EU-Kommission will verstärkt Signal Messenger einsetzen

EU-Kommission will verstärkt Signal Messenger einsetzen

WhatsApp ist mit seinen mittlerweile 2 Milliarden Nutzern weltweit der mit Abstand populärste Messenger. Alternativen wie Signal, Threema oder Telegram haben es da nicht leicht, sich gegen das Schwergewicht durchzusetzen. Das gilt nicht nur für uns Privatleute, sondern auch für Behörden – und sogar die hohe Politik, etwa in der EU. Auch hier wird vor allem WhatsApp eingesetzt. Und das wird zunehmend als Sicherheitsrisiko gesehen.

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Traurig: Die beliebtesten Passwörter der Deutschen

Traurig: Die beliebtesten Passwörter der Deutschen

Eigentlich sollten es mittlerweile alle besser wissen: Passwörter sind der digitale Schlüssel zu unseren Daten und sollten vor dem Zugriff Krimineller bestmöglich geschützt werden. Und dennoch: Immer noch verlassen sich zu viele Internetnutzer auf simple Zahlenreihen wie „123456“, die keinen wirksamen Schutz darstellen.

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Vorsicht vor dem „Windows Self-Healing Tool“

Vorsicht vor dem „Windows Self-Healing Tool“

Immer mehr Nutzer aktualisieren ihr System auf Windows 10 Anniversary Update. Bei den meisten Geräten klappt das ohne Probleme, bei einigen wenigen treten allerdings Fehler auf. Das in einigen Foren kursierende „Windows Self-Healing Tool“ verursacht aber mehr Fehler, als es zu beheben verspricht.

Laut dem Nachrichten-Portal ZDNet trägt dieses Hilfs-Programm nicht dazu bei, dass Probleme mit dem Windows 10 Anniversary Update behoben werden. Das Tool wurde schon 2015 von einem Microsoft-Entwickler in Eigenregie erstellt und ist nicht offiziell getestet oder freigegeben.

Zwar führen diverse Download-Links für das Windows Self-Healing Tool auf Microsoft-Server. Doch verantwortlich zeichnet ein einzelner Support-Techniker, ohne Unterstützung von der Support-Abteilung als Ganzes.

Deswegen ist der Einsatz dieses Tools nicht zu empfehlen. Im Gegenteil – denn einige Betroffene berichten von Darstellungs-Problemen, die anschließend auftreten, etwa bei Surface-Notebooks.

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Canvas Fingerprinting: Super-Cookies kommen immer öfter zum Einsatz

Canvas Fingerprinting: Super-Cookies kommen immer öfter zum Einsatz

Forscher haben in einer aufwändigen Studie untersucht, welche Methoden die Industrie anwendet, um das Verhalten von Internetbenutzern auszuspionieren und Profile der User anzulegen. Dabei kommen verschiedene Methoden zum Einsatz. Eine der neusten, die nur schwer zu blockieren ist: Canvas Fingerprinting. Manche sprechen auch von „nicht löschbaren Cookies“. (mehr …)

Edward Snowden soll Ehrenmitglied im CCC werden

Edward Snowden soll Ehrenmitglied im CCC werden

Der Chaos Computer Club (CCC) will Whistleblower Edward Snowden zum Ehrenmitglied machen, ebenso die Wikileaks-Informantin Chelsea Manning. Noch ist nicht bekannt, ob die beiden Whistleblower die Ehrung annehmen oder nicht. Dem CCC geht es auch darum, Snowden finanziell zu unterstützen, sollte das erforderlich sein.

Der ehemalige Mitarbeiter der NSA befindet sich derzeit in Russland, kann sich dort aber nicht ewig aufhalten. Von der deutschen Regierung fordert der CCC, Edward Snowden einen „sicheren und zeitlich unbefristeten Aufenthalt“ zu ermöglichen, was angesichts der Tatsache, dass die USA einen internationalen Haftbefehl gegen ihn ausgestellt hat, schwierig werden dürfte.

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Julian Assange fordert Hacker auf: Infiltriert die Mächtigen

Monatelang war von Julian Assange nicht viel zu hören. Der Wikileaks-Gründer sitzt seit Monaten in der ecuadorianischen Botschaft in London fest. Jetzt hat sich Assange zu Wort gemeldet: Der australische Staatsbürger hat zu über 8000 Hackern aus aller Welt gesprochen, die sich auf dem jährlichen Kongress des Chaos Computer Club in Hamburg versammelt haben. „Tretet der CIA bei“, fordert Assange das Publikum auf – und meint das ernst. Denn Hacker oder im Grunde jeder technisch Versierte könnte Ähnliches bewirken wie Edward Snowden, der als Systemadministrator bei der NSA gearbeitet hat.

Der Aufruf kommt einer Kriegserklärung gleich: Systemadministratoren kommen leichter an brisante Informationen heran als jeder andere Berufsgruppe. Sie kontrollieren die Computernetzwerke in Firmen und Institutionen, können Daten auslesen und Verschlüsselungen knacken, besonders dann, wenn sie an der Quelle sitzen. Der Aufruf hat für große Diskussionen auf dem Hackertreffen gesorgt und wird wohl nicht ohne Folgen bleiben.

Whistleblowser-Umfrage: Wie indiskret darf man sein – im Interesse der Allgemeinheit?

Es gibt Menschen, die befinden sich in einer ernsthaften Zwickmühle: Sie erfahren von grobem Fehlverhalten, zum Beispiel in ihrer Firma oder Behörde, wissen vielleicht sogar von Korruption oder illegalem Handeln – und wollen das öffentlich machen, damit etwas passiert. Wer grobes Fehlverhalten öffentlich macht, wird „Whistleblower“ genannt. Sind solche Menschen Petzen – oder verdienen sie Respekt und Anerkennung?

An den australischen Universitäten Griffith und Melbourne beschäftigt man sich derzeit mit genau dieser Frage. Die Wissenschaftler haben 1200 repräsentativ ausgewählte Personen befragt, was sie über Whistleblower denken. In Australien zumindest findet mehr als die Hälfte aller Menschen es OK, wenn durch Whistleblowing Interna veröffentlicht werden – sofern es dem Allgemeininteresse dient. Mehr als 80 Prozent sind allerdings darüber hinaus der Meinung, Whistleblower sollten gesetzlich besser geschützt werden.

Der Grund ist klar: Nur wer geschützt ist, hat auch den Mut, auf Missstände hinzuweisen. In der Realität müssen Whistleblower durchaus mit Repressalien rechnen. Denn wenn der Arbeitgeber oder Dienstherr Wind davon bekommt, dass sie Internet verraten haben, dann droht Kündigung und mehr. Das finden laut Whistleblower-Studie die meisten nicht in Ordnung. Unterm Strich also: Mehr Rechte für Whistleblower.

Online-Studie: Wie denkt die Internetgemeinde über Whistleblowing?

Der Whistleblowing Survey wurde jetzt erweitert. Nach den 1200 repräsentativ ausgewählten und befragten Australiern wird nun ein weltweites Stimmungsbild genommen. Jeder kann bei derOnlineumfrage mitmachen, es gibt sie auch in deutscher Sprache. Wer mitmachen will, sollte 15 bis 20 Minuten Zeit einplanen, denn es werden schon ein paar Fragen gestellt. Die Studie ist streng wissenschaftlich und sehr seriös. Natürlich erfolgt die Umfrage auf Wunsch vollkommen anonym. Und: Je mehr Menschen mitmachen, desto besser.

Die Wissenschaftler aus Griffith und Melbourne versprechen sich eine Menge von der Studie. Sie wollen herausfinden –und auch dokumentieren -, wie die Menschen über Whistleblowing denken. Das könnte politischen Entscheidungsträgern helfen, entsprechende Gesetze auf den Weg zu bringen. Zumindest am Arbeitsplatz sollte man allerdings zurückhaltend sein, denn niemand weiß, was der Arbeitgeber oder Dienstherr so alles „mitliest“, wenn wir surfen. Darum empfehlen die Macher der Studie ausdrücklich, den Online-Fragebogen am besten zu Hause auszufüllen.

Whistleblower müssen mit Nachteilen rechnen

Whistleblowing ist allerdings nicht ganz ungefährlich. Wer Interna aus seiner Firma ausplaudert, der kann gefeuert werden, weil er das Vertrauensverhältnis zu seinem Arbeitgeber verletzt hat. Das gilt für Firmen und Behörden gleichermaßen und ist in sensiblen Bereichen wie dem Militär natürlich extrem. Prominentester Whistleblower ist der Soldat Bradley Manning. Er hat seinerzeit hunderttausende geheime Dokumente in die Online-Plattform Wikileaks gestellt, die auf Missstände beim Militär im Irak-Krieg hindeuten und das Militär in erhebliche Schwierigkeiten gebracht haben.

Durch interne Ermittlungen im Militär wurde das Leck gefunden und der Soldat Bradley Manning festgenommen. Der muss sich nun vor einem Militärgericht verantworten und hat scharfe Strafen zu befürchten, weil kein Gesetz Whistleblower schützt, sondern im Gegenteil. Im schlimmsten Fall könnte Bradley für immer inhaftiert bleiben. Aber auch, wer Firmeninterna preisgibt, muss mit juristischen Konsequenzen rechnen, selbst wenn damit Korruption oder kriminelle Handlungen aufgedeckt werden – absurd eigentlich.

Aus diesem einfachen Grund gibt es immer öfter die Forderung, Whistleblower weltweit gesetzlich zu schützen: „Don’t shoot the messenger“ – also quasi: Nicht den Boten der schlechten Nachricht aufhängen, sondern sich um die Verursacher kümmern.

Darum sind auch Whistleblower-Plattformen wie Wikileaks so wichtig. Sie sollen Menschen ermutigen, diskret wichtige Informationen über das Fehlverhalten anderer öffentlich machen zu können – auch anonym. Da sind Online-Plattformen zweifellos besser geeignet als eine Telefonnummer…

Immerhin: In Deutschland gibt es bereits erste Ideen, Whistleblower tatsächlich besser zu schützen. Die SPD hat „Hinweisgeberschutzgesetz“ in Planung, das Whistleblower besser absichern will, zumindest in Firmen. Grüne und Linke wollen diesen Schutz auch auf Behörden ausdehnen.

Link:
Whistleblowing Survey (in deutsch):
https://whistleblowingsurvey.org/german/survey.html#a2

Facebook-Alternativen: Wo die eigenen Daten sicher sind

Facebook, Facebook, Facebook – man hört kaum noch etwas anderes. Der Börsenstart vergangene Woche, er ist mächtig in die Hose gegangen, der Aktienkurs befindet sich in freien Fall… Ganz so euphorisch sind viele dann wohl doch nicht, ob das was wird mit Facebook. Dabei ist bislang unumstritten, dass Facebook der Platzhirsch ist, die Nummer eins, das größte soziale Netzwerk.

Es gibt durchaus einige Alternativen zu Facebook. Keine Burner, die Facebook jetzt gleich das Wasser abgraben, aber doch soziale Netzwerke mit interessanten Ideen und Konzepten dahinter. Ein Beispiel ist „Friends of Wikileaks„. In „FoWL“ finden sich Menschen zusammen, die aktiv bestimmte Kampagnen unterstützen wollen, nicht nur auf Wikileaks, aber auch. Es geht also darum, Argumente auszutauschen, PR- und Pressearbeit zu organisieren, Spenden zu sammeln, Ideen zusammenzutragen und vieles andere mehr. Das Netzwerk ist bereits gestartet, aber noch in der geschlossenen Betaphase, man kommt also nur auf Einladung rein. Wie es aussieht, steht das Netzwerk aber kurz davor, ganz allgemein zu öffnen.

Zwölf Gründe, weshalb „Friends of Wikileaks“ besser sein soll als Facebook

Ein WikiLeaks-Aktivist hat gerade eine 12 Punkte umfassende Liste veröffentlicht, wieso FoWL besser oder interessanter sein soll als Facebook. Ganz wichtig ist den Betreibern die Art und Weise, wie auf FoWL kommuniziert werden soll. Auf FoWL soll man Leute treffen, die man kennen will, weil sie derselben Idee verpflichtet sind, die man aber noch nicht kennt. Facebook verbindet einen mit Leuten, die man schon kennt. Also ein ganz anderer Ansatz: Während Facebook es einem ermöglicht, mit Freunden oder Verwandten in Kontakt zu bleiben, geht es bei FoWL eher darum, neue Leute kennenzulernen und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Keine Plauderbude, sondern eine Projektschmiede – wurzelnd auf den Konzepten eines sozialen Netzwerks.

FoWL ist kein kommerzielles Netzwerk, es erscheinen keine Werbebanner, die Daten der User sind sicher. Sicherheit ist den Betreibern des Netzwerks extrem wichtig: Alle Daten werden verschlüsselt übertragen und gespeichert, selbst Systemadministratoren können diese nicht entschlüsseln und verarbeiten. Der User hat deutlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten, welche Daten er preisgeben möchte. Hier argumentieren die Gründer von FoWL sehr aggressiv, sie erklären Facebook zu einem „Massen-Überwachungswerkzeug“. Es heißt auch, wer bei Facebook aktiv sei, „verrate“ seine Freunde. Das ist zweifellos etwas übertrieben und die Rhetorik von Wikileaks-Gründer Julian Assange. Dennoch: Der Ansatz von FoWL ist gut.

Diaspora: Userdaten besser geschützt

Soziale Netzwerke mit speziellen Interessen oder auch solche, die ganz bewusst und gezielt die Daten der User schützen, scheinen groß im Kommen – nicht zuletzt, weil Facebook sich in diesem Zusammenhang nicht gerade mit Ruhm bekleckert und mehr oder weniger macht, was es will. Da entsteht der Wunsch nach mehr Kontrolle über die eigenen Daten. Aus dieser Idee heraus ist Diaspora entstanden. Diaspora ist ein Netzwerk, das vor etwa zwei Jahren gestartet, mit dem klaren Ziel, die Daten der User besser zu schützen.

Mittlerweile ist Diaspora für alle offen, es gibt das Netzwerk auch schon mit deutscher Benutzeroberfläche. Diaspora ist kein kommerzieller Dienst, es steckt keine Firma dahinter, sondern mehr oder weniger die Allgemeinheit. Jeder kann das Netzwerk technisch unterstützen. Es kann sogar jeder selbst entscheiden, wo seine Daten gespeichert werden, theoretisch sogar auf dem eigenen Server – dann hat man die totale Kontrolle. Anderenfalls wählt man einfach einen Server/Anbieter, dem man vertraut.

Optisch erinnert Diaspora stark an Google+ und macht eine ziemlich gute Figur. Es gibt ganz ähnliche Funktionen wie in Facebook: Man kann Freundschaften schließen, Gruppen oder Listen einrichten, Nachrichten und Fotos hochladen, alles kommentieren und vieles andere mehr. Der Funktionsumfang ist nicht ganz so üppig wie bei Facebook oder Google+, aber ausreichend. Von den kleinen Netzwerken ist Diaspora mittlerweile eins der größeren, die Wahrscheinlichkeit, hier Freunde zu treffen, ist relativ hoch.

Andere Alternativen wie „Social Swarm“

Vielleicht ein bisschen mit FoWL zu vergleichen ist Social Swarm, ein Projekt des FoeBuD, ein Verein aus Bielefeld, der sich für Datenschutz und Bürgerrechte einsetzt. Auch bei Social Swarm sind die eigenen Daten optimal geschützt. Es soll darum gehen, sich mit Gleichgesinnten zu treffen und auszutauschen. Das Projekt ist aber gerade erst gestartet, allzu viel los ist daher noch nicht.

Na ja, und wer für seinen besten Freund zu Hause neue Freunde sucht, der sollte mal My Social Petwork besuchen. Ein soziales Netzwerk für Tierfreunde –oder streng genommen für die Tiere selbst. Hund, Katze, Wellensittich können hier Mitglied werden und Freundschaften mit anderen Tieren schließen, und natürlich sehen, was sie so treiben…

Alternativen können Facebook als Marktführer nichts anhaben

Doch es ist immer schwer, gegen einen Marktführer anzukommen. Facebook hat mittlerweile über 900 Millionen Mitglieder weltweit, bei vielen ist es fast schon Pflicht, bei Facebook Mitglied zu sein. Und man muss es ja klar sagen: Wem vor allem daran gelegen ist, Leute zu treffen, vielleicht auch Leute, die man aus den Augen verloren hat, der hat natürlich bei Facebook die besten Karten. Außerdem gibt es für jeden Geschmack etwas, egal ob Listen, Gruppen oder Apps – da kommen die anderen Netzwerke so schnell nicht hin.

Am ehesten noch Google+. Nach einem Jahr auch schon mehrere hundert Millionen Mitglieder, ein Achtungserfolg, aber vom Thron stürzen wird Google+ Facebook wohl auch eher nicht, es sei denn, Facebook erlaubt sich eklatante Schnitzer… Die vielen kleinen Netzwerke erheben gar nicht den Anspruch, in punkto Größe Alternativen zu Facebook zu sein. Inhaltlich können sie es aber sehr wohl sein, weil man sich auf eine Sache, auf ein Thema konzentriert, nicht von Werbebannern oder Punkteständen irgendwelchen Social Games genervt wird. Onlinedienste, die kleine Nischen bedienen, haben daher durchaus eine Chance, genügend Leute einzusammeln.

Wikipedia schaltet sich ab aus Protest gegen SOPA – und Mega-Upload wird abgeschaltet wegen Urheber-Rechts-Verstöße

Was für eine Woche. Da protstiert das Online-Nachschlagewerke Wikipedia durch 24-stündiges Abschalten des englischsprachigen Portals gegen zwei geplante Gesetzesinitiativen, SOPA (Stop Online Privacy Act) und PIPA (Protect IP Act) – und hunderte andere Webseiten machen mit. Eine Schulterschluss ohne Vergleich – und ein dringend nötiger, weil sonst kaum jemand wüsste, was sich hinter den Gesetzen verbirgt.

Wikipedia und Co. wollten vor allem auf die Gefahr hinweisen, nämlich auf die Gefahr der missbräuchlichen Anwendung des Gesetzes. Mit dem Argument des Urheberrechtsverstoßes ließe sich zum Beispiel mühelos das Abschalten von Wikileaks begründen und erwirken – wären diese Gesetze bereis in Kraft. Darum ist es gut und wichtig, dagegen zu protestieren. Die Proteste zeigen Wirkung, die Zahl der Unterstützer schwindet rasant. Kaum einer will das Gesetz noch – jedenfalls nicht in dieser Form.

Interessanterweise hat sich dann am Ende der Woche etwas ganz anderes ergeben: Megaupload wurde dichtgemacht, die Betreiber des Portals verhaftet. Megaupload ist einer der größten und wichtigsten Filehoster. Hier können User Inhalte hochladen – und herunterladen. Die Mehrzahl der verteilten Dateien enthält Musik und Filme, die urheberrechtlich geschützt sind. Nun haben FBI und andere Behörden es geschafft, diese Portale abzuschalten – auch ohne neue Gesetze.

Diese Woche möchte ich Ihnen auch wieder ein wirklich wunderbares, liebevoll gemachtes Spiel vorstellen: Cut the rope heißt es. Eigentliche eine App für iPhone und iPad, aber es gibt auch eine kostenlose Webversion zum Reinschnuppern, mit nicht minder viel Charme. Es geht darum, ein kleines grünes Monster mit Candy (Süßigkeiten) zu versorgen.

Im Spiel soll man mit viel Geschick Seile durchschneiden (daher der Name), aber auch Seifenblase einsetzen, auf Blasebälge drücken und vieles andere mehr. Dabei kommen Dinge in Bewegung, die strikt den physikalischen Grundgesetzen gehorchen – das macht richtig Spaß und ist optisch ein Leckerbissen. Aber Vorsicht: Suchtfaktor!

Twitter muss Nutzer-Daten rausrücken

Der Nachrichtendienst Twitter ist vor allem deswegen beliebt, weil man weitgehend anonym mit anderen kommunizieren kann. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Ein US-Richter hat Twitter dazu verdonnert, jede Menge persönliche Daten über Twitter-Nutzer preiszugeben, darunter die verwendeten IP-Adressen von drei Wikileaks-Unterstützern, mit denen der US-Soldat Bradley Manning in Kontakt gestanden hat, der Wikileaks mit geheimen Dokumenten aus dem Irak-Krieg versorgt hat. Die User haben sich gegen die Herausgabe der Daten gewehrt. Ohne Erfolg.

Mit Hilfe der Daten können Ermittler und Behörden mühelos Bewegungsprofile erstellen und auch feststellen, wer wann mit mit wem kommuniziert hat. Ein herber Schlag gegen die Meinungsfreiheit und gegen den Schutz der Privatsphäre in den USA. Das Ansehen von Twitter wird zweifellos leiden. Aktivisten werden sich nun künftig andere Wege suchen, um sich auszutauschen. Anonym. Unbeobachtet von US-Behörden.