Kleinanzeigen: Der Dreiecks-Betrug

von | 22.10.2024 | Netzwerk, Social Networks, Tipps

Online-Kauf ist Vertrauenssache. Und wenn das nicht reicht, dann können technische und organisatorische Maßnahmen helfen. Dumm nur, wenn die Bösewichte die dann auch noch umgehen und ihr darauf hereinfallt. Wir zeigen euch, worauf ihr achten müsst.

Der Käuferschutz bei Paypal

Paypal hat den Ruf, ein sehr sicherer Zahlungsweg zu sein. Vor allem deshalb, weil Zahlungen darüber im Normalfall über den Käuferschutz abgesichert sind. Die Ware kommt nicht? Der sprichwörtliche Backstein ist im Paket statt des Smartphones?

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  • Wenn ihr eine Transaktion melden wollt, dann meldet euch an euer Paypal-Konto an und sucht in der Liste der Transaktionen die kritische heraus.
  • Öffnet sie, dann klickt auf den Link Ein Problem melden.
  • Gebt nun ein, was ihr hättet bekommen sollen, wann die Lieferung hätte erfolgen sollen und was passiert ist (keine Lieferung, falsche oder defekte Ware etc.)
  • Schickt die Meldung ab. Paypal geht jetzt in die Prüfung, kontaktiert den Verkäufer und entscheidet dann irgendwann, meist zu euren Gunsten.

Klingt gut? Ja, aber es gibt einen Haken: Das funktioniert nur dann, wenn ihr nicht per „Freunde und Familie“ (Family & Friends) gezahlt habt. Das wollen viele Betrüger gern, angeblich, „weil es euch Gebühren spart“. Tatsächlich aber eher, weil ihr dann keinen Käuferschutz nutzen könnt!

Trotz echter Zahlung: Betrug!

Jetzt verkauft ihr eine – meist hochpreisige – Ware aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik: Kamera, Smartphone, Laptop, irgendein beliebtes Gerät. Auf Kleinanzeigen kommen in den ersten Minuten alle möglichen Anfragen. Geht getrost davon aus, dass die allermeisten betrügerisch sind.

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Was ihr nicht tun solltet:

  • Gebt keine Informationen über euch heraus. Namen, Adresse, E-Mail-Adresse, auch die Kopie der Rechnung dient Betrügern gern dazu, euch auszuspionieren. Das geht bis hin zum Identitätsdiebstahl!
  • Verlasst nicht die Kommunikationswege von Kleinanzeigen: Telefonate. WhatsApp, E-Mails, all das versucht euch abzulenken.
  • Das Chat-System von Kleinanzeigen ist nachvollziehbar und nicht veränderbar. Wenn ihr später einmal einen Betrugsfall nachweisen müsst, dann hilft es euch.

Jetzt kommt aber ein potenzieller Käufer und will eure Ware kaufen. Und er zahlt per PayPal, ohne auf „Freunde und Familie“ zu bestehen. Nach einer etwas längeren Pause geht das Geld per PayPal ein. Alles gut, oder?

  • Kontrolliert sehr genau, ob die Daten, die der vermeintliche Käufer euch angibt, mit der PayPal-Zahlung übereinstimmen.
  • Oft war die Pause keine Kommunikationspause, sondern der Betrüger hat seinerseits eure Ware als Verkäufer eingestellt. Sobald sein Käufer anbeißt, gibt er ihm eure PayPal-Adresse für die Zahlung.
  • Das nennt man Dreiecksbetrug: Der Zahlende schickt das Geld und ist es los. Er bekommt aber keine Ware, denn die schickt ihr an den Betrüger, ihr habt ja vermeintlich das Geld. Da ihr aber einen Versand an den Zahlenden nicht nachweisen könnt, werdet ihr es zurückgeben müssen.
  • Der lachende Dritte ist der Betrüger: Der hat kein Geld bezahlt und trotzdem die teure Ware bekommen. Versandadressen sind meist gefaked und dienen nur der Warenannahme. Finden werdet ihr – oder die Polizei – den Betrüger da nicht mehr.

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