Ihr wollt unterwegs Dokumente und Texte mit eurem Smartphone erfassen? Und möglichst gleich noch den Text aus dem Bild herauskopieren können? Dann schaut euch die kostenlose Microsoft Lens an: Die gibt es sowohl für iOS als auch für Android. Wir zeigen euch, wie ihr das meiste aus ihr herausholt!
Unterschiedliche Vorlagen, unterschiedliche Presets
Die meisten Scanner-Apps für Smartphones sind darauf ausgelegt, dass sie „nur“ Dokumente scannen. Die haben dann eine relativ geringe Auslösung, um den Speicherbedarf zu minimieren. Lens bietet euch einige Presets, die darüber hinausgehen. Die könnt ihr am unteren Bildschirmrand auswählen, bevor ihr den Scan startet:
- Ein Whiteboard wird oft im betrieblichen Umfeld eingesetzt und besteht meist aus einer glänzenden Tafel, auf die mit wischbaren Stiften Skizzen gemacht werden. Bilder davon haben meist Spiegelungen (aufgrund der Oberfläche) und die Inhalte sind aufgrund der oft dünnen Striche schwer zu erkennen. Diese Besonderheiten bereitet Lens nach dem Scan direkt auf und erhöht die Lesbarkeit.
- Ein Dokument wird wie bei anderen Apps automatisch gleichzeitig auf Lesbarkeit und geringen Speicherbedarf aufbereitet.
- Wenn ihr eine Visitenkarte scannen wollt, dann kann Lens die erkannten Inhalte automatisch in die Kontakte-App (Android) oder OneNote (iOS) übertragen. Der erkannte Inhalt des Kontaktes ist dann eine VCF-Datei, die sich durch Antippen in die meisten Kontakte-Apps auf Smartphones importieren lässt.
- Manchmal wollt ihr auch Papierfotos erfassen. Hier erhöht Lens die Auflösung und optimiert die Farben im Scan.

Scannen der Vorlagen
Das weitere Vorgehen ist bei allen Typen identisch:
- Tippt auf den Auslöser, wenn Lens die Vorlage erkannt hat und einen Rahmen darum anzeigt.
- Wenn es nötig sein sollte, dann könnt ihr den Rahmen um das erkannte Dokument noch anpassen. Keine Sorge, auch wenn dieser Rahmen dann asymmetrisch ist, Lens rechnet den Scan nachher so um, als hättet ihr das Objekt exakt gerade fotografiert.
- Tippt dann auf Bestätigen.
- Im nächsten Schritt könnt ihr Filter anwenden, den Scan weiter zuschneiden, Text eingeben, Freihand-Anmerkungen im Scan machen und vieles mehr. Einige Optionen zeigt Lens erst an, wenn ihr auf die drei Punkte unten am Bildschirmrand tippt.
- Seid ihr zufrieden mit dem Ergebnis? Dann tippt auf Fertig.
- Unter Exportieren nach könnt ihr jetzt festlegen, wo der bearbeitete Scan abgelegt werden soll.

Texte erkennen mit Lens
Ob ihr nun ein Bild mit Lens oder der Kamera-App gemacht habt, Texte könnt ihr in beiden Fällen von Microsoft Lens erkennen lassen:
- Scannt zuerst den Bereich der Vorlage, der den Text enthält. Die App ist in der Lage, auch wellig, schiefe und verblasste Vorlagen aufzubereiten.
- In vielen Fällen wird der Text nicht alleine dastehen, sondern von Bildern und anderen Texten umgeben sein, den ihr gar nicht benötigt. Kein Problem: tippt auf das Beschneiden-Symbol oben rechts im Bildschirm. Damit könnt ihr ganz genau den Bereich festlegen, der den Text enthält.
- Im nächsten Schritt könnt ihr nun wählen, wohin der markierte Textbereich geschickt werden soll. Um einen editierbaren Text zu erhalten, tippt auf Word.

Der Prozess der Texterkennung startet automatisch. Er kann einige Minuten dauern. Lasst euch nicht verunsichern: Am Ende zeigt Microsoft Lens im Miniaturbild nur die Grafik an. Wenn ihr aber auf das Dokument klickt, dann startet Word und zeigt untereinander erkannten Text und Grafik an.
Den Text könnt ihr dann im Word-Dokument weiterverarbeiten. Oder ihr klickt ihn an, markiert ihn und packen ihn in eine E-Mail oder Notiz.
Wenn ihr den Scan mit einer anderen App oder der Kamera durchgeführt habet und den Text trotzdem erkennen lassen wollt, dann ist das ganz einfach:
- Habt ihr die Foto-App des Smartphones genutzt, dann ist das Bild sowieso schon im Fotoalbum.
- Stammt es aus einer anderen App, dann speichert den Scan am Ende als JPEG, dann landet es auch im Fotoalbum.
- Tippt in Lens auf das Foto-Symbol, dann wählt das Foto aus und geht dann weiter vor wie oben beschrieben.