Corona: Auch das Netz verträgt eine Portion Desinfektion

Es ist abstoßend: Immer wieder, wenn eine Krise die Medien beherrscht, nutzen Cyberkriminelle und windige Geschäftemacher ihre Chance – und missbrauchen die öffentliche Aufmerksamkeit, um windige Geschäfte zu machen oder sogar zu betrügen. Die großen Netzwerke gehen nur zaghaft dagegen vor.

Corona – ein Schlagwort, das die Medien derzeit dominiert. Wahrscheinlich zu Recht. Denn niemand kann sagen, wie sich die Epidemie weiter entwickelt. Die Menschen wollen eine Einordnung, brauchen Hilfe, müssen sich organisieren.

Leider missbrauchen viele die aktuell hohe Aufmerksamkeit – und versuchen, mit Corona Geld zu machen. Oder einfach nur Angst und Schrecken zu verbreiten.

Kettenbriefe, Phishing-Attacken, Wucher-Angebote

Im Netz geistern zum Beispiel unzählige Postings und auch Videos herum, die völlig haltlose Verschwörungstheorien verbreiten. Manche versprechen etwa, dass wir durch den Genuss von Knoblauch das Ansteckungsrisiko verringern könnten. Fahrlässig! Andere versuchen, gezielt Panik zu verbreiten, indem sie behaupten, Corona wäre in einem Gen-Labor entwickelt worden – und es würde seine Schlagkraft erst noch entfalten.

Wieder andere – davor warnt zum Beispiel die Sicherheitsfirma Sophos – versuchen, mit gezielten Phishing-Attacken an die sensiblen Daten der Userinnen und User zu kommen. Manche Mails kommen vermeintlich von der Gesundheitsorganisation WHO, andere aus dem Bundeskanzleramt oder dem Gesundheitsministerium. Sie alle wollen: Entweder phishen oder Schad-Software auf dem Rechner oder Smartphone einschleusen.

Die Täterinnen und Täter gehen laut Sophos „perfide vor und sind skrupellos“. Allerdings.

Wieder andere versuchen, mit der Panik Geld zu machen. Indem sie für Unsummen Masken oder Desinfektionsmittel verkaufen. Oft zu einem 10-fachen des ursprünglichen Preises. Beutelschneiderei!

Den Schrecken eindämmen: Haltloser Unsinn im Umlauf

Da zeigt sich mal wieder, wie wichtig seriöse und verlässliche Informationsquellen sind. Immerhin unternehmen Konzerne wie Google, Facebook und sogar Tiktok etwas, um die Falschinformationen einzudämmen. Allerdings erst auf Drängen der WHO. Sie hat am Montag erklärt, dass WHO-Mitarbeiter rund um die Uhr nach Falschinformationen im Netz fahnden und die Plattformen darüber informieren.

Die nehmen besonders verstörende Desinformationen aus dem Netz oder verweisen auf die WHO. Die wiederum hat sogar selbst einen Account auf TikTok eröffnet.

Ich finde: Die Plattformen sollten sich ihrer Verantwortung bewusst werden. Sie sollten mit aller Macht – koste es, was es wolle – verstörende, falsche, intrigante, verwirrende, Angst machende und schlicht falsche Texte, Fotos und Videos verbannen. Sofort. Und die Konten sperren.

eBay hat vorgemacht, wie es geht: eBay löscht kurzerhand alle(!) Angebote, die sich auf Corona beziehen. Denn es ist sowieso klar, dass hier nur windige Geschäftemacher unterwegs sind.

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