrenzung der maximalen Anzahl an Bitcoins. Satoshi Nakamoto legte fest, dass es niemals mehr als 21 Millionen Bitcoins geben wird. Diese Knappheit ist ein wesentlicher Faktor für den Wert des Bitcoins. Mit jedem Halving werden die neu geschürften Bitcoins immer weniger, bis schließlich die letzte Bitcoin geschürft ist, voraussichtlich im Jahr 2140.

Das Bitcoin Halving ist ein zentrales Ereignis in der Kryptowelt, das weitreichende Folgen für den Bitcoin-Preis, die Miner und die gesamte Industrie hat. Es verdeutlicht die geniale Architektur des Bitcoin-Protokolls, das eine kontrollierte Verknappung der Kryptowährung sicherstellt.

Während das Halving kurzfristig zu Turbulenzen führen kann, trägt es langfristig zur Wertstabilität und Attraktivität des Bitcoins bei. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich der Bitcoin nach dem nächsten Halving entwickeln wird.

TikTok Lite ist der Albtraum für Eltern

TikTok Lite ist der Albtraum für Eltern

Es gibt nicht nur TikTok, sondern auch TikTok Lite – jedenfalls in einigen Ländern. Das Problem: Die App belohnt zu viel Videos schauen. Ein Suchtmittel?

TikTok als Phänomen zu bezeichnen, ist sicher keine Übertreibung: Unter Jugendlichen ist die Video-App aus China ein regelrechter Knaller.

Jeder Jugendliche kennt die App, egal wo. Weltweit 1,5 Milliarden regelmäßige Benutzer. In Europa sind es 100 Mio., allein in Deutschland 20 Mio. Doch nun gibt es plötzlich eine zweite Version von TikTok, TikTok Lite genannt – seit einigen Tagen auch in Frankreich und Spanien verfügbar.

Und schon schlägt die EU-Kommission Alarm: TikTok Lite könnte aufgrund einiger speziellen Funktionen eine Gefahr für Minderjährige sein, so die Sorge.

TikTok ist die beliebteste App unter Jugendlichen
TikTok ist die beliebteste App unter Jugendlichen

TikTok lite verbraucht weniger Daten

Das ist eine abgespeckte Version der Video-App TikTok, die speziell für Nutzer mit langsameren Internetverbindungen oder älteren Smartphones entwickelt wurde. Sie ist eigentlich gedacht für Länder, in denen das Mobilfunknetz nicht so schnell ist oder die Handys alt und schwach. Da kann die normale TikTok-App schnell frustrierend werden, weil Videos ewig laden oder die App ruckelt.

Genau für dieses Publikum ist TikTok Lite gedacht. Die Lite Version ist deutlich kleiner und ressourcenschonender als die Haupt-App. Sie benötigt deutlich weniger Speicherplatz im Handy und läuft auch mit wenig Arbeitsspeicher flüssig.

Gleichzeitig lassen sich selbst mit einer 3G-Verbindung Kurzvideos ohne lange Ladezeiten anschauen. Aber sonst, was man kennt: Liken, teilen, selbst Videos aufnehmen. Aber eben alles reduziert.

In den USA droht ein TikTok Verbot
In den USA droht ein TikTok Verbot

TikTok belohnt grenzenloses Videosschauen

Deswegen wird TikTok Lite bislang in Schwellenländern eingesetzt, in Afrika, in Südamerika und in Teilen von Asien.

Sie hat aber noch eine andere Besonderheit – außer der Datensparsamkeit…

Richtig – und die ist nicht unerheblich. Es gibt ein Belohnungssystem. Das nennt sich „Tasks and Rewards“: Wer TikTok Lite benutzt und an diesem Reward-Programm teilnimmt wird belohnt für das Anschauen von Videos – und das Liken. Für das Folgen von bestimmten TikTok-Persönlichkeiten.

Und für das erfolgreiche Einladen von neuen Usern, die dann auch die App installieren und sich im TikTok-Universum aufhalten. Es gibt also Belohnungen für die Benutzung der App und für das Bewerben von TikTok.

Die eingesammelten Punkte lassen sich später in Amazon-Gutscheinen umtauschen – und damit können die Lite-User dann alles kaufen. Außerdem gibt es „TikTok Coins“, eine Art TikTok-Währung. Damit lassen sich dann zum Beispiel Creators bezahlen.

Das Ganze läuft also darauf hinaus, dass die die Nutzer – und das sind in erster Linie junge Menschen – noch mehr Zeit im Universum dieser App verbringen.

TikTok ist eine chinesische Video-App - und wird nun von der EU näher untersucht
TikTok ist eine chinesische Video-App – und wird nun von der EU näher untersucht

TikTok Lite in der EU

Jetzt ist die neue Version der App auch in Frankreich und Spanien verfügbar, bei uns noch nicht. Doch die EU ist alarmiert und verlangt von Betreiber Bytedance eine Erklärung. Wieso

Die EU-Kommission sagt, Betreiber Bytedance hätte nach dem neuen „Digital Services Act“ bereits vor der Veröffentlichung der App – die im Wesentlichen mit der Haupt-App gleich ist – eine Risikoeinschätzung vorlegen müssen.

Das hat der Betreiber nicht getan. Bytedance musste das binnen 24h nachholen. Es zeigt sich, dass die EU-Kommission den Digital Services Act ernst nimmt und auch anwendet.

EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton fragte öffentlich auf X, ob „TikTok lite“ nicht genauso süchtig mache wie „Zigaretten light“ – da wird ja auch durch den Namenszusatz suggeriert, es handele sich um eine viel harmlosere, weil „leichtere“ Version.

Denn die Belohnungsfunktion in TikTok Lite, so die Kritik, könne möglicherweise ein Suchtrisiko insbesondere für Minderjährige darstellen. Wer sich bei der neuen App anmelden will, müsse daher offiziell mindestens 18 Jahre alt sein.

Brüssel verlangt von TikTok daher Maßnahmen, die verhindern, dass sich Minderjährige unter Angabe eines falschen Geburtsdatums trotzdem anmelden.

Die EU und Jugendschutz

Zunächst einmal finde ich es gut und richtig, dass die EU-Kommission in diesem Fall schnell reagiert, bevor TikTok lite in ganz Europa verfügbar ist und Tatsachen geschaffen wurden.

Denn es geht in der Tat um den Jungendschutz. Und der ist auch dringend nötig. Tiktok hat schon in seiner klassischen Form mit 34 Stunden im Monat die höchste durchschnittliche Verweildauer aller Plattformen weltweit.

Wenn jetzt noch ein perfides Belohnungssystem dazu kommt, kriegt man die Kinder ja gar nicht mehr weg von der App, da sie sich unbemerkt etwas dazu verdienen können. Es ist wirklich zwingend notwendig, dass verhindert wird, dass Minderjährige das nutzen.

Aber dann bräuchte es eine wirklich funktionierende Altersverifikation, etwa mit Ausweis, bei TikTok Lite. Ich bin da sehr gespannt, denn es gibt noch viele andere Bereiche, in denen es eine valide Altersverifikation bräuchte, etwa bei Porno-Inhalten im Netz. Hier hat der Gesetzgeber viel zu lange weggeschaut. Der Fall TikTok Lite ist deswegen sehr wichtig.

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iOS 17.5 Beta: Apple öffnet Türen für Download von Apps aus Webseiten

iOS 17.5 Beta: Apple öffnet Türen für Download von Apps aus Webseiten

Mit iOS 17.5 Beta wird es für iPhone-Nutzer möglich sein, Apps direkt aus Webseiten herunterzuladen – eine Revolution im App-Ökosystem. Welche Vor- und Nachteile bringt diese Veränderung mit sich?

Apple vollzieht mit iOS 17.5 einen wegweisenden Schritt hin zu mehr Offenheit. Die Tore sind geöffnet für das Laden von Apps direkt aus Webseiten. Eine bahnbrechende Neuheit mit Licht und Schatten.

Apple steht vor einem Wendepunkt. Mit der Betaversion von iOS 17.5 wird das iPhone-Ökosystem weiter geöffnet und ermöglicht Nutzern künftig, Apps nicht nur über den App Store, sondern auch direkt aus Webseiten zu installieren. Diese als Sideloading bekannte Methode kommt auf Drängen der EU, die mit dem Digital Markets Act (DMA) faire Wettbewerbsbedingungen schaffen will.

Apples App-Store muss ab März Wettbewerb zulassen, so sieht es der Digital Markets Act vor
Apples App-Store muss ab März Wettbewerb zulassen, so sieht es der Digital Markets Act vor

Vorteile der neuen Freiheit

Die Möglichkeit, Apps direkt aus Webseiten zu laden, bringt einige Vorteile mit sich:

  • Mehr Auswahl: Nutzer haben Zugriff auf eine größere Vielfalt an Apps, auch solche, die nicht im offiziellen App Store verfügbar sind.
  • Direkter Zugang: Entwickler können ihre Apps unmittelbar an Nutzer ausliefern, ohne Umweg über den App Store.
  • Flexiblere Bezahlmodelle: Apps können eigene Bezahlmethoden integrieren und müssen nicht die üblichen 30% Provision an Apple abtreten.

Entwickler profitieren also von mehr Freiheit und können die Beziehung zu ihren Nutzern direkter gestalten. Kreativität und Innovation könnten dadurch gefährdet werden.

Nachteile und Risiken

Doch die neue Offenheit bringt auch Schattenseiten mit sich:

  • Sicherheitsbedenken: Ohne die Prüfung durch Apple könnten verstärkt schadhafte Apps in Umlauf kommen.
  • Komfort-Einbußen: Nutzer müssen nun selbst entscheiden, welchen Quellen sie vertrauen. Updates müssen ggf. manuell installiert werden.
  • Zersplitterung: Bei Installation aus verschiedenen Quellen droht schnell der Überblick verloren zu gehen.

Apples durchdachte User Experience und hohe Sicherheitsstandards werden durch das Sideloading also aufs Spiel gesetzt. Viele sehen darin einen zu hohen Preis für die gewonnene Freiheit.

App-Stores sind heute überaus komplexe Marktplätze
App-Stores sind heute überaus komplexe Marktplätze

Hohe Hürden für Web-Downloads

Apple scheint die Bedenken zu teilen und legt die Latte für App-Downloads aus dem Web hoch. Entwickler müssen strenge Kriterien erfüllen:

  • Langes Entwickler-Programm: Anbieter müssen seit mind. 2 Jahren ununterbrochen Teil des Apple-Entwicklerprogramms sein
  • Erfolgreiche Apps: Im Vorjahr muss mind. 1 Mio. Erstinstallationen einer App in der EU erreicht worden sein
  • Prüfung: Apps müssen sich Apples „Notarisierung“ unterziehen
  • Hohe Transparenz: Es gelten strikte Auflagen bzgl. Datenerfassung und Nutzerinformation

Anders als bei alternativen App-Stores gibt es keine Option, die geforderte Erfolgsschwelle durch eine Kaution zu ersetzen. Effektiv können damit nur große, etablierte Entwickler den Web-Download anbieten.

Die technische Umsetzung

Apple stellt für den Web-Download eine spezielle API bereit. Apps können darauf aufbauend heruntergeladen, gesichert und aktualisiert werden. Bei Downloads müssen sich Nutzer per Face ID autorisieren und dem Entwickler einmalig die Erlaubnis zur Installation erteilen.

In einem dreistufigen Prozess wird der Nutzer über die App informiert, inklusive Name, Entwickler, Beschreibung und Altersfreigabe. Nach erfolgter Freigabe können weitere Apps dieses Anbieters ohne erneute Autorisierung geladen werden.

Trotz Auflagen: Gebühren kaum zu vermeiden

Der Web-Download erlaubt es Entwicklern zwar, App-Store-Provisionen zu vermeiden. Ab 1 Mio. Downloads pro Jahr greift jedoch Apples „Core Technology Fee“ von 0,50€ pro Installation. Selbst kostenlose Apps können dadurch schnell unrentabel werden. Die EU prüft die Rechtmäßigkeit dieser Gebühr noch.

iOS 17.5 wird voraussichtlich im Mai für alle verfügbar sein. Mit dabei sind dann noch kleinere Designänderungen und eine gemeinsam mit Google entwickelte Anti-Stalking-Funktion für AirTags.

Fazit: Warten auf Praxistest

iOS 17.5 läutet eine neue Ära ein. Wie weitreichend die Folgen des Sideloadings aus Webseiten letztlich sein werden, muss sich aber erst zeigen. Die hohen Zugangshürden werden den Kreis der Anbieter zunächst klein halten.

Ob die Balance zwischen Freiheit und Sicherheit im Sinne der Nutzer gelingt, wird die Praxis zeigen müssen. Vielleicht reichen Apples Vorkehrungen aus, um die befürchtete Schwemme an Schad-Software zu vermeiden. Sicher ist: Spannende Zeiten stehen bevor im App-Ökosystem von iOS.

Podcast

Podcast DigiDigiTec Digidigitec ist mein wöchentlicher Podcast, in dem ich mich mit Themen aus der digitalen Welt und der Technologiebranche beschäftige. Ideal, um über die neuesten Entwicklungen, Trends und Innovationen im digitalen Bereich auf dem Laufenden zu...
Spotify plant Hi-Fi-Option für besonders anspruchsvolle Musikfans

Spotify plant Hi-Fi-Option für besonders anspruchsvolle Musikfans

Lange haben Spotify-Nutzer darauf gewartet, jetzt scheint es so weit: Der schwedische Streamingdienst arbeitet offenbar an einer neuen Option namens „Music Pro“, die verlustfreie Hi-Fi-Qualität für Audiophile und weitere spannende Extras bietet. Wir haben alle Details.

Musikfans mit besonders feinen Ohren dürfen endlich hoffen: Spotify, der weltweit führende Musikstreamingdienst, scheint nach Jahren des Wartens endlich eine Hi-Fi-Option für seine Nutzer:innen zu planen.

Spotify startet einen individuellen DJ durch KI

Spotify testet „Music Pro“ mit Hi-Fi-Sound

Wie The Verge unter Berufung auf Reddit-User „Hypixely“ berichtet, hat Spotify offenbar Pläne für ein neues Angebot mit dem Codenamen „Music Pro“.

Bisher gehört der schwedische Streamingriese neben Youtube Music zu den letzten großen Anbietern, die noch keine Option für hochauflösenden verlustfreien Sound bieten – sehr zum Leidwesen der audiophilen Kundschaft.

Doch das soll sich jetzt ändern: Geplant ist offenbar (darauf deuten zumindest einige entdeckte Code-Schnipsel von Spotify-Entwicklern) aber keine komplett neue Abo-Stufe wie der zuvor entdeckte und wieder verworfene „Supremium“-Tarif.

Stattdessen sollen Nutzer des regulären Premium-Abos die Möglichkeit bekommen, „Music Pro“ als Upgrade hinzuzubuchen. Damit bekämen sie dann Zugriff auf Musik in „CD-Qualität“ mit bis zu 24 Bit und 96 Kilohertz.

Spezielle Kopfhörer-Optimierung und Bibliotheks-Features

Interessant für Besitzer hochwertiger Kopfhörer: Spotify plant offenbar eine eigens patentierte Technologie, um die Klangqualität bei der Wiedergabe über Headphones weiter zu optimieren. Unterstützt werden sollen unter anderem Apples AirPods (die einen phänomenalen Sound bieten).

Weitere Extras für „Music Pro“-Abonnenten sind laut den Infos ebenfalls in Arbeit: So sollen Nutzer ihre persönliche Musikbibliothek künftig automatisch nach Stimmungen, Aktivitäten oder Genres sortieren lassen können. Auch eine TikTok-artige Remix-Funktion für Songs scheint geplant zu sein.

Spotify: Ihr könnt Tracks auch offline anhören
Spotify: Ihr könnt Tracks auch offline anhören

Hintergründe: Der lange Weg zur Hi-Fi-Option bei Spotify

Dass Spotify an besserer Audioqualität arbeitet, ist an sich keine Überraschung: Schon seit Jahren liebäugelt der 2008 gestartete Pionier des Musikstreamings mit Hi-Fi-Sound, um im Wettbewerb mit Apples verlustfreiem „Lossless“-Angebot und Amazons „Music HD“ mithalten zu können. Bislang scheiterte eine Umsetzung aber wohl an den hohen Lizenzkosten und der aufwendigen Infrastruktur für die großen Datenmengen.

Einen ersten Hoffnungsschimmer gab es 2021, als Spotify eine „HiFi“-Option ankündigte, diese aber nie umsetzte.

2022 folgte der mysteriöse „Supremium“-Tarif, der aber genauso schnell verschwand wie er aufgetaucht war. Mit „Music Pro“ unternimmt Spotify nun offenbar den nächsten Anlauf – bleibt zu hoffen, dass es diesmal klappt und der Marktführer nicht wieder einen Rückzieher macht.

Fazit: Gute Aussichten für anspruchsvolle Musikfans

Auch wenn Spotify sich bisher nicht offiziell zu den „Music Pro“-Plänen geäußert hat, nähren die Code-Leaks doch Hoffnungen auf ein baldiges Hi-Fi-Angebot.

Eine verlustfreie Wiedergabe-Option samt Extras wie Kopfhörer-Optimierung und cleveren Bibkliotheks-Features wäre für qualitätsbewusste Musikfreunde ein echter Gewinn – und würde Spotifys Position im Streamingmarkt weiter stärken. Man darf also gespannt sein, wann und zu welchem Preis „Music Pro“ kommt. Wir halten euch auf dem Laufenden!

Netflix erhöht erneut die Preise

Netflix erhöht erneut die Preise

Das Standard-Abo von Netflix kostet ab sofort 14 Euro: Netflix hat in Deutschland klammheimlich die Preise erhöht. Nur beim Abo mit Werbung ändert sich vorerst nichts.

Heute habe ich eine wichtige Neuigkeit für alle Netflix-Fans unter euch. Der Streaming-Gigant hat mal wieder an der Preisschraube gedreht und die Kosten für seine Abos in Deutschland erhöht. Aber keine Sorge, ich habe alle Details für euch zusammengefasst, damit ihr genau wisst, was auf euch zukommt.

Netflix ist der größte Konkurrent von Disney+
Netflix ist der größte Konkurrent von Disney+

Netflix Preiserhöhungen im Detail

Fangen wir mit dem Standard-Abo an, das bisher 12,99 Euro pro Monat gekostet hat. Ab sofort müsst ihr dafür 13,99 Euro auf den Tisch legen. Klingt erstmal nach einem überschaubaren Aufschlag von einem Euro, aber auf das Jahr gerechnet sind das immerhin satte 12 Euro mehr.

Dafür bekommt ihr weiterhin Full-HD-Qualität und könnt auf zwei Geräten gleichzeitig eure Lieblingssendungen streamen.

Noch größer fällt der Preissprung beim Premium-Abo aus. Hier geht es von 17,99 Euro auf stolze 19,99 Euro pro Monat.

Das sind happige 2 Euro mehr, die Netflix euch aus der Tasche zieht. Auf das Jahr hochgerechnet, legt ihr also 24 Euro drauf. Doch immerhin gibt’s dafür auch einiges geboten: Ihr könnt die neuesten Serien und Filme in Ultra-HD-Qualität genießen, auf bis zu vier Geräten parallel gucken und auf sechs Geräten Inhalte für den Offline-Genuss herunterladen.

Wer unterwegs schauen will, sollte Filme und Serien besser vorher im WLAN downloaden
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Netflix Preiserhöhung im Überblick

Etwas glimpflicher kommen die Nutzer des Basic-Abos davon, das allerdings schon länger nicht mehr für Neukunden verfügbar ist. Hier steigt der Preis von 7,99 Euro auf 9,99 Euro monatlich. Auch wenn das „nur“ 2 Euro mehr sind, ist es prozentual gesehen der größte Preissprung. Bestandskunden müssen also fast 25 Prozent mehr berappen.

Hier nochmal die neuen Preise in der Übersicht:

Abo-ModellAlter PreisNeuer PreisPreiserhöhung
Basic7,99 €9,99 €+ 2,00 €
Standard12,99 €13,99 €+ 1,00 €
Premium17,99 €19,99 €+ 2,00 €
Saftige Aufschläge

Netflix Werbe-Abo bleibt unangetastet

Interessant ist, dass sich beim Werbe-Abo von Netflix nichts ändert. Das kostet nach wie vor 4,99 Euro im Monat und scheint für den Streaming-Dienst besonders lukrativ zu sein. Klar, nervige Unterbrechungen will sich niemand antun, aber offenbar lohnt sich das Modell für Netflix trotzdem.

Bestandskunden mit laufenden Abos müssen die höheren Preise vorerst nicht fürchten. Irgendwann werden sie aber vor die Wahl gestellt, entweder mehr zu bezahlen, in einen günstigeren Tarif zu wechseln oder das Abo zu kündigen. Netflix scheint darauf zu spekulieren, dass die meisten treuen Kunden wohl oder übel mitgehen werden.

Die Preiserhöhung kommt für viele sicher zur Unzeit. In Zeiten steigender Lebenshaltungskosten überlegt man sich zweimal, wofür man sein Geld ausgibt. Andererseits sind exklusive Inhalte wie die mit Spannung erwartete fünfte Staffel von „Stranger Things“ für eingefleischte Serienjunkies wohl jeden Cent wert.

Eine Preisverdopplung in zehn Jahren

Ob sich Netflix mit den saftigeren Preisen auf Dauer einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Die Konkurrenz schläft schließlich nicht und Dienste wie Disney+ oder Amazon Prime Video buhlen ebenfalls um die Gunst der Zuschauer.

Am Ende entscheidet der Mix aus Preis, Angebot und Exklusivität. Als Nutzer sollte man genau abwägen, welche Abos man wirklich braucht – oder eben doch mal eine Pause einlegt.

So, jetzt seid ihr auf dem neuesten Stand, was die Netflix-Preise angeht. Ich hoffe, ihr konntet euch einen guten Überblick verschaffen und wisst nun, worauf ihr euch einstellen müsst. In diesem Sinne: Popcorn bereit und weiter geht’s mit der nächsten Streaming-Session!