Online-Shopping: Schnäppchen machen und Fake Shops erkennen

von | 28.11.2022 | Internet

Black Friday, Cyber Monday… Im Augenblick gibt es mal wieder besonders hohe Rabatte – angeblich. Aber kann man wirklich sparen? Es ist auf jeden Fall Vorsicht angeraten. Denn Fake-Shops kassieren ab – liefern aber keine Ware.

Niemand, der sich in den letzten Tagen nicht konsequent aus dem Internet ferngehalten hat, kann von Werbung für Black Friday und Cyber Monday verschont geblieben sein. Überall Reklame, Rabatte und Turbomaßstab – und das Versprechen, Schnäppchen zu machen. Vor allem online. Aber geht es da wirklich mit rechten Dingen zu? Kann man an diesen heiligen Feiertagen des Konsums echte Schnäppchen machen – oder dient das alles nur den Händlern? Welche Risiken gibt es?

Bei Hightech gibt es mitunter bis zu 20% Rabatt – denn hier ist der Wettbewerb besonders groß: alle versuchen, mehr oder weniger dieselben Sachen zu verkaufen, außerdem sind Hightech-Produkte begehrte Weihnachtsgeschenke. Bei vielen anderen Produkten winken eigentlich keine wirklichen Rabatte, weil eben alte Sachen verkauft werden. Das muss man wissen. Ein anderer Bereich, in dem echt gute Angebote gemacht werden: Software und Online-Dienste wie Virenschutz oder VPN. Da können Kunden in den Tagen um den Black Friday wirklich erstaunlich günstige Angebote nutzen – und das sind dann die aktuellen Versionen…

BlackFriday

BlackFriday: Wer genau hinschaut, kann durchaus Rabatte nutzen

Welche Rabatte sind echt?

Aber woher weiß ich denn, ob ein versprochener Rabatt ernst zu nehmen ist oder einfach eine knallige Werbeaussage?

Da kann ich nur empfehlen, Preissuchmaschinen wie Idealo und billiger.de zu benutzen. Billiger.de ist besonders gut geeignet: Die kennen die Preise von fast allen Waren und merken sich auch, was die mal gekostet haben. Also einfach das Produkt eingeben, das man möglicherweise kaufen will – und dann sieht man, wie die Preisentwicklung ist. Geht der Preis sowieso seit Wochen nach unten, dann vermutlich, weil die Nachfrage gesunken ist und/oder ein neues Modell auf den Markt gekommen ist.

Dann sind versprochene Rabatte oft zu hoch. Hier sieht man jedenfalls schnell, ob man wirklich ein gutes Angebot gemacht bekommt oder nicht. Gleichzeitig sieht man auch noch die Preise, die andere Händler gerade nehmen. Die paar Minuten Zeit sollte man sich nehmen, um nicht auf einen „Kauf-ich!“-Reflex reinzufallen. Denn dann zahlt man oft viel mehr als nötig.

Einkaufen aus dem Ausland: Billiger?

Man hört immer wieder, dass es einen Unterschied machen kann, ob man mit einem Apple-Gerät oder einem Android-Smartphone einkauft – und auch, je nachdem von wo.

Dieses hartnäckige Gerücht muss man ein wenig entkräften. Es gibt keine eindeutigen Belege dafür, dass Nutzer teurer Geräte höhere Preise zahlen müssen als andere. Dafür gibt es jedenfalls keine wissenschaftlichen Belege. Allerdings kann es – vor allem bei Reisen(!) – einen Unterschied machen, ob man vorher nach einem Reiseort gesucht hat. Dann weiß ein Reisebüro: Da besteht gerade großes Interesse – da kann ich mehr verdienen.

Deshalb empfiehlt es sich, vor dem Einkauf ein „Inkognito“- Fenster aufzumachen. Dann werden keine Cookies übertragen, also auch keine Such-Historie. Das kann helfen zu sparen. Bei Reisen kann Dienstleistungen kann es auch helfen, wenn man aus dem Ausland einkauft.

Wer einen VPN-Dienst startet, die gibt es auch kostenlos, kann so tun als wäre er im Ausland, zB Ungarn. Und schon sind manchmal die Preise günstiger, etwa für Tickets. Allerdings gibt es eine EU-Verordnung, die solche Preisdiskriminierung innerhalb der EU verbietet: Dieselben Preise oder Dienstleistungen dürfen nicht mehr oder weniger kosten, je nachdem, wo man wohnt. Trotzdem gibt es das manchmal: Einfach ausprobieren.

Wer sich per VPN ins Ausland „beamt“, kann, mitunter bessere Preise finden

Vorsicht: Fake-Shops

Ein anderes großes Problem sind Fake-Shops. Also Online-Shops, die besonders attraktive Preise anbieten – aber keine oder minderwertige Ware verschicken.

Fake-Shops sind Shop, die so tun, als würden sie Markenwaren oder Software zum Download zu besonders attraktiven Preisen verkaufen. Sie werben vor allem auf Social Media, auf Facebook und Instagram. Wer sich dann denkt: Wow, das ist mal ein guter Preis und bestellt, wundert sich dann einige Tage später, dass keine Ware kommt. Das Geld ist bezahlt – die Ware kommt niemals.

Der Shop ist meist schon nach wenigen Tagen wieder geschlossen, das Geld weg. Es gibt Tausende von Opfern. Während Black Friday und Cyber Monday werben diese Fake-Shops besonders intensive, den sie wollen auch vom Schnäppchen-Rausch und der Einkaufslaune der Menschen profitieren. Deshalb gibt es in den diesen Tagen auch besonders viele Opfer solcher Betrügereien.

Mein Tipp: Einen Shop, den man nicht kennt, unter fakeshop.at untersuchen lassen. Da erfährt man, ob es sich vielleicht um einen Fake-Shop handelt. Dort gibt es auch ein Plugin für den Browser, der einen zumindest bei bereits bekannten Fake-Shops eindringlich warnt!

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