Kennt ihr das? Ihr habt einen supergünstigen Tarif für eure Antivirensoftware bekommen, als ihr sie das erste Mal bestellt habt. Die wird aber jährlich abgerechnet, und schon bei der ersten Verlängerung soll sie doppelt so teuer sein? Das muss nicht sein!
Lockabos als Geschäftsmodell
Wenn ihr nur einen PC oder Mac mit der Antivirensoftware schützen wollt, dann mag der Aufwand eines Wechsels sich in Grenzen halten. Viele Anbieter haben sogenannte „Family-Abos“ im Programm, mit denen sich 10 bis 15 Rechner schützen lassen – eben die der ganzen Familie. Da ist der Aufwand schon immens, wenn ihr die eine Lösung deinstallieren und die neue installieren müsst. Und das gegebenenfalls einmal im Jahr!
Viele Anwender beißen in den sauren Apfel und zahlen dann die hohen Verlängerungsgebühren. Allerdings solltet ihr eines nicht vergessen: Für den Anbieter sind die günstigeren Gebühren immer noch erstrebenswerter als gar keine Gebühren. Es ist also oft nur eine Frage, wer die größere Geduld habt: Ihr oder er?

- Wenn ihr die Verlängerungs-Email vom Anbieter bekommt, dann lest sie euch genau durch: Meist ist diese nur ein Hinweis, dass sich euer Abonnement automatisch verlängert. Die Mail kommt dann einige Wochen vor dem tatsächlichen Termin.
- Meldet euch dann im Internet beim Anbieter an und geht in eure Kontoeinstellungen. Deaktiviert die automatische Verlängerung.
- Oft bekommt ihr dann schon direkt ein Angebot angezeigt, das ähnlich günstig wie der Erstabschluss des Abonnements ist. Akzeptiert das, und ihr habt Geld gespart.
- Manche Anbieter sind ein wenig pfiffiger: Sie akzeptieren vermeintlich euren Wunsch, nicht zu verlängern (und würden das dann am Verlängerungstermin auch respektieren). Ihr habt Zeit, also wartet ab (setzt euch aber eine Erinnerung, dass ihr den Termin, an dem euer Virenschutz auslaufen würde, nicht verpasst).
- Es kann ein, zwei Wochen dauern, aber in den allermeisten Fällen bekommt ihr dann eine E-Mail wie oben abgebildet. Verlängert über den Link darin, und auch hier habt ihr eine Menge Geld gespart.
Auch bei Smartphones: Abofallen vermeiden
Abofallen gibt es natürlich nicht nur auf dem PC oder dem Mac, auch bei Smartphones sind sie verbreitet. Da allerdings eher, wenn es um kostenlose Testzeiträume geht. Viele Apps lassen sich mittlerweile nur noch verwenden, wenn ihr ein Abo abschließt. Aber was, wenn die App nichts ist? Um euch zu locken, bieten die App-Anbieter oft einen kostenlosen Testzeitraum. Soll heißen: Ihr abonniert, könnte aber innerhalb weniger Tage kündigen. Dieser Testzeitraum ist dann kostenlos. Die Erfahrung zeigt: In vielen Fällen testet ihr die App, findet sie ungeeignet und löscht sie. Das Abo aber vergesst ihr, bis es aktiv und damit kostenpflichtig ist.
App-Abos bei Android
Im Normalfall erinnert euch Android über eine E-Mail aus dem Play Store automatisch daran, dass ihr ein Abo habt, das in naher Zukunft verlängert werden soll. Dann könnt ihr einfach den Links in der E-Mail folgen, um einen Überblick über die Abos zu bekommen beziehungsweise dieses Abo zu kündigen.

Allgemein kommt ihr so an eure Abos bei Android:
- Ruft die Übersichtsseite in eurem Google-Konto auf.
- Solltet ihr nicht bereits angemeldet sein, dann meldet euch nach Aufforderung mit eurem Google-Konto an.
- Klickt oben in der Übersicht auf Abos.
- Google zeigt euch nun alle Abos an, im oberen Teil findet ihr die aktiven, darunter leicht abgesetzt die abgelaufenen.
- Klickt neben einem Abo auf Verwalten, um Änderungen vorzunehmen.
- Klickt dann auf Abo kündigen ganz unten im Übersichtsbildschirm.
- Das Abo läuft dann bis zum Ende seiner aktuellen Laufzeit, wird dann aber nicht mehr verlängert.
App-Abos bei iOS
Auch bei iOS findet ihr die Abos in eurem App Store-Konto:
- Startet den App Store auf dem iOS-Gerät, und tippt auf das Kontobild.
- Tippt nun auf Abonnements. iOS zeigt alle Abonnements, die über den App Store abgeschlossen wurden.
- Tippt das entsprechende Abo an, dann kann dieses durch Abonnement kündigen zum nächst möglichen Zeitpunkt gekündigt werden.
