Soziale Medien professionell nutzen

Soziale Medien professionell nutzen

Mittlerweile laufen derat viele Interaktionen über soziale Medien wie Facebook, Twitter oder Instagram, dass jemand ohne einen Zugang zu ihnen sich schnell ausgeschlossen fühlen kann. Ein witziges Video über Snapchat schicken, seinem Ärger über den schlechten Tag auf Facebook luftmachen oder das Abendessen fotografieren und posten: Wer soziale Medien nutzt, hat diese längst in den Alltag integriert.

Likes und Bestätigungen anderer tun gut. Online vernetzt zu bleiben, ist zudem so herrlich einfach – egal, ob es um den Kontakt zu einer flüchtigen Urlaubsbekanntschaft geht oder zu den erwachsenen Kindern, die mittlerweile in einer anderen Stadt wohnen. Das Pendant zur privaten Nutzung sind die Vorteile, die Unternehmen aus der neuen Kommunikationsphilosophie ziehen können.

Über Chancen und Risiken von Social Media werden regelmäßig Fachartikel verfasst. Welche Möglichkeiten es gibt und, worauf es bei einer professionellen Nutzung ankommt, zeigt dieser Beitrag.

Welche Kanäle nutzen Unternehmen

Wie auch Privatleute auf diverse Benutzerkonten und Kanäle zugreifen, so nutzen Unternehmen ebenfalls verschiedene Soziale Medien. Online präsent zu sein, gehört heutzutage zu jeder Marketingstrategie. Bei der großen Anzahl an Angeboten ist es aber nicht einfach, den passenden Kanal zu finden. Die bekanntesten und beliebtesten Social-Media-Kanäle sind

Facebook Trotz umstrittenem Datenschutz und kontroversen Diskussionen um personalisierte Werbung ist und bleibt Facebook die weltweit beliebteste Onlineplattform mit 1,7 Milliarden Nutzern. In Deutschland besitzen immerhin 27 Millionen Menschen ein Benutzerkonto. Dazu gehören die unterschiedlichsten Personen, Altersklassen, Berufsgruppen, Bildungsstände.

Der Vorteil für Unternehmen: Sie können hier ein breites Publikum ansprechen. Aus diesem Grund ist es für sie reizvoll, auf Facebook aktiv zu sein. Zudem wirkt Facebook sehr persönlich, da die Accounts privat genutzt werden. Unternehmensposts landen daher in der Nachrichtenliste zwischen Hochzeitsfoto, Partyvideo und Urlaubsnachricht. So können Unternehmen eine ganz enge und persönliche Bindung zu ihren Kunden aufbauen. Diese wiederum geben direktes und ehrliches Feedback. Auf das müssen Firmen natürlich zeitnah und entsprechend kompetent reagieren. Ein negativer Kommentar kann sich nämlich schnell verbreiten und weite Konsequenzen nach sich ziehen.

Der Inbegriff von Social Media schlechthin hat großes Potential für kleine und große Unternehmen.

XING und LinkedIn Die Plattform Xing ist das führende Business-Netzwerk im deutschsprachigen Raum. Die globale Alternative stellt LinkedIn dar. Über XING präsentieren sich Unternehmen ihren Kunden und knüpfen Geschäftskontakte und finden neue Mitarbeiter. Im Vergleich zu Facebook ist das Netzwerk vor allem geschäftlich und nicht privat genutzt.

Kontakt knüpfen und Aufmerksamkeit auf sich ziehen, das gelingt Firmen vor allem durch Gruppenbeiträge, die Diskussionen auslösen. Gruppen gibt es zu allen Themenbereichen und Fragestellungen. LinkedIn erreicht 300 Millionen Mitglieder weltweit. Unternehmen, die hauptsächlich in der DACH-Region aktiv sind, finden in XING die bessere Lösung. 22 Prozent aller deutschen Unternehmen nutzten 2014 Facebook, XING oder LinkedIn, so das Statistische Bundesamt.

Twitter Bekannt für seine Kurznachrichten mit einer maximalen Anzahl von 140 Zeichen pro Nachricht, schafft es Twitter zu rund 300 Millionen Nutzern monatlich. Anders als bei anderen Plattformen geht es hier vor allem um Informationen und Kommunikation in Echtzeit. Die Flut an Nachrichten, die jeder Nutzer erhält ist daher besonders groß. Täglich werden bis zu 500 Millionen Nachrichten gepostet. Es ist für Unternehmen hier also besonders schwierig, aus der Masse herauszustechen.

Die richtigen Hashtags können Nutzern dabei helfen, relevante Posts zu finden. Die kurzen Nachrichten bergen die Gefahr, dass sie zu werblich klingen. Zudem verschwinden sie aufgrund der Schnelligkeit von neu eingehenden Nachrichten wieder zügig aus dem Blickfeld der Nutzer. Kommunikation auf Twitter ist schnell und interaktionsbasiert.

Instagram und Pinterest Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, daher sind Instagram und ebenso Pinterest beliebte Social-Media-Kanäle. In Deutschland gibt es neun Millionen, weltweit etwa 500 Millionen Accounts. Eingesetzt werden ausschließlich visuelle Inhalte, also Bilder oder Videos. Diese erzeugen keine direkten Klicks, da Links nur auf dem Profil eingeblendet werden. Trotzdem ist die Reichweite recht groß, besonders die der sogenannten Influencer, die meist weiblich sind. Diese beliebten Profile haben ein ausgesprochen großes Netzwerk und bewerben, natürlich gegen Geld, bestimmte Marken und Produkte.

Snapchat Der Messenger basiert auf der Idee, Bilder und Videos zu versenden, die sich nach einiger Zeit selbst wieder löschen. Besonders für neue Produktankündigungen oder einen Blick hinter die Kulissen kann das spannend sein. Das Publikum der Plattform ist vergleichsweise jung. Neun Millionen Deutsche sind auf Snapchat, weltweit gibt es 150 Millionen Nutzer. Einige Unternehmen experimentieren bereits mit Snapchat in ihrem Marketingprogramm, es ist allerdings noch ziemlich neu. Werben können bislang nur die ganz großen Firmen.

Google+ Wie Snapchat wird auch Google+ bislang in Sachen Social Media Marketing wenig genutzt. Bei jeder Google-Suche erscheint allerdings das Google+ Profil der Nutzer und das sollten Unternehmen nicht unterschätzen. Mit Profil erscheinen Anzeigen höher auf der Liste der Suchergebnisse.

geralt / Pixabay

 

Tipps zum Umgang mit Sozialen Medien

Um im Dschungel der Sozialen Medien den Überblick behalten zu können, greifen immer mehr Firmen wie auch Privatleute auf sogenannte Manager zurück. Diese bündeln diverse Kanäle in einer App oder in einem Konto. So lassen sich Inhalte über verschiedene Kanäle hinweg anpassen und vorausplanen. Wer Manager wie beispielsweise Social Media Daily nutzt, kann darüber hinaus Informationen zu seiner Statistik erhalten – etwa die eigene Reichweite oder Klicks. Außerdem verringert der Manager viel Aufwand, in dem er einige Aufgaben selbst übernimmt.

Folgende Tipps zum Umgang mit Sozialen Medien gibt es zusätzlich:

  • Alte und irrelevante Accounts schließen: Sie lenken vom Wesentlichen ab und sorgen bei Nutzern für Verwirrung. Niemand möchte veraltete Informationen finden. Twitter und Facebook lassen sich zum Beispiel ganz einfach verbinden, um Übersicht zu schaffen. Wie das geht, steht hier.
  • Richtige Zielgruppe ansprechen: Es geht online nicht darum, überall mit dabei zu sein. Wichtiger ist es, in wenigen Kanälen die richtigen Personengruppen ansprechen und dort wirksam sind.
  • Konkurrenz beobachten: Wer seine Konkurrenz im Auge behält, kann seine Social-Media-Strategie gegebenenfalls anpassen.

 

 

Vorsicht WhatsApp

Vorsicht WhatsApp

Ein Amtsgericht hat die in WhatsApp übliche Praxis, alle Kontaktdaten ungefragt an die Server von WhatsApp zu übertragen, als unrechtmäßig eingestuft. Im Grunde war das lange bekannt – nun ist es das erste Mal von einem Gericht festgestellt worden. Das wird Konsequenzen haben.

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Der Bundestrojaner kommt

Der Bundestrojaner kommt

WhatsApp? Telegram? Facebook Messenger? Für Polizei und Sicherheitsbehörden ein harter Brocken, denn moderne Messenger verschlüsseln die gesamte Kommunikation. So sicher, dass Polizei und Behörden nichts mitbekommen, wenn sich Terroristen oder Kriminelle mit modernen Messengern austauschen. Ein erhebliches Problem. Deshalb hat die Bundesregierung nun beschlossen, dass die Polizei künftig Trojaner zum Abhören einsetzen darf.

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Vorsicht WhatsApp

WhatsApp und die Ortungsfunktion

WhatsApp kennen wir alle. Über eine Milliarde User weltweit. Populärster Messenger der Welt. Zum Facebook-Konzern gehörend. In Sachen Datenschutz immer wieder im Gespräch. Und: Immer für eine Überraschung gut. Auch jetzt wieder: Offensichtich plant WhatsApp eine neue Funktion, die das Orten von Freunden möglich macht. Man weiß dann also, wo sich die Freunde aufhalten. Datenschützer sind natürlich alarmiert.

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Video-Chats mit WhatsApp und Co.

Video-Chats mit WhatsApp und Co.

WhatsApp hat seinen Nutzern jetzt eine weitere Funktion spendiert: Ab sofort kann man mit dem Messenger auch kostenlose Video-Chats abhalten. OK, werden viele sagen – das kann ich doch schon lange, mit Facetime, Skype, Facebook Messenger oder Google Duo. Qual der Wahl also.

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Apple gewährt Einblicke ins neue iOS 6

Apple hat heute eine Vorschau auf iOS 6 gezeigt, das dem weltweit mobilen Betriebssystem für iPhone und iPad über 200 neue Funktionen hinzufügt und gab eine Beta Version für Mitglieder des iOS Develepor Programms frei. iOS 6 wird als kostenloses Update im Herbst für iPhone-, iPad- und iPod touch-Nutzer zur Verfügung stehen.

Die neuen iOS-6-Funktionen beinhalten: eine völlig neue Karten App mit Kartographie im Apple-Design, turn-by-turn Navigation und eine unglaubliche, neue Flyover-Ansicht; neue Siri Funktionen mit Unterstützung von weiteren Sprachen, leichtem Zugang zu Sport-Ergebnissen, Restaurant-Empfehlungen und Kinoprogrammen; Facebook Integration für Kontakte und Kalender mit der Möglichkeit, direkt aus Notification Center, Siri und Facebook unterstützten Apps wie Fotos, Safari und Karten zu posten; Shared Photo Streams über iCloud; und Passbook, die einfachste Möglichkeit um all seine Ausweise an einem Ort zu haben.

iOS 6 beinhaltet eine völlig neue Karten App mit Vektor-basierten Kartenelementen die Grafik und Text geschmeidig und das Schwenken, Kippen und Zoomen unglaublich flüssig machen. Die neue turn-by-turn-Navigation führt mit gesprochenen Richtungen zum Ziel und die unglaubliche Flyover-Funktion hat fotorealistische interaktive 3D Ansichten. Echtzeit Verkehrs-Informationen halten einen auf dem Laufenden wie lange es noch bis zum Ziel ist und bieten alternative, zeitsparende Routen wenn die Verkehrsverhältnisse sich entscheidend verändern. Zusätzlich bietet die lokale Suche Informationen zu über 100 Millionen Unternehmen mit Infokarten zu Yelp Einschätzungen, Bewertungen, verfügbaren Deals und Fotos.

Siri, jetzt für das neue iPad wie auch das iPhone 4S verfügbar, unterstützt die Sprachen Englisch, Französisch, Deutsch und Japanisch und jetzt auch Spanisch, Italienisch, Koreanisch, Mandarin und Kantonesisch. Siri ist für die Nutzung in 15 Ländern optimiert und lässt einem dabei noch mehr mit der Stimme erledigen, sei es das Finden der neuesten Sportergebnisse oder das Reservieren im Restaurant. Man kann Siri auch bitten, den Facebook-Status zu erneuern, auf Twitter zu posten oder eine App zu öffnen. Zusätzlich wird die freihändige Siri-Funktion durch die den neuen Eyes Free-Modus erweitert, der es ermöglicht nur mit der Stimme mit dem iPhone zu interagieren.

Die eingebaute Facebook-Integration ist die beste in einem mobilen Gerät, bei der man sich einmal anmeldet und aus dem Notification Center sowie Siri und Facebook unterstützten Apps wie Fotos, Safari und Karten postet. Informationen der Facebook-Freunde sind bei allen iOS-Geräten auf dem neuesten Stand, Details bei Kontakten werden bei Änderung automatisch upgedatet, Veranstaltungen und Geburtstage werden in dem Kalender eingetragen. Inhalte aus dem App Store und iTunes kann man direkt mit „Gefällt mir“ bezeichnen und man sieht, was Freunde empfehlen.

Mehr als 125 Millionen Nutzer gebrauchen schon iCloud und iOS 6 führt neue Möglichkeiten ein, um Fotos mit Freunden und Familie mit Shared Photo Streams zu teilen. Man wählt einfach die Bilder, die man teilen möchte, sucht die Freunde, die das Album bekommen sollen und das Shared Photo Stream Album ist sofort auf deren iOS-Geräten, in iPhoto und Aperture auf deren Macs, über das Internet oder sogar durch Apple TV verfügbar. Man selbst und seine Freunde können in einem geteilten Album Kommentare hinterlassen oder irgendein Foto mit „Gefällt mir“ bezeichnen.

Die neue Passbook App ist der einfachste Weg um alle Ausweise, wie Bordkarten oder Baseball Tickets an einem Ort zu haben. Mit Passbook kann man iPhone oder iPod touch scannen um einen Coupon zu nutzen, in ein Konzert zu gehen oder in einem Hotel einzuchecken.

Je nach Zeit und Ort zeigt Passbook automatisch die Ausweise auf dem Lock-Screen; wenn man also sein Lieblings-Café betritt erscheint der Mitgliedsausweis und man kann ihn scannen lassen um einen Kaffee zu kaufen oder sein Konto zu checken. Passbook weist sogar auf kurzfristige Flugsteig-Änderungen oder Verspätungen am Flughafen hin.

Entsprechend dem Engagement von Apple innovative Lösungen für Bildung und Barrierefreiheit anzubieten, führt iOS 6 Guided Access ein. Diese neue Funktion erlaubt es einem Elternteil, Lehrer oder Administrator Bedienungselemente der Hardware zu deaktivieren um ein iOS-Endgerät mit einer einzigen App zu belegen, nützlich speziell für Prüfungen oder um jemanden mit einer Behinderung zu dabei helfen, fokussiert zu lernen. Guided Access bietet auch die Möglichkeit die Eingabe auf bestimmte Teile des Bildschirms zu begrenzen.

Weitere neue iOS 6 Funktionen beinhalten:

  • Erweiterungen bei Safari, dem weltweit beliebtesten mobilen Browser, wie iCloud Tabs, offline Leselisten, Foto-Uploads und Vollbild-Ansicht;- Unterstützung von FaceTime-Telefonaten über Funknetzwerke;
  •  die Möglichkeit eine VIP-Mailbox einzurichten, die es einem erleichtert die Nachrichten wichtiger Personen, die man als VIP gekennzeichnet hat, schnell zu lesen;
  • die Möglichkeit eingehende Anrufe mit einer kurzen Nachricht abzulehnen, eine Rückruf-Erinnerung zu setzen, das Einstellen einer Nicht-Stören Option; und
  •  eine ganze Reihe von Verbesserungen und Services speziell für iOS-Nutzer in China, wie eine verbesserte Texteingabe und die eingebaute Unterstützung von beliebten chinesischen Services wie Baidu, Sina Weibo, Youku und Tudou.

Die iOS Beta-Software und das SDK sind ab sofort für Mitglieder des iOS Developer Programms auf developer.apple.com erhältlich. iOS 6 wird als kostenloses Software Update für iPhone 4S, iPhone 4, iPhone 3GS, das neue iPad, iPad 2 und iPod touch (4. Generation) in diesem Herbst erhältlich sein. Einige Funktionen könnten nicht auf allen Produkten verfügbar sein.

 

Gesichtserkennung in sozialen Netzwerken

Bei Facebook steckt es irgendwie schon im Namen: Face – es geht also um Gesichter, unsere Gesichter. Und tatsächlich: Wir laden tonnenweise Fotos bei Facebook hoch, meist mit Leuten drauf, mit Gesichtern, und die können sich dann Freunde oder Freunde von Freunden oder manchmal auch alle anschauen.

Vor kurzem hat Facebook hat automatische Gesichtserkennung eingeführt. Facebook erkennt Personen auf Fotos. Dagegen hat Bundes-Verbraucherschutzministerin Ilse Aigner jetzt Beschwerde eingelegt – und gleichzeitig hat Google+ auch eine Gesichtserkennung gestartet.

Wie Gesichtserkennung funktioniert

Bei einer Gesichtserkennung erkennt eine Software die auf einem Foto abgebildeten Personen von ganz alleine, sagt einem also, wer auf dem Foto zu sehen ist. Das klappt heute schon relativ gut und zuverlässig, wenn ein Gesicht nicht verhüllt ist mit Schal oder Tuch oder Sonnenbrille und von vorne zu sehen ist. Um ein Gesicht auf einem Foto erkennen zu können, muss das Gesicht natürlich vorher bekannt sein.

Aber Facebook und auch Google Plus haben ja Milliarden von Fotos in ihren Datenbanken, auf den meisten sind Gesichter zu sehen, und bei den meisten sagen wir den sozialen Netzwerken ja sogar, wer darauf zu sehen ist, wir „taggen“ die Personen, kennzeichnen sie, indem wir einen Rahmen um die Person ziehen und den Namen eingeben. Das machen wir nicht bei allen Fotos, aber doch relativ häufig.

Facebook erkennt automatisch Personen auf Fotos

Facebook geht nun hin und nimmt diese Fotos mit den Markierungen und analysiert die Gesichter, erstellt sozusagen einen biometrischen Fingerabdruck. Es reichen einige wenige Fotos mit einer Person drauf, um diesem Fingerabdruck zu erstellen, bei zehn Fotos ist die spätere Trefferquote, die Erkennungsrate bei neuen Fotos sehr hoch.

Facebook erstellt also diese biometrischen Daten, und immer dann, wenn jemand neue Fotos hoch lädt und eine Person darauf erkannt wird, anhand des Gesichts, macht Facebook Vorschläge, wer auf dem Foto zu sehen ist. Facebook erkennt also die Personen, fragt aber bei dem Freund, der die Fotos noch mal nach, ob da sein kann. Der kann diese Vorschläge dann übernehmen oder nicht. Mehr oder weniger bestätigt er aber auch die Erkennung und verbessert so, indirekt, die Trefferquote.

Ilse Aigner hat Beschwerde eingelegt

Ilse Aigner hat nun deshalb Beschwerde gegen diese Gesichtserkennung von Facebook eingelegt, weil Facebook zum einen diese Gesichtserkennung per Default aktiviert, also ohne die Benutzer zu fragen oder es ausführlich zu erläutern, und zum anderen, weil biometrische Daten gespeichert werden, und zwar in unvorstellbar großem Ausmaß, ohne die Benutzer davon wirklich ausreichend in Kenntnis zu setzen. Das verstößt nach Ansicht vonIlse Aigner gegen das Safe-Harbor-Abkommen über den Datenaustausch zwischen Europa und den USA.

Google+ hat ja jetzt auch eine Gesichtserkennung eingeführt. Die Proteste gegen Google+ fallen deutlich geringer aus. Dabei ist das Prinzip bei Google+ ziemlich ähnlich, auch Google hat das Ziel, Personen auf Fotos zu erkennen und so leichter Freunde zu finden, die auf Fotos abgebildet sind. Aber Google geht ganz anders vor, viel sensibler, Google hat eindeutig aus den Fehlern von Facebook gelernt.

Der Unterschied zwischen Facebook und Google+

Facebook hat die Funktion Knall auf Fall eingeführt und für alle aktiviert, ohne die Benutzer zu informieren und ohne nachzufragen, ob sie diese Gesichtserkennung für sich überhaupt wollen. Facebook-Benutzer können die Gesichtserkennung zwar mittlerweile abschalten, sie können auch festlegen, ob andere Personen sie in Fotos markieren dürfen und/oder das für jeden Einzelfall bestätigen, allerdings müssen sie dazu aktiv werden: Sie müssen in die Untiefen der Menüs und Optionen abtauchen und dort die richtigen Einstellungen finden, um die Funktion ggf. zu deaktivieren.

Google+ geht anders vor. Jeder Benutzer bekommt die neue Funktion angeboten – und muss sie aktiv für sich aktivieren, wenn er sie haben möchte. Das ist etwas völlig anderes, weil der Benutzer eine bewusste Entscheidung fällt: Ja, ich möchte die Gesichtserkennung nutzen, ich möchte es Freunden erleichtern, mich auf Fotos zu erkennen. Damit sind sogar strenge Datenschützer einverstanden, mit denen Google im Vorfeld zusammengearbeitet hat.

Kritik an der Gesichtserkennung

Durch Einführung der Gesichtserkennung entsteht die größte Datenbank mit biometrischen Daten der Welt, davon träumt ja jeder Geheimdienst. Aber die User füttern die Datenbanken der sozialen Netzwerke freiwillig, kostenlos mit verlässlichen Daten. Die Frage ist: Was passiert später mit den Daten, wie sind sie gespeichert, wer kann darauf zugreifen, was sollen die sozialen Netzwerke noch alles mit den Daten dürfen? Solche Fragen sind nicht wirklich geklärt.

Technisch wäre es zum Beispiel durchaus machbar, mit dem Handy ein Foto von jemanden zu machen auf der Straße und dieses Foto durch eine Suchmaschine zu schicken – und schon weiß man, wen man da vor sich hat. Wie gesagt: Technisch durchaus machbar. Zwar sagt Google-Chef Eric Schmidt, der übrigens bestätigt, dass es technisch machbar sei, das wäre „wohl zu gruselig, dass es jemand wirklich anbieten oder haben wollte“, aber kann man sich auf so etwas verlassen? Wohl kaum.

Es entstehen also brisante Datenbanken, und darum sind die Fragen berechtigt, was damit passieren darf, was damit angestellt werden soll – und vor allem ist wichtig, dass jeder Benutzer bestens informiert ist und selbst entscheidet, ob er das möchte oder nicht.

Gesichtserkennung in Facebook abschalten

Wer die Gesichtserkennung in Facebook abschalten möchte, muss in die Privatsphäreeinstellungen gehen und dort die Funktion „Freunden Fotos von mir vorschlagen“ deaktivieren – oder „sperren“, wie das bei Facebook heißt. Der Begriff Gesichtserkennung kommt hier gar nicht vor, interessanterweise. Gute Aufklärung sieht anders aus. Und wer möchte, dass bereits gespeicherte biometrische Daten von ihm gelöscht werden, kann ein Antragsformular ausfüllen – online einfach die Daten löschen, das geht nicht.

Google+ erlaubt keine Pseudonyme

Google hat etliche Google+-Konten gelöscht, die gegen die Policy des sozialen Netzwerks verstoßen. Und die besagt eindeutig: Bei Google+ muss man sich mit seinem richtigen Namen anmelden, zumindest muss dieser richtige Name für jeden sichtbar und erkennbar sein. „Benutzen Sie den Namen, mit dem Freunde, Familienmitglieder und Kollegen Sie normalerweise ansprechen“, heißt es in den allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Nun ist die Frage, wie streng man das auslegen darf, kann, soll. Denn Künstler haben Künstlernamen, es gibt Fernsehsendungen, Magazintitel, Firmen – dürfen die ins Google+-Netzwerk rein? Sicher, früher oder später, aber bei Einzelpersonen ist es schwierig. Entweder, man will, dass jeder mit seinem richtigen Namen vertreten ist und lässt dann keine Ausnahmen zu. Oder man will es nicht, dann braucht man es aber auch gar nicht erst uz versuchen.

Ich finde einen Mittelweg richtig. Klarnamen finde ich gut, denn die Erfahrung lehrt, dass viele sich hinter Pseudonymen verstecken, jede Hemmung fallen lassen. In einem sozialen Netzwerk, das diesen Namen verdient, hat das keinen Platz. Man sieht bei Facebook, wie unglücklich es sein kann, wenn Personen nicht mit ihrem richtigen Namen auftreten. Künstlernamen müssen natürlich trotzdem möglich sein. Da muss Google einen Weg finden, wie solche Ausnahmen abgewickelt und ggf. genehmigt werden. Natürlich darf das nicht als Hintertürchen für jedermann verwendet werden.

Was wollt Ihr? Anmelden mit Klarnamen – oder doch besser Pseudonym?

Google+ scheucht die Branche auf: Wie ein soziales Netzwerk alles durcheinander bringt

Vor zwei Wochen hat Google sein eigenes soziales Netzwerk Google+ vorgestellt. Kontakte knüpfen, aktuelle Nachrichten austauschen, Fotos und Videos von Freunden anschauen – das geht nicht länger nur bei Facebook, SchuelerVZ, StudiVZ und Co., sondern jetzt auch bei Google.

Nicht wenige meinen, Google+ könnte „the next big thing“ sein. Die Branche ist jedenfalls in Aufruhr, in Fachkreisen wird emsig über die Vor- und Nachteile von Google+ diskutiert. Google+ kann eine Menge: Google+ wirkt aufgeräumt und übersichtlich, ist sehr komfortabel in der Bedienung, vielseitig und hat interessante Funktionen zu bieten, zum Beispiel einen „Hangout“ genannten Videochat. Hier können bis zu zehn User parallel im Videochat miteinander plaudern.

Facebook ist derzeit erkennbar überfordert

Facebook scheint derzeit überfordert ob der neuen Konkurrenz. Mark Zuckerberg hat zwar vor einigen Tagen etwa großspurig „awesome news“ angekündigt, atemberaubende Neuigkeiten. Doch was wurde vorgestellt? Ein simpler Videochat – für zwei Personen, technisch abgewickelt über Skype. Wenn die Konkurrenz einen Gruppen-Videochat für bis zu zehn Personen anbietet, ist das natürlich nicht besonders beeindruckend.

Facebook hat eine Menge Vorsprung. Über 700 Millionen Mitglieder weltweit, ein üppiges Onlineangebot, jede Menge Inhalte und sowie reichlich Apps, die unter Facebook laufen. Diesen Vorsprung muss Google erst mal aufholen. Der Internetriese wird nicht versuchen, Facebook 1:1 zu kopieren, sondern sich auf Teilbereiche konzentrieren, insbesondere die Echtzeit-Nachrichten der User, der Austausch von Fotos, das Beschaffen und Verteilen von Infos und Nachrichten. Das ist auch das Kerngeschäft von Google – und da kann Google vom Start weg Online-Anzeigen präsentieren und Geld verdienen.

Google+ gilt dennoch als klare Kampfansage an Facebook. Google will ein möglichst großes Stück vom Kuchen, Facebook möglichst viele User abjagen. Nach nicht mal zwei Wochen hat Google+ bereits mehrere Millionen registrierte Mitglieder – ein großer Erfolg.

Google+ macht auch Twitter und anderen Diensten Konkurrenz

Doch Google+ macht nicht nur Facebook Konkurrenz, sondern auch Twitter, denn Googles soziales Netzwerk enthält einen Nachrichtendienst, der mit Twitter vergleichbar ist. Erst vor wenigen Tagen hat Google den Zwitscherdienst Twitter aus seiner Echtzeitsuche entfernt. Offizielle Begrüngung: die Verträge seien ausgelaufen. Google wird schon bald den Nachrichtenstrom aus Google+ in die Echtzeitsuche integrieren. Wer Twitter-Nachrichten finden will, muss jetzt zu Microsoft Bing oder Twitter gehen.

Deutschsprachige soziale Netzwerke wie SchuelerVZ oder StudiVz sind ebenfalls Verlierer. Kaum jemand möchte in drei, vier sozialen Netzwerken gleichzeitig angemeldet sein, sondern da, wo am meisten los ist. Soziale Netzwerke wie Xing oder LinkedIn werden durch den Start von Google+ eher weniger tangiert, denn diese sozialen Netzwerke haben einen Focus auf Geschäftskontakte. In diesem Bereich will Google+ gar nicht wildern.

Zutritt nur mit Einladung – erst mal

Offiziell für jeden geöffnet ist Google+ noch nicht. Man braucht eine Einladung von einem aktiven Mitglied. Jeder Google-Plus-Benutzer kann andere User einladen. Um Google+ nutzen zu können, ist lediglich ein Google-Konto nötig. Wer einen der zahlreichen Onlinedienste von Google nutzt, ob Mail, Reader, Textverarbeitung, verfügt bereits über einen Account-.

Schon bald soll Google+ für die Allgemeinheit geöffnet werden – es wird sicher nicht mehr so lange dauern, vermutlich nur wenige Tage, vielleicht auch ein paar Wochen. Aber Google hat keine Zeit zu verlieren, von daher gehe ich davon aus, dass der offizielle Start für jeden schon sehr bald erfolgen wird.
Aber auch bei Google+ läuft nicht alles rund, es gab bereits erste Pannen. Google-Plus-User haben dutzendfach einzelne E-Mails mit Benachrichtigungen erhalten. Offizielle Begründung: Eine Festplatte war vollgelaufen, es konnten keine Daten mehr gespeichert werden – und deshalb wurden in einer Endlosschleife Nachrichten verschickt.

Auch das mit den Einladungen hat nicht immer reibungslos funktioniert: Manchmal wurden die Einladungen nicht wirklich verschickt, manchmal wurden sie verschickt, aber man konnte sie nicht einlösen, hat keinen Zugang bekommen.