Sicher im Offenen WLAN: So geht’s

Nachdem die Störerhaftung in Deutschland nun endgültig abgeschafft wurde, erwarten viele deutlich mehr offene WLANs in Deutschland. Wer sich in ein offenes WLAN begibt, sollte aber einiges beachten. Denn offene WLANs sind zwar praktisch, bergen aber auch einige Gefahren.

Die Störerhaftung ist endgültig Geschichte„, so titelte vor einigen Tagen die Süddeutsche Zeitung. Eine gute Nachricht für alle, die gerne unterwegs in offenen WLANs unterwegs sind. Denn bislang galt in Deutschland die Störerhaftung. Wer als Hotelier oder Wirt ein offenes WLAN betrieben hat, musste möglicherweise haften für das, was seine Kunden dort anstellten. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei.

Der Bundestag hat eine Änderung des Telemediengesetz beschlossen, die Betreiber offener WLANs vor teuren Abmahnungen schützt. Was sollte man beachten, wenn man in offenen WLANs unterwegs ist? Und was, wenn man sein eigenes WLAN für andere öffnen möchte?

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Ungesichert bedeutet schlecht geschützt

Offene WLANs sind in der Regel ungesichert. Jeder kann rein – ohne Nachfrage, ohne Passwort und auch ohne jede Verschlüsselung. Das macht die Sache zwar sehr einfach – aber leider auch ziemlich riskant. Denn weil die Daten nicht verschlüsselt werden, kann theoretisch jeder im WLAN ohne großen Aufwand alles mithören und mitlesen. Auch sensible Daten.

Wenn man nur ein paar Webseiten ansteuert, ein paar Artikel liest: Kein Problem. Aber sobald man sich irgendwo einloggt oder sensible Daten eingibt, ist Vorsicht angebracht. Bankgeschäfte sollte man im offenen WLAN also besser nicht erledigen. Denn man weiß nie, wer mitliest.

Man bekommt es nicht mal mit, wenn jemand in einem offenen WLAN spioniert.

Virtual Privat Network nutzen

Deshalb Mein Tipp: In offenen WLANs unbedingt ein Virtual Privat Network verwenden, kurz VPN. Der Vorteil: In einem VPN werden alle Daten sicher verschlüsselt. Es gibt Profilösungen, die bieten eine Menge Komfort und erlauben, alle Daten sicher zu verschlüsseln. Doch diese Lösungen kosten Geld und sind nicht immer ganz einfach zu handhaben. Hier die besten VPN-Anbieter:

Einfaches VPN mit Opera

Äußerst praktisch ist der kostenlos erhältliche Browser Opera, der mittlerweile VPN serienmäßig an Bord hat. Kostenlos. Das ist eine Art Tarnkappe, die man sich aufsetzen kann. Einfach im Browser das VPN aktivieren – und lossurfen. Schon ist es für Angreifer praktisch unmöglich, die Daten abzuhören.

Selbst wenn im Café jemand sitzen sollten, der den gesamten Datenverkehr mitschneiden will: Er hat keine Chance.

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Mein Tipp: Den Opera-Browser auf jedem Rechner und vor allem auch auf jedem Smartphone installieren. Kostet ja nichts. Man muss den Browser auch nicht immer benutzen, sondern im Zweifel nur dann, wenn man auf Nummer Sicher gehen will. Unterwegs im offenen WLAN dann mit Opera surfen. Mit VPN-Tarnkappe. Das ist einfach, sicher und kostet nichts.

Keezel

Sehr praktisch ist auch dieses Gerät: Keezel. Damit kann man unterwegs mit seinem Smartphone in offenen WLANs online gehen, ohne befürchten zu müssen, abgehört zu werden. Keezel stellt ein VPN-Netzwerk zur Verfügung. Abhörsicher. Ohne Software, kinderleicht zu bedienen. Kostet 150 EUR – und fünf Euro im Monat.

Keezel soll demnächst auf den Markt kommen und sorgt dafür, dass die eigenen Geräte nicht abgehört werden können, egal wo man online geht. Vor allem in offenen WLANs ist das nützlich.

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Offenes WiFi finden

Oft stellt sich die Frage: Wo finde ich ein offenes WLAN? Ein gut funktionierendes offenes WLAN? Es gibt Apps, die einem beim Aufspüren von offenen WLANs helfen. Zum Beispiel WifiMapper. Die kostenlose App kennt über drei Millionen offene WLANs weltweit.

Die Handhabung ist denkbar einfach: App starten – und nachschauen, welche offenen WLANs es in der näheren Umgebung gibt. Es gibt interessante Infos, etwa, ob der Zugang zeitlich limitiert ist und ob man ein Passwort braucht. Manchmal ist das Passwort sogar mit angegeben. Man muss es sich also nicht mehr besorgen.

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Es gibt noch einige andere vergleichbare Apps. Praktisch sind sie auf jeden Fall.

Eigenes WLAN öffnen

Wenn man zu Hause sein eigenes WLAN für andere öffnen möchte, so geht das natürlich auch. Man sollte nur einiges beachten.

Im Grunde ist es einfach, denn die meisten modernen WLAN-Router erlauben heute, dass man mehr als nur ein WLAN einrichtet. Einige sehen sogar ausdrücklich einen Gast-Zugang vor, mit eingeschränkten Möglichkeiten. Auf das WLAN des Gastgebers zuzugreifen oder die darin möglicherweise zugänglichen Daten, ist über den Gastzugang unmöglich.

Noch einen Schritt weiter gehen die Freifunker. Eine nicht kommerzielle Initiative, die nicht nur freien Zugang zu WLAN-Netzwerken anbietet, sondern darüber hinaus ein lokales Netzwerk. Die Mitglieder stellen nicht nur Teile ihres eigenen WLAN-Zugangs für andere zur Verfügung, sondern verbinden sich auf diese Weise auch. Hier kann jeder kann mitmachen.

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